Winterfrost
Mein Arbeitgeber möchte meinen Antrag auf Teilzeit nach der Elternzeit aus "dringenden betrieblichen Gründen" ablehnen. Bisher habe ich nur mündlich mit dem Personalleiter und meinem Vorgesetzten gesprochen, es gibt noch nichts schriftliches. Jetzt bin ich auf der Suche nach Alternativen, die mein Arbeitgeber von Gesetzesseite her genehmigen muss und die auch für mich noch vertretbar sind. Mir ist natürlich bewusst, dass der Arbeitgeber den Antrag aus "dringenden betrieblichen Gründen", welche ich absolut nicht sehe, ablehnen kann. Ich habe gelesen, dass die Teilzeitarbeit mindestens zwei Monate beantragt werden muss und dass man zwischen 15 und 30 Stunden arbeiten muss. Nach Ablauf der Mutterschutzfrist, versteht sich. Wäre es also möglich, drei Monate im Wechsel für 15 Stunden zu arbeiten und drei Monate nicht zu arbeiten über einen Zeitraum von beispielsweise zwei Jahren? Sollte dies möglich sein und mein Arbeitgeber sich immer noch wehren wollen, würde ich klagen. Daher möchte ich zuerst abklären, ob es weitere Gründe gibt, meinen Wunsch auf Teilzeit abzulehnen, oder ob die "dringenden betrieblichen Gründe" der einzige Grund sein könnten. Liebe Grüße Winterfrost
Hallo, verstehe ich nicht so ganz. Aber grds. gibt es keinen Anspruch, wenn er wichtige betriebliche Gründe nennen kann. Frage ist eben, ob er das kann. Liebe Grüße NB
Mitglied inaktiv
Verstehe deine Frage nicht Willst du Teilzeit IN Elternzeit oder für NACH der Elternzeit so arbeiten???
Winterfrost
IN der Elternzeit. Entschuldigung, ich kann den Beitrag nicht mehr editieren..
mellomania
der AG muss bei mehr als 15 Arbeitnehmern sehr gut begründen, warum er ablehnt. was natürlich sein kann ist, dass genau dein arbeitsplatz eben nicht in tz ausführbar ist. aber er soll schauen, dass er mit dir zusammen einen tz arbeitsplatz für in der ez findet. das kann aber eine andere tätigkeit mitunter sein. wenn er generell ablehnt, warum soll er dann zustimmen, dass du so seltsam arbeitest? das wäre für ihn noch weniger planbar und auch personell nicht einfacher zu stemmen als wenn du normal tz in ez arbeitest. du kannst doch auch in der ez woanders eine tz arbeiten. wenn er zustimmt. alles ablehnen kann er nicht. nur wenn du zur direkten kokurrenz gehen würdest. aber ohne seine vorherige zustimmung kannst du nicht woanders arbeiten in der ez
Winterfrost
Vielen Dank für diese Antwort. Mein Arbeitgeber redet sich tatsächlich mit "dein Arbeitsplatz ist in Teilzeit nicht ausführbar" raus. Was halt so meiner Meinung nach nicht stimmt. Ich arbeite als Ingenieur, da ist es mit Teilzeit schon sehr schwierig, auch in einem anderen Unternehmen. Momentan habe ich drei verschiedene Aufgaben. Eine kann komplett von einem Kollegen übernommen werden, eine ist nicht schwer will nur keiner außer mir machen und die dritte ist schwer und kann nur ich in der ganzen Abteilung. Mein Vorschlag von 10 Stunden pro Woche und das für 3 Jahre war wohl etwas zu extrem, darum die Suche nach Alternativen. 10 Stunden wären mir recht gewesen, da ich dann gut für das Kind da sein kann und die eine schwierige Aufgabe noch hätte erledigen können. Die oberste Chefetage sieht das aber anders. Hier ist es wie in jedem Unternehmen mit ca. 100 Mitarbeitern: die oberen Chefs haben keine Ahnung, was die unteren eigentlich machen. Meine Firma möchte für meine Elternzeit einen Ersatz und geht davon aus, dass dieser Ersatz dann alles genau so kann wie ich. Da es generell wenige Menschen gibt, die meine dritte, schwierige Aufgabe übernehmen können, bin ich mir eigentlich sicher, dass das so nicht funktionieren wird. Wenn ich jeweils 15 Stunden - 0 Stunden stückeln könnte, weiß ich genau, wie es laufen wird: Ich mache meine ganze Arbeit in den 15-Stunden-Monaten und die restlichen Monate passiert genau nix. Ich kenne die Firma und meine Kollegen und die sind alle völlig überlastet. Zusätzlich habe ich das Problem, dass mein direkter Vorgesetzter sich nicht wirklich durchsetzen kann. Ich als ganz Untere muss somit direkt mit dem Personalleiter und den oberen Chefs streiten. Daher versuche ich, vorher eine Lösung zu finden, die zumindest gesetzestechnisch in Ordnung wäre. "Dein Arbeitsplatz ist in Teilzeit nicht ausführbar" ist also tatsächlich ein "dringender betrieblicher Grund"?
Mitglied inaktiv
Ja ist ein betrieblicher Grund und sicher wird dein Modell 3 Monate arbeiten und dann wieder 100% daheim auch nicht angenommen. 10 std die Woche sind bei so einer Position auch arg wenig
Felica
Bei 10 Std die Woche kann ich deinen AG verstehen. Zudem der Gesetzgeber 15-30 Std die Woche vorsieht. Ingenieur mit 10 Std dir Woche halte ich für unmöglich. Selbst 15 dürften schwer sein. 25 - 30 Std ist realistischer.
Winterfrost
Momentan arbeite ich 24 Stunden. Das ist eigentlich alles eine Sache der Einteilung! In meiner Position, sind 10 Stunden durchaus machbar. Ich habe eine Sonderposition in der Abteilung. Ich denke, das kann ich selbst am besten beurteilen, wie viel Stunden ich tatsächlich Sachen mache, die sonst keiner kann. Ingenieur ist nicht gleich Ingenieur, auch nicht in unserer Firma. Das ist aber eigentlich nicht die Frage. Die Frage war, ob ich meine Arbeit vom Gesetzestext her stückeln kann während der Elternzeit.
Felica
Ja und nein. Dein AG muss eben weniger als 15 Stunden nicht akzeptieren. Deine 10 Stunden sind also sowieso schon raus. Und du hast die Option bis zu 2 Abschnitte in der EZ ohne Zustimmung des AG zu wählen, ab dem 3ten kann der AG wieder ablehnen aus wichtigen betrieblichen Gründen. Das wäre also einmal arbeiten, einmal nicht, ab dann kann der AG ablehnen. Da der AG ja TZ ablehnt, würde das bedeuten du müsstest dann in der Zeit deinem 24 Stunden Vertrag nachkommen in der du planst zu arbeiten. Solange du da noch EZ hast, bist du unkündbar, aber ohne EZ fällt der Schutz weg. Warum schätzt du dich derartig extrem wichtig ein? Nicht falsch verstehen, das Gefühl haben wohl viele von uns. Aber, wenn du es wirklich bist, dann lehne dich doch entspannt zurück. Dann wird der AG spätestens nach deinem Mutterschutz dein Angebot dankend annehmen. Wenn nicht, macht halt jemand anders deinen Job. Ich war auch mal der Meinung absolut unverzichtbar zu sein. Bin ich wohl auch wo. Wenn ich nicht da bin, läuft es halt anders. Vieles auch gar nicht. Kann mir dann aber egal sein, ist nicht mein Bier. Man kann eben keinen Job wirklich richtig gut machen wenn man überall nur ein bisschen mitmischt, das tut einem selbst auf Dauer auch nicht gut. Also ist es besser sich auch die Dinge zu konzentrieren welche in dem Moment am wichtigsten sind. Statt zig Partys gleichzeitig laufen zu haben. Nur mal so als Rat. Wie gesagt, ich würde mich entspannt zurück lehnen. Wenn es wirklich niemanden gibt der deinen Job machen kann, wird man deinem TZ-Wunsch bestimmt entsprechen. Mein AG war jeweils so dankbar darüber wenn ich wieder da war, das es direkt immer eine gute Lohnerhöhung gab, und andere Vergünstigungen. Dafür lasse ich im Gegenzug auch mal 5e grade sein und fechte nicht alles aus.
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