Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Will nicht mehr essen

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Will nicht mehr essen

aika73

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Meine Tochter ist nun 51 Wochen alt (korrigiert 40 Wochen, da sie 11 Wochen zu früh geboren wurde). Vor ca. 3 Wochen hat es nun angefangen, dass sie so nach und nach ihre Breimahlzeiten nicht mehr essen wollte. So sind wir langsam zum Familientisch übergegangen, d.h. sie durfte zuerst soviel Brei haben wie sie mochte und danach bei uns mit essen. Seit dem Wochenende will sie nun keinen Mittagsbrei mehr (Gemüse-kartoffel-Fleisch) und hat schön bei uns mitgegessen. Aber nun lehnt sie seit 2 Tagen auch das Familienessen ab. Sie ißt mittags fast gar nichts mehr (höchstens ein bißchen Fleisch und Brot, Kartoffeln und Gemüse spuckt sie gleich wieder aus). Morgens nach dem aufwachen wird sie gestillt und ißt danach etwas Baby-Müsli, dann bekommt sie vormittags 1/2 Obstgläschen, Mittagessen verweigert sie fast ganz, Nachmittags ißt sie nur noch die halbe Portion von ihrem Obst-Getreide-Brei (meist mit Banane) u danach noch etwas Banane. Abends ißt sie auch nur noch die Hälfte von ihrem Milch-Getreide-Obst Brei und danach noch ein klein wenig Brot (neuerdings spuckt sie ja das meiste wieder aus). Sie ist eh viel zu klein und zu leicht (66 cm und 6500 gr), was kann ich machen??? Ich denke vor allem Mittags sollte sie doch wenigstens Gemüse und Kartoffel essen?


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Liebe Aika, ich kann mir vorstellen, dass Sie sich nun Sorgen machen, zumal Ihr Töchterchen zu den zarteren Kindern gehört. Aber lassen Sie sich nicht dazu verleiten in Panik oder unter Stress zu geraten – als Außenstehende tue ich mich natürlich leichter. Das Verhalten Ihrer Kleinen ist für dieses Alter recht typisch und ist meistens die Begleiterscheinung einer ganz normalen Entwicklungsphase. Ihr Töchterchen befindet sich in einem Alter, in dem Kinder beginnen ein sehr eigenwilliges Essverhalten an den Tag zu legen. Dazu kommt, dass „Beinahe-Kleinkinder“ ein sicheres Gespür entwickeln wie die Mama und der Rest der Familie auf ihr „neues Verhalten“ reagieren und dass man damit etwas bewirken kann. Gegen Ende des ersten bzw. zu Beginn des zweiten Lebensjahres fängt ein sehr spannender Abschnitt in der Entwicklung eines Kindes an: es entdeckt seinen eigenen Willen. Und es entdeckt, dass es Einfluss und Macht hat. Womöglich hat Ihr Kind festgestellt, dass es mit seinem Verhalten die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich ziehen kann. Ich kann mir vorstellen, dass Ihr kleiner Schatz austesten möchte, wo seine Grenzen sind und wie die Mama reagiert. Als früh geborenes Kind ist Ihr Töchterchen gerade auch was das Essen anbelangt, Aufmerksamkeit gewöhnt. Bleiben Sie möglichst gelassen und ruhig. Umso weniger Aufmerksamkeit Sie dem Essverhalten schenken, desto schneller legt sich diese Phase wieder. Auch wenn die Mengen vorübergehend etwas kleiner ausfallen und das Essen etwas einseitiger ist, wird Ihr Töchterchen keinen Schaden erleiden. Bieten Sie weiterhin ein Angebot aus gesunden Speisen an. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr kleiner Schatz mit der Umstellung auf das Familienessen noch nicht so richtig zurechtkommt, kombinieren Sie ruhig noch fertige Nahrung dazu. Wir führen ein sehr schönes Sortiment für Kleinkinder (http://www.hipp.de/index.php?id=1125). Ihr Kind darf aus dem Angebot auswählen. Essen Sie möglichst gemeinsam in ruhiger Atmosphäre, sprechen Sie bei den Mahlzeiten über Belangloses und thematisieren das Essverhalten Ihrer Kleinen nicht. Wenn Ihr Töchterchen sieht, dass sie nicht mehr im Mittelpunkt steht und zudem beobachten kann wie alle anderen von allen Speisen mit Genuss essen, wird sie über kurz oder lang wieder in eine ausgewogenere, gesunde Essensweise finden. Ich wünsche Ihnen gute Nerven und ausreichend mütterliches Durchhaltevermögen Veronika Klinkenberg


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