Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Wieviel Milchmahlzeiten bei 10 Monate altem Kind?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Wieviel Milchmahlzeiten bei 10 Monate altem Kind?

Glücksmama

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Liebe Expertinnen, immer wieder lese ich bei Dr. Busse, dass Kinder ab 9 Monaten nur noch zwei Milchmahlzeiten (1xBrei & 1xFlasche) bekommen sollten und eine Nachtflasche abgewöhnt werden soll. Warum? Was ist schlimm daran wenn es nicht so ist? Bei uns verhält es sich so, dass mein Sohn (10 Monate) relativ pünktlich einmal die Nacht zur Flasche kommt, diese auch immer austrinkt. Ich möchte ihm diese ehrlich gesagt auch nicht verwehren, weil er eher ein Leichtgewicht ist und ich froh bin über "alles was rein geht"! Dann kommt er wieder um 6 Uhr zur nächsten Flasche! Frühstück gibt es dann um 9 Uhr! Hier meistens einen Milchbrei mit etwas Brot! Er tut sich noch schwer mit festem Essen! Am Abend versuch ich ihm jetzt immer ein Brot zu schmieren, allerdings ist er dann meist schon so müde, dass er einfach zu ungeduldig und maulig ist fürs Kauen, also füttere ich noch einen Griesbrei parallel. Alles in allem würde ich ja auf vier Milchmahlzeiten kommen! Ist das zuviel? Und was gibt es denn für Alternativen? Habe Abends auch schon mal Brot mit GOB versucht aber das hielt nicht lange vor, dann hatte er Nachts wieder Hunger! Vielleicht haben Sie ja einige Tips für mich! Vielen Dank


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Liebe „Glücksmama“, prinzipiell ist es für die ersten Zähnchen natürlich günstiger, wenn diese nachts nicht noch mit Milch umspült werden. Dennoch ist es sehr individuell zu handhaben, wann Kinder nachts keine Milch mehr brauchen. Das kann auch einfach phasenweise mal so sein. Gehen Sie hier ganz nach Ihrem mütterlichen Gefühl und der Reife Ihres Sohnes vor. Diese beiden zeigen Ihnen am besten was gut und richtig ist. Noch scheint Ihr Sohn von der Milch sehr angetan. Wenn er mal geübter im Kauen ist, und das wird noch, er geht da halt sein eigenes Tempo, kann der Speiseplan insgesamt „fester“ werden. Generell reichen in diesem Alter 400-500 ml Milch bzw. g Milchprodukt aus, damit ein Baby gut mit Milch und Kalzium versorgt ist. Meist teilt sich das auf in morgens eine Milch (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Versuchen Sie diese Mengen in etwa zu berücksichtigen und auch mal vormittags (Frühstück) „nur“ eine milchfreie Mahlzeit anzubieten: Obst-Getreide-Brei oder Obst plus was zu knabbern. Im Laufe der Zeit könnten Sie ja mal überlegen, ob Sie nachts die Milch verdünnen und ausschleichen lassen. Sonst kann es eine Gewohnheit werden, die Ihr Sohn nur noch ungern ablegen will, die zudem schädlich für die Zähne werden und eine Karies fördern kann. Aber wie geschrieben, gehen Sie hier nach Ihrem Gefühl vor. Abends können Sie gut und gerne den Milchbrei füttern, wenn Ihr Schatz für die Brotzeit zu ungeduldig ist. Der Milchbrei ist doch eine ideale Abendmahlzeit mit den beiden Komponenten Milch und Getreide. Als zusätzliches Wahlangebot stellen Sie einfach ein Tellerchen mit Brothäppchen dazu. Aber auch hier würde ich mich ganz nach meinem Baby und dessen Interesse und Reife richten. Wichtig: Bieten Sie Ihrem Sohn tagsüber und zum Brei und auch danach und vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen, etwas Wasser oder Babytee gegen den Durst an. Es kann schlicht der Durst sein, warum Ihr Schatz nachts die Milch verlangt. Gehen Sie einen Schritt nach dem anderen, so wie es Ihr Bauchgefühl sagt. Dann wird sich das alles nach und nach ergeben. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


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