Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Wie viel sollte ein Kind (14 Mon.) am Tag trinken?

Frage: Wie viel sollte ein Kind (14 Mon.) am Tag trinken?

Glaseule

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Liebe Frau Plath, ich hatte Ihnen am 19.8. schon einmal geschrieben („Wie gewöhne ich mein Kind ans Trinken (nicht Stillen)?“), weil unsere Tochter (damals fast 9, jetzt fast 14 Monate alt) ausschließlich beim Stillen trinkt und jegliche andere Form des Trinkens konsequent ablehnt. Sie hatten mir geraten, immer wieder geduldig etwas anzubieten, auch mit dem Löffel, in unterschiedlichen Temperaturen, abzuwarten, bis sie durch vermehrte feste Nahrung überhaupt erst Durst verspürt, Vorbild zu sein und wie selbstverständlich vor ihr etwas zu trinken und ihr frohgelaunt zuzuprosten, damit das Trinken positiv belegt wird und einfach zwanglos etwas Wasser anzubieten; wenn sie durstig sei, würde sie es gern annehmen. Leider haben diese Maßnahmen seitdem noch keinen großen Erfolg gezeigt, aber mit Hilfe einer Logopädin, die eine etwas eingeschränkte Zungenmotorik beobachtet hat, sind wir nun seit ca. zwei Wochen immerhin so weit, dass unsere Tochter tropfenweise Flüssigkeit vom Löffel akzeptiert. Nicht immer und jeweils nur für wenige Löffel - wenn sie nicht (mehr) möchte, geht auch wirklich nichts mehr - aber für uns ist es ein echter Durchbruch. Auf die Weise nimmt sie nun am Tag schätzungsweise 5-10 ml zu sich. Nun zu meiner Frage: Meine Ärztin hat mir aufgrund einer Infektion, die ich mit stillfreundlichen Medikamenten seit über zwei Monaten nicht in den Griff bekomme, zum Abstillen geraten. Wie viel müsste unsere Tochter am Tag trinken, damit sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist? Könnte ich ihr die fehlende Flüssigkeit auch auf andere Weise (z. B. Obst) zuführen? Sehr flüssige Breie lehnt sie leider auch ab. Ich muss dazu sagen, dass sie auch jetzt, mit Stillen, nicht allzuviel zu trinken scheint, jedenfalls sind ihre Windeln nur sehr mäßig nass, und sie ist wegen chronischer Verstopfung in kinderärztlicher Behandlung. Der Vollständigkeit halber: Andere Trinkgefäße nimmt sie ebenfalls gern entgegen, aber nur zum Spielen. Sobald sie Flüssigkeit im Mund spürt, darf der Gegenstand ihr nicht mehr zu nahe kommen. Auch in der Kita sagte man uns, dass unsere Tochter, nachdem sie beim ersten Mal begeistert ebenso wie die anderen Kindern nach dem Becher gegriffen habe, diesen nun komplett ignoriere. Sie hätten so etwas in der Weise noch nie bei einem Kind erlebt. Viele Grüße Glaseule


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Liebe Glaseule, schön, dass Sie sich wieder an uns wenden und mir diese Rückmeldung geben. Es tut mir natürlich leid, dass meine Tipps nicht wie gewohnt den gewünschten Erfolg gebracht haben. Aber ich bin froh, dass Sie mit Hilfe einer Logopädin bei der Spurensuche weitergekommen sind und sich immerhin schon Erfolge zeigen, wenn auch erst tropfenweise. Die Freude über so einen Durchbruch ist groß, das kann ich gut nachvollziehen. Sie fragen wie viel ein Kind in diesem Alter an zusätzlicher Flüssigkeit benötigt? Ein Kleinkind braucht idR etwa 600 - 800 ml zusätzliche Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder verdünntem Obstsaft, auch die Milch zählt zur Flüssigkeitszufuhr dazu. Es gibt jedoch Kinder, die schaffen kaum die Hälfte, andere sind deutlich durstiger. Und es kann phasenweise auch sehr schwanken. Genaue Trinkmengen lassen sich nur schwer festlegen, da der Durst ja auch abhängig ist von Bewegung, Zimmertemperatur, Jahreszeit und der restlichen Ernährung etc. Kinder und genauso Erwachsene, die viel Obst, Gemüse, Suppen, Joghurt, Milch etc. verzehren, decken zum Teil Ihren Flüssigkeitsbedarf damit. Liebe Glaseule, diese Trinkmengen sind also eine theoretische Zahl. Bitte lassen Sie sich davon nicht einschüchtern oder unter Druck setzen. Das ist nichts, was Sie bei Ihrer Tochter ad hoc umsetzen müssen und sollen. Wie Sie selbst oft genug erfahren haben, lässt sich bei Babys und auch Kleinkindern nichts erzwingen. Ihre Kleine tut sich mit dem Trinken schwer, es mag verschiedene, auch medizinische Gründe geben. Diese sollten Sie bitte auch weiterhin ärztlich unterstützend abklären und behandeln. Neben der medizinischen Seite spielt auch gerne eine psychologische Komponente eine Rolle. Achten Sie darauf, dass das Thema Trinken nicht zu sehr im Mittelpunkt steht und alles Mühen und Versuchen nur noch um die zusätzliche Flüssigkeit kreist. Das ist erfahrungsgemäß nicht förderlich, im Gegenteil. Kinder spüren intuitiv wenn Eltern etwas so angestrengt wollen und sträuben sich oft unbewusst genau dagegen. Es macht Mut, dass Ihr Mädchen die Trinkgefäße gern entgegennimmt. Auch wenn es bis jetzt nur ein spielerischer Umgang ist. Genau so freunden sich Kinder mit Unbekanntem oder nicht so Geliebtem an. Geben Sie Ihrer Tochter weiterhin die Gelegenheit, ohne Druck und Zwang, auf ihre Weise diese Gefäße zu bespielen. Oft braucht es etwas Zeit bis ein unangenehmes Erlebnis wieder vergessen ist. Gut möglich, dass Ihr Schatz dann erneut einen Anlauf unternimmt und es den Kitakameraden wieder nachmacht. Als Expertin für Ernährung verlasse ich hier schon meinen Kompetenzbereich. Bitte lassen Sie sich medizinisch und ggf. auch psychologisch-therapeutisch unterstützen. Ich drück Ihnen und Ihrer Tochter die Daumen, dass sich das Trinken bald entspannt. Mein herzlichster Gruß! Doris Plath


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