lunascape
Liebes Beraterteam, mein Sohn ist nun 5 Monate alt (leider seit der 11. Woche abgestillt und nun komplett Fläschchen-Kind) und unsere Kinderärztin hat uns empfohlen, nach dem 4. Monat mittags Brei zu füttern. Nun haben wir bereits 4 Wochen lang Karotten, Pastinaken, Kürbis, Kartoffeln und Rindfleisch eingeführt. Leider macht das Essen meinem Sohn überhaupt keinen Spaß. Lediglich an ca einem von sieben Tagen isst er etwa 50 Gramm ohne zu meckern. An sechs von sieben Tagen isst er nur ein bis zwei Löffel und fängt dann an, die Lippen zusammenzupressen, den Brei wieder aus dem Mund zu drücken und an manchen Tagen sogar zu weinen. Er und ich sind total gestresst und unglücklich. Nun meine Fragen: Wie soll ich weitermachen? Es ist ja sicherlich sinnvoll, dass er Nährstoffe aus dem Brei erhält. Aber um welchen Preis? Kann ich einfach noch einige Wochen mit dem Zufüttern von Brei warten? Was, wenn er auch dann den Brei nicht will? Woran kann ich erkennen, ob heute der EINE von sieben Tagen ist, an dem ihm der Brei zu schmecken scheint? Sie sehen, ich bin etwas verzweifelt und sehr unglücklich über unsere Füttersituation und habe schon beim Aufstehen ein mulmiges Gefühl, wenn ich an den Mittagsbrei denke. Ich danke Ihnen schon einmal im Voraus für Ihre Antwort! Herzliche Grüße Nadine
Veronika Klinkenberg
Liebe Nadine, dass das Essen des ersten Breies den Babys keinen Spaß macht, wird mir immer wieder gemeldet. Und ich kenne das aus eigener Erfahrung. Das feste Essen ist ja auch ein riesiger Schritt für unsere Kleinen. Für Sie als Mama ist es natürlich besonders belastend zu beobachten, wenn Ihr Spatz sich mit dem Essen „quält“. Die Mahlzeiten sollten auf keinen Fall in Stress ausarten und Sie und den Kleinen unglücklich machen. Wenn sich die Essenssituation so festgefahren hat, macht es Sinn eine kurze Zeit Pause zu machen, dass die schlechten Erfahrungen vergessen werden. Mit Abschluss des sechsten Lebensmonats werden die Nähr- und Schutzstoffe (z.B. Eisen) aus der festen Nahrung dann sehr wichtig. Denken Sie aber nicht schon weiter, stellen Sie das ganz auf die Seite. Wenn Sie Ihrem Kleinen den Brei wieder schmackhaft machen wollen ist es dann ganz wichtig, dass Sie guten Mutes daran gehen und das Essen positiv sehen. Für manche Babys ist es wirklich ein längerer Lernprozess, bis sie sich mit festem Essen anfreunden und erkennen lernen, dass eine Breimahlzeit ebenfalls essbar ist. Dazu kommt, dass Babys die Geschmacksvorliebe für „süß“ in die Wiege gelegt bekommen. Durch die Milch wird das noch unterstützt. Mit der Umstellung von der reinen Milchernährung auf Breikost müssen Kinder vollkommen neue Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen. Gemüse ist hier besonders gewöhnungsbedürftig. Wie sieht es aus, haben Sie denn schon versucht, ob Ihr Spatz Gemüse besser isst, wenn Sie eine kleine Menge Obst untermischen? Vielleicht geben Sie auch erst einmal etwas Milch über den Löffel, die kennt er ja und mischen dann kleine Mengen Gemüse oder Obst dazu. Am besten ist es erst einmal bei einem Lebensmittel, wie z.B. Karotte, Pastinake, Birne oder Apfel zu bleiben. Die Erfahrung zeigt, dass Lebensmittel 10-15mal angeboten werden müssen, bis letztendlich eine Akzeptanz eintritt. Ihr Junge ist wirklich noch sehr klein. Da kann sich noch Vieles tun. Das Essen sollte auf keinen Fall zum Kampf oder Stress ausarten, sondern den Forschergeist und das Interesse Neues zu lernen wecken. Nehmen Sie möglichst alle Mahlzeiten zusammen am Tisch ein und lassen den Kleinen beobachten, wie Mama und Papa essen. Füttern Sie ihn eher spielerisch und auf keinen Fall unter Druck. Lassen Sie ruhig auch Papa das Löffeln hin und wieder übernehmen. Versuchen Sie die Füttersituation einmal ganz anders anzupacken. Ich weiß ich als Außenstehende habe gut reden. Wenn Sie schon beim Aufstehen ein mulmiges Gefühl haben sobald Sie an die Mittagsmahlzeit gehen, überträgt sich das auf den Kleinen. Babys haben feinste Antennen. So kleine Kinder machen in kurzer Zeit große Fortschritte, es gibt kein Muss und keine zeitliche Vorgabe. Und erzwingen lässt sich so und so nichts. Vertrauen Sie darauf, dass es bald sehr viel besser geht. Eine schöne Adventszeit Veronika Klinkenberg
lunascape
Liebe Frau Klinkenberg, herzlichen Dank für Ihre Antwort und Ihre wertvollen Tipps. Ich werde tatsächlich eine Brei-Pause einlegen und dann Ihre "Tricks" einmal versuchen anzuwenden. Für Sie ebenfalls eine schöne Adventszeit! Liebe Grüße, Nadine
Veronika Klinkenberg
Liebe Nadine, es ist wirklich der richtige Weg eine kleine Brei-Pause einzulegen. Kommen Sie gemeinsam zur Ruhe und beginnen dann ganz entspannt noch einmal. Es gibt kein Muss und keine zeitliche Vorgabe. Mit viel Feingefühl und ganz ohne Zwang wird sich Ihr Söhnchen mit festem Essen anfreunden. Alles Gute und eine schöne Zeit Veronika Klinkenberg
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