sternchen-12
Guten Tag. Ich bräuchte Ihren Rat bezüglich Milchprodukten. Meine Tochter (14 Mon.) darf seit kurzem Milchprodukte essen. Nun ist es aber so, dass sie diese kaum mag. Das einzige, was sie mag, ist Baby-Milchbrei zum Anrühren. Sie mag weder Kuhmilch, noch Kakao, noch Puddings, noch Joghurt, auch nicht Milchbreie im Glas. Käse haben wir noch nicht probiert, weil sie mit Stücken noch Probleme hat. Ich weiss nun nicht, wie ich sie auf die benötigte Menge Milch bringen soll. Ich habe viele Kinderprodukte (v.a. in Gläschen) ausprobiert, bisher ohne Erfolg. Im Moment wird sie noch zu-gestillt, aber davon möchte ich gerne wegkommen. Vielleicht haben sie Ideen, wie man sie auf den Geschmack bringen kann? Ich habe den Eindruck, Milchprodukte schmecken ihr einfach nicht.
Veronika Klinkenberg
Liebes „Sternchen“, schön, dass Sie den Speiseplan nun auch auf Milchprodukte ausweiten können. Kinder müssen nach und nach den Geschmack der verschiedenen Lebensmittel kennen und akzeptieren lernen. Dabei hat ihnen die Natur eine Portion Skepsis mitgegeben mit der Neigung neue, unbekannte Geschmäcker zunächst einmal abzulehnen. Das Beikostalter (so zwischen 4-8 Monaten) ist ein sensibler Zeitraum für die Akzeptanz von Lebensmittel. Ihr Töchterchen hat lange auf Milch und Milchprodukte verzichten müssen und kennt diese also nicht. Kein Wunder, dass sie erst einmal lieber bei dem bleibt, was sie kennt und was ihr Sicherheit gibt und anderem gegenüber skeptisch ist. Sie muss erst Erfahrungen aufbauen und Vertrauen bekommen. Mit Geduld und Ausdauer wird sie sich an Milch und Milchprodukte gewöhnen. Der Bedarf liegt in diesem Alter bei etwa 300ml/g. Mit Milchbrei zum Anrühren haben Sie erst einmal eine gute Basis. Milchbrei ist auch in diesem Alter noch eine gesunde Mahlzeit. Kombinieren Sie zusätzlich immer mehr andere Milchprodukte zu den Speisen dazu. Milch und Milchprodukte lassen sich wunderbar in verschiedene Speisen verstecken: Kartoffelpüree, Gemüsecremesuppe, Mehlspeisen, überbackene Aufläufe. Milchshakes bzw. Fruchtmilch sind bei Kindern oft der Renner. Probieren Sie es ruhig auch mit nicht süß schmeckenden Varianten wie Kräuterquark und Pellkartoffel, Dips aus Frischkäse, Joghurt und etwas Sahne mit Kräutern etc. aus. Geduldig immer wieder ohne Zwang kleine Portionen anbieten. Wichtig ist, dass auch Sie Milch und Milchprodukte mit Genuss vor Ihrem Töchterchen essen. Wenn Kinder erleben, dass ihre Eltern neue Nahrungsmittel oder Speisen mit Genuss essen, sind sie eher bereit, es Mama und Papa gleich zu tun. Ich bin mir sicher, dass sich das mit der Zeit entwickelt und die Kleine auf den Geschmack kommt. Alles Gute damit und weiterhin viel Freude an Ihrem Spatz Veronika Klinkenberg
sternchen-12
Entschuldigung, die Anrede sollte natürlich "Sie" heissen. PS: Sie bekam bisher keine Milchprodukte, da zuerst eine Allergie ausgeschlossen werden musste. Sie kennt diese Dinge also erst seit kurzem.
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