Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Wie kann ich meiner Tochter den Brei schmackhaft machen?

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Wie kann ich meiner Tochter den Brei schmackhaft machen?

"Sylke"

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Hallo, seit 4 Wochen versuche ich immer wieder, meiner Tochter, mittags Brei zu geben. Sie ist jetzt schon 7 Monate und hat nicht das geringste Interesse am Brei. Ich habe das Gemüse schon gewechselt, da ich dachte das es vielleicht am Geschmack liegt. aber sie nimmt trotzdem kaum ein paar Löffel. Das meiste was wir bisher geschafft haben ist 10 Löffel, wobei da die Hälfte auch wieder aus den Mund geschoben wird. Was kann ich noch unternehmen, dass meine Tochter den Brei isst und mag? Ist sie denn durch das Stillen noch ausreichend versorgt? Ich weiß ja das es Spätzünder gibt aber so spät ist das noch normal? Ich danke Ihnen schon jetzt. Viele Grüße Gabi


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Liebe Gabi, eines ist sicher. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt. Ja, manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine Weile länger bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Keine Sorge, Ihr Mädchen ist nach wie vor gut versorgt, solche Phasen hat die Natur schon mit einberechnet. Es hilft nur geduldiges Anbieten, ganz ohne Zwang, damit Ihr Schatz die neue Esstechnik und -motorik lernen und üben kann. Und der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Bleiben Sie also dabei, auch wenn es nur langsam vorangeht. Bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich die Kleinen mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen, der Brei fühlt sich vielleicht erstmal komisch an im Mund… Zum anderen müssen sie das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern - 4 Wochen ist noch nicht sehr lang - bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt. Und das Löffeln ist auch anstrengender als das Saugen und erfordert Mitarbeit. Achten Sie darauf, dass die Kleine beim Essen in einer sitzenden Position ist und nicht liegt. Sie können das Gemüse auch zunächst nur auf ein Fingerchen streichen, so kann die Kleine den Geschmack selber erkunden. Achten Sie auch weiterhin auf das richtige Zeitfenster. Ihre Tochter sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen ruhig selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel mit ganz wenig Brei und lassen die Kleinen das Essen selbst erforschen. Bieten Sie neben Brei Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt). Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Haben Sie dabei nicht den Anspruch, dass gleich Riesenportionen verdrückt werden. Es geht einfach darum, Ihre Kleinen heranzuführen und mit dem festen Essen vertraut zu machen. Alles andere kommt dann von allein. Lassen Sie Ihre Kinder mit allem experimentieren. Sei es „nur“ der Löffel oder das Essen durch Anfassen oder „nur“ in den Mund nehmen... Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihr Mädchen mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass sie Mama und die Familie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Versprühen Sie Freude. Freude ist der beste Appetitbringer. Ich drück Ihnen die Daumen, dass der Knoten bald platzt! Annelie Last


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