19sanne
Hallo liebes Expertenteam, mein Sohn ist jetzt 19 Monate alt. Ich hab ihn 15 Monate gestillt, davon ab 9 Monaten Beikost später Familienkost). Seit dem Abstillen bekommt er frische Kuh-Vollmich. Manchmal auch fettarme H-Milch, wenn wir vergessen haben einzukaufen. Seitdem ist er eher ein schlechter Esser. Auch nachts verlangt er meist nach Milch. Nachts bekommt er allerdings nur sehr sehr stark verdünnte Milch, ist eher Wasser. Er geht tagsüber in die Kita, dort isst er gut und trinkt auch kaum Milch. Jetzt war er 2mal hintereinander krank und wollte fast garnichts mehr essen, nur noch Milch trinken. Dadurch dass wir die Milch verdünnen, kommt er vielleicht auf 500 ml reine Milch pro Tag. Er isst aber auch Joghurt und Käse gern, also noch mehr Eiweiß... Auf Dauer möchte ich ihm die Milchflasche gern abgewöhnen, zumindest bis auf die Abendflasche. Wie mache ich das möglichst schonend? Nachts möchte ich ihm gern komplett abgewöhnen, dass er trinkt. Ich vermute, dass es schon Gewohnheit ist und er eigentlich nichts mehr braucht. Oft wacht er auch von der übergelaufenen Windel auf. Haben Sie Tipps für mich? Vielen Dank und Gruss 19sanne
Doris Plath
Liebe „19sanne“, es freut mich, dass Sie uns um Rat fragen. Aus meiner Sicht, braucht Ihr Junge die nächtliche Milch nicht mehr. Ihr Kleiner braucht im zweiten Jahr insgesamt etwa 300 ml Milch, das reicht aus um die Kalziumversorgung zu decken. Dazu zählen auch der Milchbrei, Joghurt, Müesli, Käse, Milchreis, Pudding….. Es ist sehr gut möglich in diesem Alter nun nachts ohne Nahrung auszukommen. Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Flasche/Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Aus meiner langen Erfahrung heraus weiß ich, dass eine nächtliche Milch in diesem Alter üblicherweise mehr Gewohnheit als Hunger ist. Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist aber immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen. Möchten Sie eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend - müssen Sie an dieser Schraube drehen und Ihr Junge wird lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Dazu würde ich die Milch ausschleichen, also immer weniger Milch und mehr Wasser nehmen und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen. In manchen Fällen weckt die Kleinen der Durst in der Nacht, sie fordern dann aus Gewohnheit eine Milch zum Trinken ein. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich bei den einzelnen Mahlzeiten am Tag satt isst und auch ausreichend Getränke zu sich nimmt. Dann wissen Sie als Mama, dass es weder Hunger noch Durst sind, wenn das Kind nachts wach wird. Versuchen Sie mehr und mehr Ihren Sohn anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Jungen, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Helfen Sie Ihrem Sohn vielmehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem alle zufrieden sind. Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten! Beste Grüße Doris Plath
19sanne
Hallo Frau Plath, lieben Dank für die ausführliche Antwort. Oft ist es aber genau das Problem, dass er zuwenig isst bei den Mahlzeiten. Er schmeisst das Essen dann meist umher. Keine Chance, ihm noch etwas zu geben... später verlangt er wieder nach Milch und möchte auch dann nichts essen. Die Milch hält aber nicht lang vor... und so sind wir in einem Teufelskreis. Manchmal bin ich regelrecht verzweifelt. Er schreit so sehr nach seiner Milch, dass ich es kaum ertragen kann, ihm keine zu geben. Leider hat er nun auch schon wieder eine Erkältung und da läuft eh alles anders. :-( Meinen Sie,ich sollte den Kinderarzt mal befragen? Vielen Dank und Gruss 19sanne
TortenUschi
Hallo, ich bin in einer sehr ähnlichen Situation und interessiere mich für ein Feedback: haben Sie das durchgezogen und wie gut hat es geklappt?? Vielen Dank und LG
TortenUschi
Hallo, ich bin in einer sehr ähnlichen Situation und würde gerne wissen, ob Sie das durchgezogen haben und wie es geklappt hat? Vielen Dank und Grüße
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