Hashomy
Liebe Expertinnen, gerne auch andere erfahrene Mütter, unser zehnmonatiger Sohn hat momentan Schwierigkeiten mit seiner Nahrungsaufnahme beim Mittagessen. Seit dem sechsten Lebensmonat bekommt er Beikost in Form von Brei, mittlerweile tagsüber vier Portionen, d.h. zum Frühstück einen Getreide-Obstbrei, mittags einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, nachmittags als Snack Obst pur und abends einen Getreide-Milch-Brei. Bis vor gut eineinhalb Monaten hat er morgens immer noch irgendwann zwischen zehn und elf ein kleines "Zwischennickerchen" von 10-20Min. gehalten. Seitdem legt er allerdings darauf keinen Wert mehr und die festen Essenszeiten, vor allem die mittags und abends, fallen ihm dadurch immer schwerer. Er würde uns, wenn wir unsre normale Kost essen, am liebsten immer alles aus der Hand reißen, um es selbst zu probieren. Bekommt er dann mal was von uns, dann kaut er ein kleines Stückchen ab, kaut ewig lang darauf herum, manchmal schluckt er es dann auch hinunter, meistens aber spuckt er es wieder aus und seine Neugier darauf ist beendet. Mittags ist es nun so, daß er - sicher durch den fehlenden Zwischenschlaf - schon sehr müde ist, wenn er seinen Brei bekommt. Dabei habe ich auch schon versucht, ihm den gleich zu geben, wenn ich merke, daß er so langsam seine Energie verliert. Übers Essen ist er dann schlagartig so müde, daß er zwar fleißig weiter ißt, aber wenn dann mal ein weiches Stückchen Kartoffel oder Gemüse auf dem Löffel ist, dann verschluckt er sich dermaßen daran, daß ihm der restliche Brei auch wieder hoch kommt und er alles komplett wieder ausspuckt und gar nichts mehr nimmt. Wenn er nachmittags z. Bsp. ein Stückchen Banane bekommt, macht ihm das gar nichts aus und er zermahlt das dann solang, bis daß er es problemlos herunterschlucken kann. Beim Abendessen ists dann wieder das gleiche Spiel. Er spuckt dann zwar nicht, schläft aber fast übers Essen ein und wir kriegen es nur mit Müh und Not in ihn herein. Er liebt seinen Brei zwar, aber wenn er müde ist, geht gar nichts mehr. Naja, außer das Stillen, das braucht er dann immer noch, bevor er abends in sein Bett gelegt wird. Ohne das schläft er leider nicht sehr oft allein ein. Eigentlich wollte ich ihn bis zu seinem ersten Geburtstag abgestillt haben, aber dafür sehe ich schwarz. Mich stört es zwar nicht, da ich noch in Elternzeit bin, aber bis dahin könnte er doch ohne Muttermilch klar kommen, denn dann soll er wohl lt. Ernährungsplan der Hebamme, auch "richtige" Milch zu trinken bekommen?! Wir haben durch seinen geringen Schlafbedarf tagsüber auch nicht allzu große Abstände zwischen den Mahlzeiten (außer vormittags natürlich), deswegen weiß ich nicht, wie wir das zeitlich regeln können, ohne daß er uns bald schlafend aus seinem Hochstühlchen kippt?! Ist es normal, daß er auf stückigeres Essen noch so reagiert, bzw. ist das überhaupt normal, daß er durchs Verschlucken immer wieder alles herauswürgt? Was können wir tun, um ihm sein Essen zu erleichtern? Danke für jede Antwort! Hashomy
Doris Plath
Liebe Hashomy, schön, dass Sie sich wieder melden. Ja. Das ist normal. Kinder gewöhnen sich unterschiedlich schnell an die gröbere oder stückige Kost. Vielen macht das gar nichts aus, Ihr Kleiner scheint sich damit besonders schwer zu tun. Sie brauchen sich aber keine Sorgen zu machen. Er geht da eben sein ganz eigenes Tempo. Geben Sie ihm die Zeit dazu, die er benötigt. Denken Sie daran, Babys entwickeln sich nicht nach Lehrbuch. Sie beginnen in unterschiedlichem Alter zu laufen, zu sprechen, zu beißen und auch zu kauen. Jedes Kind braucht seine Zeit für bestimmte Entwicklungsschritte. Gut möglich, dass Ihr Junge mit Stückchen oder dem Löffel eine schlechte Erfahrung gemacht hat. Kinder merken sich das und vermeiden intuitiv weitere ähnliche Vorkommnisse. Oder sind äußerst skeptisch. Auch haben Kinder nun mal einen sehr empfindsamen Würgereflex. Das kennen Sie bestimmt, wenn ein Spatel bei einer ärztlichen Untersuchung in den Mund gelegt wird, dass wir dann automatisch würgen. Manche Babys sind hier sehr sensibel. Ein kleines Stückchen Brei oder Brot bzw. etwas Druck im hinteren Rachen kann schon den Würgereflex auslösen. Da Ihr Sohn mal ein Stückchen Banane zermalmt und auch Interesse an der Familienkost äußert, zeigt Ihnen das, dass es hier „trotz allem“ vorwärts geht. Fördern Sie ihn weiter mit ungewürztem Familienessen, auch wenn es nur ein Ministückchen ist, auf dem er ewig herum kaut. Er erforscht so auf seine Weise die neue Kost, sie wird ihm von Tag zu Tag vertrauter bis er seine Sepsis aufgibt und verinnerlicht, dass er diese „gefahrlos“ schlucken und essen kann. Bieten Sie Ihrem Kleinen immer wieder stückiges Essen - in ganz kleinen Portionen - oder andere Kaumöglichkeiten an. Lassen Sie ihn mit den Händen, einem eigenen Löffel und seinem Mund experimentieren. Das ist der Weg, Ihren Schatz mit dem stückigen Essen bekannt zu machen. Beim Schlaf ist es sehr schwer hier verändernd einzugreifen. Versuchen Sie frühzeitig zu erkennen, wann Ihr Junge müde wird und legen Sie ihn bei den ersten Ermüdungserscheinungen hin. Ein müdes Kind - das ist klar – macht beim Essen nicht gut mit. Das Essen erfordert Konzentration und ist anstrengend. Dann lieber hinlegen und nach dem Schlaf weiterfüttern. Ich wünsche Ihnen eine extra Portion Durchhaltevermögen und Geduld! Ich bin mir sicher, es wird eines Tages der Knoten platzen und Ihr Schatz ganz selbstverständlich beißen und schlucken. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath
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