Wie beginne ich mit der Beikost?

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Wie beginne ich mit der Beikost?

Guten Tag, Ich brauche ganz dringend eure Hilfe. Meine Tochter wird in paar Tagen 6 Monate alt und ich wollte gern mit Beikost anfangen. Habe auch von hipp reine karotten, reine pastinaken und Kürbis gekauft. Nun bin ich mir noch unsicher wie ich anfangen soll, auf dem Gläschen steht das man z.B erstmal reine Karotten und die 2 Woche Karotten mit Kartoffel geben soll. Und wie geht es dann weiter? Weil man soll doch immer neue gemüsesorten ausprobieren und das ungefähr eine Woche das man eine Allergie ausschließen kann. Ich brauche ganz dringend ein plan. Eine Freundin sagte mir ich soll (sie hat es so gemacht) erste Woche z.B reine Karotte 2 Woche reine pastinake und 3 Woche Kürbis. Erst danach jeweils mit Kartoffel beginnen. Und dann hat sie noch keine fertige Menüs gekauft sondern extra Fleisch gekauft und zur Hälfte mit Gemüse gegeben, das sie auch dort sieht ob ihre Tochter reagiert auf die ferschiedenen fleischsorten. Dann nach 1 Woche hat sie mit ganzen Menüs begonnen. Ist es so richtig? Was ich auch nicht verstehe.. Auf dem Gläschen steht nach der ersten Woche plus Kartoffel was machen wir die 3 Woche wieder erst z.b reines Gemüse und dann wieder nach 1 Woche mit Kartoffel? Und ich wollte auch wissen ob Mann ins Gläschen besser bischen Öl mit beimischt? ( man hört es immer ) und wenn ja wieviel? Macht es ein underschied ob man noch stillt? Und ab wann soll ich Wasser anbieten? Wieviel muss sie tringen? Und ich höre immer wieder man soll Tee geben. Ist es denn so wichtig? Warum Tee? Und welche Sorten sind gut für babys? Ich hoffe das ihr mir weiterhilft, weiß garnicht weiter. Und tut mir leid das es so viele fragen geworden sind Vielen dank

von Elena-Mel am 22.04.2013, 08:54



Antwort auf: Wie beginne ich mit der Beikost?

Liebe „Elena-Mel“, es gibt keine festen starren Regeln zur Beikosteinführung, denn jedes Baby ist ja einzigartig und so erfolgt die Einführung ganz individuell. Gerne gebe ich Ihnen aber einen ungefähren Leitfaden. Es ist gar nicht so schwer, Sie werden´s sehen. Am besten starten Sie mit einer einfachen Gemüsesorte (Kartotte, Pastinake oder Kürbis). Geben Sie am ersten Tag 2-4 Löffelchen. Bleiben Sie etwa eine Woche bei dieser Gemüsesorte und steigern die Menge löffelweise. Ihr Töchterchen muss sich mit dem Löffel anfreunden, das neue Geschmackserlebnis akzeptieren lernen und das Verdauungssystem muss mithalten können. Etwa nach einer Woche kann eine andere Gemüsesorte oder Kartoffel dazu kommen. Und zwar in der Menge bei der Sie angelangt sind. Beide Wege sind möglich. Klappt das ebenfalls dürfen Sie im Abstand von jeweils 3-4 Tagen den Speiseplan immer mehr um weitere „Gemüse“ erweitern und dann im dritten Schritt die Mittagsmahlzeit durch Fleisch vervollständigen. Sie dürfen immer auf dem vorherigen aufbauen, also immer die gleiche Menge nehmen, bei der Sie angekommen sind. Gehen Sie hier nach Ihrem Empfinden vor und richten Sie sich ganz nach Ihrer Kleinen. Sie sehen sehr schnell wie sie zurechtkommt und wie sie am besten mithalten kann. Braucht Ihr Mädchen für die einzelnen Schritte mehr Zeit passen Sie das Tempo an, es gibt keine zeitliche Vorgabe und kein Muss. Sie können nach den Gemüsesorten einfach auf ein entsprechendes Menü gehen: Beispiel – Karotte – Karotte mit Kartoffel – Karotte mit Kartoffel und Bio-Rind. Oder Sie stellen selbst ein Menü aus Gemüse und den Fleischzubereitungsgläschen zusammen. Hier haben Sie auch die Möglichkeit erst einmal mit 1-2 Löffelchen „Fleischzubereitung“ zu beginnen, die Sie zum Gemüse geben und dann immer mehr hinein mischen. Auch bei den verschiedenen Menüs würde ich erst einmal 3-4 Tage bei einer Sorte bleiben. Geht das etwa 2 Wochen gut, können Sie täglich Abwechslung bieten. Solange es sich um reines Gemüse handelt oder Ihr Spatz nur eine Teilportion isst, darf sie sich hinterher noch an Milch satttrinken. Schafft Ihr Kind irgendwann 190g Gemüse-Kartoffel-Fleisch, ist die Mittagsmilch ersetzt. Es gibt immer wieder Meinungen, die Gläschenkost müsse mit pflanzlichem Öl angereichert werden. Das ist machbar, aber nicht notwendig. Außer in den „Einstiegs“-Gläschen „Reine Frühkarotte“, „Reine Pastinake“ und „Kürbis“ ist in allen HiPP Gemüsegläschen und selbstverständlich in allen Komplettmenüs eine entsprechende Menge Fett bzw. Öl enthalten. Alle HiPP Gläschen sind für die gesunde und sichere Ernährung Ihres Babys bestens geeignet und müssen nicht „nachgebessert“ werden. Babys, die fertige Beikost-Menüs erhalten werden sehr gut mit hochwertigem Fett und mit Energie versorgt. Hier spielt es keine Rolle ob gestillt wird oder nicht. Ein Zusatz von Fett ist nur dann sinnvoll, wenn es sich z.B. um ein Baby handelt, das ein eher spärlicher Esser ist und an Gewicht zulegen sollte. Wenn Sie Öl zugeben möchten, dann 1 Teelöffelchen hochwertiges Pflanzenöl, wie z.B. Rapsöl. Wenn festes Essen ins Spiel kommt, können nach Bedarf kleine Mengen zusätzliche Flüssigkeit angeboten werden. Das kann Tee oder Wasser sein. Ein Tee aus beruhigenden milden Kräutern, kann sich positiv auf das Bäuchlein auswirken und hier für Beruhigung sorgen. Gerade wenn Babys zu Blähungen neigen, ist das sicher hilfreich. Nimmt ein Kind bei den ersten Beikostschritten noch keine Flüssigkeit, ist das nicht ungewöhnlich. Denn meistens reicht die Flüssigkeit aus der restlichen Milch noch aus, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Die Kleinen müssen das Trinken außerdem erst lernen. In der Regel reicht regelmäßige Flüssigkeit mit Einführung der zweiten Beikostmahlzeit aus. Ein Blick in die Windel gibt Sicherheit, ob alles passt. Sind die Windeln schön durchnässt und der Stuhl normal geformt, stimmt der Flüssigkeitshaushalt. Als Orientierungshilfe zum Start mit Beikost haben wir für Eltern einen Ernährungsplan auf unsere Homepage gestellt. Sie finden den HiPP-Plan unter diesem Link: http://www.hipp.de/index.php?id=180. Bei Fragen dazu bin ich gerne wieder für Sie da. Ich wünsche Ihrer Kleinen einen guten Start mit Beikost und guten Appetit. Viele Grüße Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 22.04.2013



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