mama01
Liebes Ernährungsteam, mein Sohn ist knapp 8 Monate alt und nun sind alle Breimahlzeiten eingeführt. Morgens trinkt er etwa 235 ml Pre-Milch (in letzter Zeit etwas weniger), mittags bekommt er ca. 190g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, nachmittags ca. 180g GOB und am Abend ca. 200g Getreide-MIlch-Brei; zwischendurch trinkt er Wasser, aktuell bei der Hitze fast 300 ml. Zu Beginn habe ich den Abendbrei als Halbmilchbrei angerührt, bin dann auf komplett Vollmilch umgestiegen, aber im Moment bekommt er ihn mit Pre-Milch, da er einen Ausschlag im Windelbereich hatte und ich gern die Vollmilch als Auslöser ausschließen wollte. Es hatte im übrigen nichts damit zu tun. Nun bin ich am überlegen, ob ich ihm den Brei wieder mit Vollmilch zubereiten soll, wie von der DGE empfohlen. Hier im Forum wird ja manchmal vorgeschlagen, den Brei als Halbmilchbrei mit 1 TL Rapsöl zu geben, um die Proteinmenge zu senken. Da ja aber Babies dieses Alters 400-500 ml Milch/Tag bekommen sollten, würden doch beim Halbmilchbrei 100 ml Milch fehlen und man käme nur auf ca. 335 ml/Tag (inkl. Pre-Milch am Morgen). Was ist aus Ihrer Sicht der beste Weg, den Abendbrei zuzubereiten? Danke im Voraus!
Doris Plath
Liebe „mama01“, schön, dass Sie uns fragen. Ich würde Ihnen empfehlen weiterhin den Milchbrei am Abend mit einer Säuglingsmilch zu bereiten. Bei der Herstellung von Säuglingsnahrung wird die Kuhmilch in wichtigen Punkten verändert, damit sie als Muttermilchersatz geeignet ist. Der Vorteil der Säuglingsnahrungen ist letztlich einfach, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst sind als Kuhmilch. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger und die Eisenversorgung ist mit einer Säuglingsmilch deutlich besser gewährleistet als mit Kuhmilch. Das bedeutet weniger Belastung für die noch empfindlichen Nieren und mehr Eisen in dieser Wachstumsphase. Wenn Sie Kuhmilch verwenden, empfehlen wir für die Zubereitung von Getreidebreien deshalb eine Mischung von 50% Vollmilch (3,5% Fett) und 50% Wasser. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert. Mit Kalzium, der wichtige Faktor der Milch, bleibt Ihr Baby trotz Verdünnung bestens versorgt. Um den Energiegehalt auszugleichen, kann dem Brei noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden. Alles in allem sind fertige Säuglingsnahrungen besser an die Ernährungserfordernisse von Säuglingen im ersten Jahr abgestimmt als Kuhmilch. Es ist aber sehr wohl möglich Kuhmilch als Zutat bei einem Milch-Getreide-Brei im Beikostalter zu verwenden. Welche Milch Sie weiterhin für Ihren Sohn im Milch-Getreide-Brei einsetzen möchten, dürfen Sie also frei entscheiden. Viele liebe Grüße Doris Plath
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