Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Warum braucht er nachts so viel???

Frage: Warum braucht er nachts so viel???

IfSoGirl

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Hallo, mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt und wiegt 9700g. Ich habe ihn bis 4,5 Monaten voll gestillt und er wog da 8400g. Nun habe ich ihn abgestillt und er kriegt tagsüber nur noch Brei. Mein Problem ist, dass Andreas nachts ca. 500 ml trinkt, und zwar einen ganz dünnen Brei. Nach einer Milchflasche wacht er viel zu oft auf. Sein Speiseplan sieht folgendes aus: 8:30 h aufwachen 10:30 h Gemüse-Fleisch-Brei mit Obst ca. 140 gr 14:00 h Gemüse-Fleisch-Brei mit Obst ca. 160 gr 17:00 h 1/2 Gemüse-Fleisch Brei mit Obst 1/2 Getreide-Obst-Brei - insgesamt ca.180 gr 20:30 h Milch-Getreide-Brei mit Folgemilch 1 ca. 180 gr 22:15 h 100 ml Folgemilch1 und Andreas schläft ein 00:30 h 300 ml dünnen Milchbrei aus der Flasche mit Folgemilch 1 4:00 h das selbe nur 200 ml Da Andreas kräftig zunahm, hat die Kinderärztin empfohlen Andreas möglichst viel Gemüsebrei zu geben und weniger zu stillen. Seit dem will er nur noch brei und verweigert die Brust. Seit dem 3. Monat war er nach dem stillen nich mehr zufrieden und nachts musste ich ihn alle 2 stunden anlegen. Jetzt trinkt Andreas nachts immer noch 2 Mal. Oft will er nachts öfters trinken, was ich ihm nicht erlaube. Die Folge ist, dass er sehr unruhig schläft und alle 40 minuten aufwacht bis er was kriegt. Also habe ich sehr sehr oft unruhige Nächte. Ich hoffe sie können mir sagen was ich falsch mache und was ich besser machen kann. Die Kinderärztin sagt nur dass er zu viel wiegt und weniger Kalorien zu sich nehmen soll. Aber was kann ich machen, wenn er nachts hunger kriegt??? Wasser, Tee & Co. hilft nicht. Vielen Dank im Voraus! IfSoGirl


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Hallo, wie Sie richtig vermuten, ist das mit den nächtlichen Mahlzeiten tatsächlich ein bisschen viel an Breimahlzeiten, dadurch wird der Magen-Darm-Trakt durch die Verdauungsarbeit sehr belastet. Außerdem wird mit einer so großen Nahrungsmenge einiges an Nährstoffen und Energien zugeführt. Ihr Söhnchen wird immer wacher und reger, nimmt immer mehr wahr was um ihn herum passiert. Das ist aufregend und da bleibt es nicht aus, dass manche Kinder sehr unruhig sind. Hier ist es sehr wichtig, dass Sie als Mutter regulierend eingreifen und Struktur in den Tagesablauf bringen. Achten Sie tagsüber auf regelmäßige Mahlzeiten und versuchen Sie Andreas dazu zu bringen, dass er seinen Energiebedarf ausschließlich durch einen altersgerechten, sättigenden Speiseplan am Tag deckt. Viele Mahlzeiten „rund um die Uhr“ führen dazu, dass sich Ihr kleiner Schatz ein falsches Essenverhalten angewöhnt. Bedenken Sie außerdem, dass ein Brei der gewohnheitsmäßig über´s Fläschchen gegeben wird, eine große Gefahr für die Zähnchen darstellt. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen und bedarf einiges an Geduld und Konsequenz. Am besten Sie nehmen sich nacheinander die nächtlichen Mahlzeiten vor. Meldet sich der Kleine, sprechen Sie ganz ruhig mit ihm. Sollte Andreas tatsächlich Durst haben, gibt es ein paar Schluck Wasser oder Tee, am besten aus einem Becher. Außerdem können eine Spieluhr oder ein Kuscheltier eine beruhigende Situation schaffen. Die ersten Tage wird Ihr Kind protestieren und es wird nötig sein, dass Sie ihm mehrmals deutlich zeigen, dass es nachts keine Nahrung gibt. Bleiben Sie konsequent, nur mit Geduld und Konsequenz kann Ihr Kind ein neues Einschlafritual einüben und lernen wieder ohne Nahrung einzuschlafen. Sie tun auf lange Sicht etwas Gutes für Andreas, denn alles was die Zähnchen ständig umspült, stellt eine Gefahr für sie dar. Außerdem ist die nächtliche Ruhe für alle Beteiligten sehr wichtig. Fallen die Nachtfläschchen weg, wird Ihr Kind zudem während des Tages ordentlich essen. Gehen Sie auch daran die täglichen Mahlzeiten zu strukturieren. Zur Deckung des Milchbedarfs würde ich morgens eine Portion Milch und abends einen Milchbrei füttern. Gegen einen kleinen Milchnachschlag vor dem Bettgehen ist nichts auszusetzen. Vormittags und nachmittags stellen pures Obst, Getreide-Obst-Breie und alternativ joghurthaltige Gläschen eine gesunde Zwischenmahlzeit dar. Mittags würde ich dem Kleinen einen Gemüse-Fleisch-Brei füttern. Sicher dauert es einige Zeit, bis sich der Rhythmus Ihres Kindes ein wenig ändert, aber bleiben Sie geduldig dran. Als „Breifan“ wie Sie ihn beschreiben, wird Andreas es mit dem Wegfallen der nächtlichen Breimahlzeiten bald schaffen tagsüber seine Energiemengen zu „löffeln“. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


IfSoGirl

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Liebe Frau Klinkenberg, vielen Dank für Ihre Antwort! Das, was sie scheiben, ist genau das was ich auch schon vermute. Es war eine Phase, wo ich es versucht habe, die nächtlichen Fläschchen wegzulassen. Leider gab ich nach 3 Tagen auf. Andreas war stündlich wach! Ich konnte nicht länger als 30 Min am stück schlafen! Musste ihn die ganze Zeit wiegen und dann schlief er in meinen Armen ein. Jetzt ist es immer noch so, dass er nachts dermaßen vor Hunger schreit, dass ich ihn dann aufwecken muss, damit er sich beruhigt. Also, starte ich nochmals durch und hoffe diesmal nicht so schnell aufzugeben. Vielen Dank! IfSoGirl


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