Maiglöckchen1
Hallo, mein Sohn ist 20 Wochen alt und sehr an Essen interessiert. Er sitzt noch nicht alleine und hat auch noch Zungenstoßreflex (nimmt auch keinen Schnuller). Will aber jedes Mal unbedingt mit an den Tisch und klaut mir fast das Essen vom Teller und schaut jedem Bissen hinterher. Ich selbst leide unter Fructose- und Lactoseint. Wie/Wann sollte ich mit Beikost beginnen? Und lieber mit Karotte oder mit Pastinake - da gehen die Meinungen sehr auseinander. Und sollte ich viele versch. Gemüse nacheinander einführen? Oder reicht es wenn ich immer das Selbe füttere (z.B. später Karotte/Kartoffel/Fleisch).
Veronika Klinkenberg
Hallo, dass Ihr Söhnchen jedem Bissen hinterher schaut und Ihnen fast das Essen vom Teller klaut ist für mich ein deutliches Zeichen, dass es Zeit für feste Nahrung ist. Bis vor Kurzem wurde für ein Kind, in dessen Familie eine Allergie oder Unverträglichkeit vorliegt, geraten mit der Beikost auf alle Fälle bis nach Abschluss des sechsten Monats zu warten. Diese Empfehlung hat keinen Bestand mehr: nach neuesten Erkenntnissen gilt als gesichert, dass eine Einführung fester Nahrung bereits nach dem vierten Lebensmonat keine ungünstigen Auswirkungen auf die Entwicklung einer Allergie oder Unverträglichkeit hat. Wenn ein Risikobaby aufgrund der individuellen Gegebenheiten schon nach dem vierten Monat Beikost benötigt, steht dem nichts im Wege. Haben Sie schon einmal mit Ihrem Kinderarzt darüber gesprochen? Wenn Sie sehr unsicher sind, würde ich das zur Beruhigung tun. Auch wurde lange Jahre empfohlen bestimmte Lebensmittel wie Milch, Weizen, Fisch etc. möglichst lange aus dem Speiseplan zu streichen. Auch hier hat es eine grundsätzliche Änderung gegeben, heute spielt anstelle eines Verzichts eher die Ausbildung einer gewissen Toleranz eine Rolle. Mit Einführung der Beikost darf ein Kind, das „vorbelastet“ ist, nach neuestem Stand der Wissenschaft genauso ernährt werden, wie ein Baby bei dem in der Familie nichts vorliegt. Immer wieder hört man von der Meinung Karotte sei nichts für Risikokinder. Ernährungsbeobachtungen haben aber gezeigt, dass ein einfacher und schonender Einstieg in die Beikosternährung mit Karotte leicht durchzuführen ist. Wichtig ist allerdings, dass die „Karotten“ erhitzt wurden, so wie das bei den Gläschen der Fall ist. Alternativ können Sie zum Einstieg „Reine Pastinaken“ oder „Reinen Kürbis“ nehmen. Zum Start ist es natürlich wichtig vorsichtig vorzugehen und zunächst bei einer Gemüsesorte zu bleiben. Am Anfang ist alles neu, der Geschmack, die Konsistenz und die Füttertechnik. Auch muss sich das Verdauungssystem auf eine neue Kost umstellen. Nach einer knappen Woche darf dann aber eine zweite Gemüsesorte oder Kartoffel dazu kommen. Mein Tipp: Beginnen Sie neue Lebensmittel immer mit einer kleinen Menge und kombinieren Sie sie zum Gewohnten dazu. Klappt der zweite Schritt ebenfalls, kann jeweils im Abstand von ein paar Tagen (3-4) Abwechslung geboten werden. Die Beikosteinführung erfolgt nicht nach strengen Regeln, sondern ist immer ganz individuell zu sehen. Richten Sie sich nach Ihrem Kleinen und nach Ihrem Gefühl. In zunehmendem Beikostalter ist es auf jeden Fall sinnvoll mehrere Sorten zu reichen, damit Ihr kleiner Schatz den unterschiedlichen Geschmack und die Vielfalt der Lebensmittel kennen und akzeptieren lernt. Das ist eine wichtige Voraussetzung für sein späteres Ernährungsverhalten. Viele Grüße Veronika Klinkenberg
Maiglöckchen1
Hallo, danke für die rasche Antwort. Ich habe bereits mit dem Kinderarzt gesprochen. Dieser ist sehr altmodisch und hat mich keines Falls beruhigt. Er meint ich solle dem Kind keinesfalls etwas vor dem vollendeten 5. Monat geben - also keinesfalls nur nach dem vier-Wochen-Prinzip rechnen. Außerdem meint er es ist nur Karotte - Kartoffel - Fleisch zu geben, bis er ein Jahr alt ist. (Außer den anderen Mahlzeiten natürlich) - da aber Freundinnen von mir andere Auskunft bekommen haben, wollte ich Sie noch einmal fragen. Ich werde daher evtl. tatsächlich mit der Beikost beginnen und halt eben mit Pastinake oder Karotte - mal sehen. Und dann kann ich ja wenn der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei fertig ist und gut vertragen wird noch andere Gemüse versuchen. z.b. Zucchini u.ä.
Veronika Klinkenberg
Hallo, kein Wunder, dass Sie durch die unterschiedlichen Meinungen verunsichert sind. Empfehlungen, die über lange Jahre Bestand hatten, sind oft tief „verankert“. Folgende „Anlaufstellen“ helfen Ihnen noch sicherer zu werden und den richtigen Weg zu gehen: Beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gibt es eine Infobroschüre „Das beste Essen für Babys“ mit den aktuellsten Handlungsempfehlungen. Außerdem könnten Sie nochmals bei folgendem Expertenforum Ihre Fragen stellen www.forum-allergien-vorbeugen.de. Oft schadet es nicht, sich eine zweite ärztliche Meinung einzuholen. Sie finden den richtigen Weg, da bin ich mir sicher. Veronika Klinkenberg
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