Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

verweigert ploetzlich brei???

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: verweigert ploetzlich brei???

katja.stadlmann

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Hallo!! Wir sind es wieder einmal!!! Meine tochter (8 monate) hat schon brav ihren brei gegessen. Derzeit verweigert sie mir wieder oft das glaeschen. Ich weiss dann oft nicht, ob sie keinen hunger hat oder ob ihr das essen nicht schmeckt (auch wenn sie das glas schon mal gern gegessen hat). Vor lauter sorge, dass ihr das essen nicht schmeckt und sie hungrig sein koennte, mache ich ihr dann noch ein flaeschchen, dass sie dann schon trinkt. Ich weiss aber schon nicht mehr welche sorten (glaeschen) ich kaufen soll, da ihr fast nichts mehr schmeckt. Der essensplan vorher: 5.30-6.30 220ml 2er milch 9.00-10.00 1 obst-getreide-brei oder jogurt 12.00-13.00 1 gemuese-fleisch-brei 15.00 1 milchbrei im glas 18.00 abendflaeschchen 250ml jetzt: 5.30-6.30 220ml 2er milch 9.00 – 10.00 ½ jogurt (OGB mag sie ueberhaupt nicht mehr) und obst 12.00-13.00 1/2 gemuese-fleisch-brei (mag aber nur den reinen brei – ohne stueckchen) – gebe dann noch milch dazu 15.00 1/2 milchbrei im glas – gebe dann noch milch dazu 18.00 abendflaeschchen 250ml ist das nicht zuviel milch?? Wenn ich ihr aber kleine stueckchen brot gebe isst sie es schon nur im brei mag sie die stueckchen nicht??? Was darf ich ihr sonst geben –ausser den breien und milch???? Habe gelesen, dass muetter brot mit streichwurst und frischkaese geben? Kann man das schon? Und welche? Die auch wir essen? Welches brot? Darf es frisch sein? Wenn ich z.b. brot mit aufstrich gebe, soll ich das morgens oder abends machen? Thema fingerfood: was kann ich ihr geben? Kann sie sich dabei nicht verschlucken wenn sie ein zu grosses stueck abbeisst? Ich bin immer total unsicher was ich ihr schon geben darf und was nicht??? Haben auch in 2 wochen in der klinik einen termin, da sie schlafstorungen hat (glaube ich zumindestens). Brauche oft 1 ½ stunden damit sie einschlaeft und dann schlaeft sie nur 30 minuten – obwohl sie schon muede ist. Wir kommen so auf 1 – 1 ½ stunden schlaf am tag und nachts ca. 10 stunden mit einigen unterbrechungen. Jetzt schlaeft sie bei uns im bett und es geht ein bisschen besser. Ich lass das mal abklaeren. Schlafprobleme hatten wir ja schon seit geburt an!!! Vielen dank im voraus!!! Ich bin so froh, dass ich mich immer wieder an sie wenden kann. Danke!!!!! Glg zoe und katja


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Liebe Katja, es freut mich, dass Sie sich wieder vertrauensvoll an mich wenden. Gut verständlich, dass Sie aufgrund der Rückschritte etwas verunsichert sind. Sind Sie aber ganz beruhigt, davor ist man nie sicher. Zoe ist ja von Anfang an ein Kind, das empfindsam ist und auf die einzelnen Entwicklungsschritte entsprechend reagiert. Zeigen Sie ihr, dass Sie ruhig und sicher bleiben, denn das gibt ihr eine „Linie“ und vermittelt ihr Sicherheit und dann ist die Phase bald überstanden. Auch wenn Zoe zur Zeit bei manchen Mahlzeiten eine etwas kleinere Portion isst, würde ich nicht aus Sorge hinterher ein Milchfläschchen nachfüttern. Das kann zur Gewohnheit werden und macht den Speiseplan etwas „milchlastig“. Machen Sie es Ihrem Töchterchen nicht zu leicht. Ihr Töchterchen verhungert nicht, das hat die Natur so eingerichtet, außerdem ist sie viel zu schlau dazu. Gehen Sie in aller Ruhe auf Ursachenforschung. Wie auch Sie vermute ich, dass Ihr Mädchen einen neuen Entwicklungsschritt durchmacht und die Tendenz zum festeren Essen, das man selbst erforschen kann, hin geht. Das bedeutet nicht, dass Kinder den Brei mit weich gekochten Stückchen deswegen gerne essen. Von der Entwicklung her, braucht die Kleine noch etwas, das stimmt. Auch kann es sein, dass sie sich einmal verschluckt. Wenn sie aber viel Gelegenheit bekommt zu üben und Sie immer anwesend sind, kann nichts passieren. Tasten Sie sich langsam voran. Für eine richtige Brotmahlzeit ist Ihr Kind noch etwas zu klein, das kann dann so etwa mit Abschluss von 9 Monaten sein. Im zehnten Monat können Kinder dann Schritt für Schritt an den Familientisch herangeführt werden. Es spricht aber nichts dagegen Zoe jetzt schon darauf ein zu stimmen. Hin und wieder können es morgens und/ oder abends kleine Portionen weiches Brötchen sein, das Sie mit „HiPP Fleischzubereitung“ oder „HiPP Frucht-Pause“ bestreichen. „HiPP Baby-Zwieback“ ist ebenfalls ein guter Brotersatz. Notfalls könnten Sie den Zwieback auch mit etwas Milch anweichen und als sehr griffigen Brei geben. Mittags darf die Kleine schon sehr weich gegarte, ungewürzte Gemüsestückchen auf ein eigenes Tellerchen bekommen. In kurzer Zeit dürfen sehr weich gekochte Beilagen wie Nudeln, Kartoffelstückchen etc. folgen. Zu den Zwischenmahlzeiten würde ich es mit weichen Obststückchen (Banane, reife Birne oder reifer Melone) versuchen. Dazu können Sie kindgerechten Knabberprodukte (HiPP Apfel- oder Heidelbeer-Reiswaffeln, HiPP Baby-Kekse) kombinieren. Während sich Ihr Kind mit dem Selberessen abmüht, gelingt es Ihnen sicher sie zu zu füttern. Ich kann mir vorstellen, dass Ihr Mädchen durch das „mit Einbeziehen“ wieder Spaß an den Mahlzeiten entwickelt. Lassen Sie sich von Ihrem Kind leiten. Wichtig ist, dass die Lebensmittel gut verträglich, sehr weich gegart oder natürlicherweise sehr weich und das Essen möglichst ungesalzen bzw. mild gewürzt ist. Natürlich braucht das etwas Zeit und muss Ihre Kleine noch Einiges lernen, aber wenn sie mit Neugier und Freude daran geht wird sie sich bald entsprechende Fähigkeiten aneignen. Haben Sie keine Angst, Zoe schafft das. Die „Schlafprobleme“ zeigen Ihnen, dass sie Entwicklungsschritte offensichtlich intensiver durchmacht und entsprechend ihrem Temperament meistert. Mit Ihrer Unterstützung, viel Ruhe und einer sicheren Linie überstehen Sie diese Phase gut. Ich drücke Ihnen die Daumen. Herzliche Frühlingsgrüße Veronika Klinkenberg


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