Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Unser 9 Monate alter Sohn nimmt ab wie bringe ich ihn dazu mehr zu essen?

Frage: Unser 9 Monate alter Sohn nimmt ab wie bringe ich ihn dazu mehr zu essen?

hulsta

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Guten Tag, Unsere Zwillingsknaben sind in der 36. Schwangerschaftswoche geboren und der kleinere hatte dabei wegen Intrauterine Wachstumsretardierung (IUGR) ein Geburtsgewicht von 1675g und 43.5cm Körpergrösse. Er ist jetzt ungefähr in der 10. Perzentile mit 9 Monaten, 7600g und 70cm. Er hat nie einen grossen Appetit gehabt und in den letzten 2 Monaten hat sein Appetit ziemlich nachgelassen und wir machen uns Sorgen über sein Gewicht. Wir wiegen ihn regelmässig und in den letzten 2 Monaten war es so: 7. Monat: Nichts zugenommen. 8. Monat: In den ersten zwei Wochen 200g abgenommen, dann nach Absprache mit Kinderarzt haben wir zusätzlich Maltodextrin mit seinem Brei und Milch gegeben. Er hat dann in einer Woche (wo er auch gut gegessen hat) 300g zugenommen. Nach diesem kurzfristigen Erfolg hat er dann wieder angefangen nicht zu essen oder trinken. Letzte Woche hat er dann wieder 150g abgenommen. Wir können ihm pro Mahlzeit kaum 100ml Milch verabreichen und Brei will er nach ein Paar Löffelchen auch nicht essen. Unser Tagesration gemäss Plan war so: 7 Uhr: Pre- Milch 10 Uhr: Pre- Milch 12 Uhr: Gemüse-Fleisch Brei 15 Uhr: Getreide/Obst Brei oder Obst mit Joghurt 18 Uhr: Milchbrei, dann auch wieder Pre-Milch falls sie in der Nacht aufwachen. Was er eigentlich isst und trinkt sieht so aus: 7 Uhr: 100ml Pre 10 Uhr: 50ml Pre 12 Uhr: Gemüse/FleischBrei, höchstens 120g 15Uhr: 50ml Pre 18Uhr: 70g oder eher weniger Milchbrei In der Nacht 100 ml Pre-Milch (nicht regelmässig) Wir geben zusätzlich 2-3 Löffel Maltodextrin-6 in den meisten Mahlzeiten dazu (Brei oder Milch) Nun meine Fragen: - Gibt es irgendwelche Vorschläge über wie wir ihn dazu bringen können mehr zu trinken / essen? - Wir sind der Meinung, dass Milchbrei besonders wichtig für ihn ist, da er die meisten Kalorien hat. Damals (mit 5-6 Monaten) hatte er schon Freude mit Milchgriess und Biscuit Cerealien wenn wir ihm neulich Brei gefüttert hatten. Jetzt "schmecken" diese ihm überhaupt nicht, auch mit Frucht oder ähnliches. Was kann man da machen? - Euere Meinung dazu warum er auch nicht trinken will oder so wenig trinkt? - Könnte Zahnen der Grund für weniger Appettit sein? Er hat schon die ersten zwei Zähne unten, aber andere sind nicht im Visier.


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Liebe „Hulsta“, dass Sie sich Sorgen machen ist verständlich, denn mit dem Thema „ausreichende Ernährung“ und „Gewichtszunahme“ sind Sie bei Ihrem kleinen Spatz von Anfang an konfrontiert. Trotz dieser Schwierigkeiten hat sich Ihr Junge gut entwickelt und ist in den „Normbereich“ hineingewachsen. Das ist super! Seit zwei Monaten scheint sich dies zu verstärken. Kommt es zu Rückschritten, handelt es sich in der Regel um entwicklungsbedingte Störfaktoren, die für Unruhe sorgen und sich mit der Zeit wieder geben. Was frühgeborene Babys anbelangt, sind „meine Hände meistens gebunden“. Hier ist es für mich als Außenstehende nicht möglich den tatsächlichen Entwicklungsstand zu beurteilen. Das kann nur der Kinderarzt, der Ihren Kleinen genau kennt. Es ist also ganz richtig und wichtig, dass Sie engen Kontakt mit dem Kinderarzt halten und dann auch nachdem der Appetit weniger geworden ist, den Fachmann um Rat gefragt haben. Solange der Kinderarzt keine Auffälligkeiten feststellt und Ihr Spatz insgesamt einen munteren, aufgeweckten Eindruck macht, kann ich Sie nur ermutigen Vertrauen darauf haben, dass bald wieder eine Besserung eintritt. Mir ist es also nur möglich theoretische Möglichkeiten auf zu zeigen, aber ich möchte Sie beruhigen. Es gibt immer wieder einmal Entwicklungszeiten, in denen Kinder keinen so rechten Appetit entwickeln. Das kann z.B. ein Wachstumsschub sein, in dem die ganze Kraft und Sinneswahrnehmung auf einen anderen Entwicklungsbereich konzentriert ist. Zusätzlich können sich Zähnchen ankündigen. Was in diesem Alter ebenfalls typisch wäre. Ganz wichtig ist es aus meiner Sicht Ruhe zu bewahren und möglichst nicht schon vorneherein mit Angst und Sorge an jede Mahlzeit zu gehen. Ihr Kleiner spürt Ihren inneren Druck, er möge doch endlich mehr essen. Bieten Sie weiterhin zu regelmäßigen Zeiten so gut als möglich festes Essen und Milch an. Was die Milch anbelangt rate ich Ihnen von der Pre-Nahrung auf die Folgemilch zu gehen. Sie ist was wichtige Wachstumsbausteine anbelangt besser auf dieses Alter abgestimmt. So wird z.B. die Eisenversorgung Ihres Kleinen verbessert. Reichern Sie den Mittagsbrei mit einem Löffelchen hochwertigem Pflanzenöl an. Rapsöl hat einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren und ein sehr ausgewogenes Verhältnis der essentiellen Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 und versorgt Ihr Kind mit Energien und wertvollen Stoffen. Was haben Sie für ein Gefühl, zeigt der Kleine denn Interesse, dass er nun selbst aktiv mitmachen möchte? Ist er schon mit einem Brei mit weich gekochten Stückchen vertraut, so dass man ihn vielleicht zusätzlich mit weichen Gemüsestückchen oder Beilagen locken kann? Wie sieht es nachmittags mit einem Getreide-Obst-Brei aus? Auch den könnten Sie mit einem Löffelchen Rapsöl „aufwerten“. Ein Milchbrei ist eine sehr energiereiche Mahlzeit, die die wertvollen Inhaltsstoffe der Milch mit nährreichem, gesunden Getreide vereint, das stimmt. Erzwingen lässt sich jedoch auch hier nichts. Unsere fertig im Gläschen zubereiteten Brei können kalt und warm angeboten werden und kommen in der Regel gut an. Wenn Ihr Jung im Moment mit dem Löffel nicht so große Mengen isst, wäre unsere „Bio-Milch-Getreide-Mahlzeit“ zumindest eine zusätzliche Möglichkeit zu ergänzen. Hier handelt es sich um eine Komplettmahlzeit aus Folgemilch und Bio-Getreide. Ratsam ist es diese Mahlzeit aus einem Becher zu geben. Das sind einige Tipps, die ich Ihnen geben kann. Ändert sich in kurzer Zeit nichts, sollten Sie auf alle Fälle noch einmal mit dem Kinderarzt sprechen. Ich wünsche Ihnen, dass bald der Knoten platzt und schon in kurzer Zeit kleine Lichtblicke sichtbar sind. Ganz herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


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