Anto89
Im Anschluss an meine voherige Frage würe ich mich noch über Rückmeldung zu folgenden Themen freuen: Unsere Tochter ist in 3 Wochen 10 Monate alt. Dann möchten wir ihr langsam das Familienessen schmackhaft machen. Derzeit hat sie die zwei oberen und unteren Schneidezähne, zwei weitere oben sind kurz vor dem Durchbruch. -Wie könnten wir sie langsam an die Familienkost gewöhnen? Ich dachte anstatt den GOB gegen 8.45 Uhr ihr fein gemahlenes Vollkornbrot dünn bestrichen (Margarine, Frischkäse)? -Sollten wir dazu schon etwas Milch (aus dem Glas) anbieten? Oder könnte ich danach noch stillen? -Ich nehme an, dass anfangs erst ein paar kleine Bissen gegessen werden, wovon sie noch nicht satt wird. Sollen wir anschl. einen GOB nochmals anbieten oder lieber stillen? - Sollte bei Übergang an die Familienkost auch eine Mahlzeit nach der anderen ungewöhnt werden? Also erst wenn sie morgens halbwegs normal ihr Brot ist dann an das Mittagessen gehen? Oder kann man das parallel angehen und ihr mittags mal Kartoffeln, Nudeln (was wir auch essen) anbieten? - und was könnten wir ihr abends anbieten? (Möchte nicht, dass es zu eintönig wird wenn es morgens und abends je Brot mit Margarine/Frischkäse gibt) - wie könnte ein Speiseplan für 1-jährige aufwärts aussehen? - Können wir zur Brotmahlzeit Gurke, Tomaten anbieten? - welche Wurstsorten sind empfehlenswert und welche nicht empfehlenswert? - gibt es Gemüse oder Obst welches unsere Tochter im v2. Lj noch nicht essen darf? Nochmals vielen Dank für Ihre Mühe!!! :-)
Doris Plath
Liebe „Anto89“, hallo nochmal, Sie können nun gerne den Speisezettel erweitern und Ihre Tochter an eine Brotzeit heranführen. Kuhmilch aus dem Glas ist im erste Jahr nicht geeignet. Stillen Sie doch einfach weiter. Wird einmal nicht mehr gestillt, dann ist als Trinkmilch eine Säuglingsmilch die richtige Wahl. Diese können Sie aus dem Fläschchen anbieten oder auch über einen Becher/eine Tasse… Sie können das Brot zunächst zum GOB kombinieren und immer mehr in Richtung Brotzeit gehen. Bei den Brotaufstrichen gibt es viele gute Möglichkeiten. Der Brotbelag muss am Anfang gar nicht kompliziert sein. Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch etwas Frischkäse ist geeignet. Übliche Wurstsorten wie die beliebte Leberwurst (Streichwurst) oder Fleischwurst (Lyoner) etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Darauf würde ich im ersten Jahr noch verzichten. Hin und wieder etwas magerer gekochter Schinken oder Putenwurst oder magerer Schnittkäse sind hier bessere Alternativen. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. HiPP Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Genauso können Sie mal Quark oder Frischkäse selbst mit Gewürzen „bunt“ machen und das Brot ggf. Sogar mehrfarbig bestreichen. Sie können auch Gemüse und Quark im Mixer pürieren…..Oder eine gekochte Kartoffel mit Gemüse und Gewürzen mixen.... Hat Ihr Schatz gelernt zu kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind. Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz. Jetzt zum Ende des ersten Jahres darf es schon langsam Richtung Familienkost gehen. Am besten Sie kombinieren zunächst etwas zu seinem Brei. Klappt das gut können Sie immer mehr in Richtung Familienessen gehen. Das Essen für Ihre Tochter sollte noch babygerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Denn Ihr Mädchen ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener. Nehmen Sie doch einfach eine Portion weg, bevor Sie das Essen für die Familie salzen und würzen. Sehen Sie das alles ansonsten weniger förmlich. Schauen Sie wie es Ihrem Mädchen bekommt und gefällt. Oft kommt es gut, wenn zunächst das Neue zum bereits Gewohnten dazu kombiniert wird. Solange Ihr Mädchen noch keine Backenzähne hat, kann sie die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet. Erhitzte Fruchtpürees und Gemüse sind im Allgemeinen besser bekömmlich als rohe Früchte/Gemüse. Durch die Hitzeeinwirkung, beim Dünsten/Kochen werden mögliche allergene Eigenschaften positiv beeinflusst, außerdem wird die Verträglichkeit der Früchte und Gemüse zusätzlich gefördert. Deshalb startet man auch üblicherweise mit erhitztem Obstmus und Gemüsebrei. Rohes Obst und Gemüse ist einfach weniger gut bekömmlich. Wenn sich Ihr Schatz und seine Verdauung gut an die Löffelkost gewöhnt haben, und wenn erhitztes Obst und gut vertragen wird, eignet sich nun auch nach und nach rohes Obst, das Sie geschält und püriert (z.B. mit einem Stabmixer) oder fein gerieben anbieten können, z.B. im Getreide-Obst-Brei. Oder wenn Ihr Mädchen geübt im Kauen ist, in kleinen, weichen, reifen Stückchen. Fangen Sie bei den unbekannten Obstsorten erst einmal in ganz kleinen Mengen an und testen Sie sich bei den Sorten am besten langsam vor: mit weichen, reifen Apfel, Banane oder auch Birne. Beobachten Sie dies einige Tage, klappt das gut, dürfen Sie bei den Sorten weitergehen. Aprikose, Nektarine, Pfirsich, Mango, Melone …je nach Jahreszeit. Testen Sie mit kleinen Mengen aus wie sie ankommen und vertragen werden. Kleine Menge an Kiwi würde ich erst gegen Ende des ersten Jahres anbieten. Mangos und Ananas sind z.T. sehr faserig. Richten Sie sich da bei allem nach der individuellen Reife Ihres Kinds. Denn neben der allgemeinen "Verträglichkeit" spielt die Verschluckgefahr eine große Rolle. Dieser Aspekt ist aus meiner Sicht sogar wichtiger. Kleine, harte Lebensmitteln wie Johannisbeeren können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Diese sollten Sie besser meiden. Auf kleine Trauben und die Steinchen der Trauben würde ich verzichten. Auch Kirschen haben einen Kern, der leicht verschluckt werden kann. Manche Kinder mögen die Haut von Mandarine, Apfelsine zunächst nicht so, dann halt einfach abmachen. Ist Ihr Schatz noch ungeübt im Kauen, dann geben Sie eben die Filets. Der Speiseplan im zweiten Jahr ändert sich gar nicht so stark. Ein allgemeiner Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter könnte grob so aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei, nur Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle. Es steht Ihnen jederzeit frei die Mahlzeiten untereinander auszutauschen. Viele Spaß beim Ausprobieren und viele Grüße! Doris Plath
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