Stillen und Beikost 7 1/2 Monate

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Stillen und Beikost 7 1/2 Monate

Hallo! Mein Sohn ist 7 1/2 Monate und ich ernähre ihn folgendermaßen: In der Früh wird er gestillt ca. um 7h. Um 10h gebe ich ihm dann einen Getreide/Obstbrei (anfangs Zwieback mit etwas Öl und immer wechselndes Obst - jetzt Reisflocken statt Zwieback). Um ca. 13h Gemüse/Kartoffelbrei (+ 3x/Woche Fleisch Kalb oder Huhn - und immer wechselndes Gemüse mit etwas Öl). Um ca 16h wieder einen Obst/Getreidebrei wie in der Früh. Dazwischen wird er immer noch gestillt. Abends auch. Manchmal auch direkt nach der Mahlzeit - manchmal obwohl er gut gegessen hat. Ich habe schon einen Milch/Getreidebrei probiert, das hat aber auch nicht geholfen, dass er besser schläft;-) Schläft nämlich sehr schlecht und nur auf Mamis Brust;-) Mit dem Trinkfläschen spielt er mehr als er trinkt. Mittags hätte er am liebsten jeden Tag Karotten, das ist das einzige, was er mittags wirklich brav isst, jetzt mische ich fast zu allen anderen Gemüsesorten ein bisschen Karotte, damit es süßer wird. Ist das alles O.K wie ich das mache, auch dass relativ wenig Abwechslung dabei ist und dass ich zusätzlich immer noch stille (auch tagsüber)?? Also immer Kartoffel, oder kann ich da schon etwas anderes probieren und statt Zwieback und Reisflocken? Den Abendbrei haben wir wieder weggelassen, da mir die Kinderärztin gesagt hat, ich soll im 1.Jahr noch keine Milch zufüttern und zum SChlafen hat es auch nichts gebracht. Mein Sohn ist übrigens normalgewichtig. Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße Sonja

von Sonja55 am 08.05.2012, 12:11



Antwort auf: Stillen und Beikost 7 1/2 Monate

Liebe Sonja, Sie sind auf einem sehr guten Weg, der Speiseplan gefällt mir. Freuen Sie sich, dass Ihr Söhnchen sich schon mit den verschiedenen Breimahlzeiten etwas angefreundet hat. Ich bin mir sicher er wird sich schrittweise an andere Gemüsesorten und Menüs gewöhnen und sie noch gerne essen lernen. Am Anfang ist alles neu. Geschmack und Konsistenz der Breie. An all das muss sich Ihr Kleiner nun erst gewöhnen. Sie machen es ganz richtig, indem Sie in sein Lieblingsgemüse andere Sorten erst in kleinen Mengen mischen und die Menge dann immer mehr erhöhen. Genauso können Sie bei den Menüs vorgehen. Immer erst das Neue mit dem Gewohnten mischen. Ich bin mir sicher, so gelingt es Ihnen Ihren Jungen immer besser an zahlreichere Lebensmittel zu gewöhnen. Apropos Menü, nach den Empfehlungen der Fachgesellschaften wie Forschungsinstitut für Kinderernährung oder Deutsche Gesellschaft für Ernährung wird ein Baby gut mit Eisen versorgt, wenn es möglichst regelmäßig ein fleischhaltiges Menü bekommt. 5-6 mal pro Woche ein fleischhaltiges Menü, 1 mal Fisch und/ oder 1 mal Vegetarisch wäre ideal. Auch was den Getreide-Obst-Brei anbelangt, dürfen Sie den Speiseplan immer mehr erweitern. Nehmen Sie neben Reisflocken und Zwieback ruhig verschiedene Getreidesorten mit dazu. Im zunehmenden Beikostalter ist es sinnvoll ein Baby an den unterschiedlichen Geschmack und die Vielfalt unserer Lebensmittel heran zu führen. Das ist die beste Voraussetzung für ein gutes Ernährungsverhalten bis ins Erwachsenenalter. Wenn Ihr Kind zunächst bestimmte Lebensmittel ablehnt oder nicht so gerne mag, heißt das noch nicht, dass er diese Lebensmittel grundsätzlich nicht mag. Er kennt das Meiste einfach noch nicht und muss alles erst erfahren und kennen lernen. Bleiben Sie ganz geduldig und ruhig am Ball. Sobald Ihr kleiner Junge bei den Mahlzeiten in etwa eine Portion (190g) schafft, würde ich ihn hinterher nicht mehr anlegen. Er kann langsam lernen sich nach und nach von den vielen Stillmahlzeiten zu lösen, außerdem ist es sinnvoll die Milchmenge in diesem Alter zugunsten anderer Lebensmittel zu reduzieren. Insgesamt 400-500ml/g Milch und Milchbrei reichen zur Versorgung aus. Fallen viele kleine Stillmahlzeiten weg, kommt mehr Appetit für die festen Mahlzeiten auf und lernt der Kleine schrittweise sich selbst zu beruhigen. Vielleicht nehmen Sie sich erst einmal 1-2 Mahlzeiten untertags vor und legen Ihr Kind hinterher nicht mehr an. Ein anderes beruhigendes Ritual wie z.B. ein Blick aus dem Fenster, ein Liedchen, ein Bilderbuch etc. kann das Stillen dann ersetzen. Natürlich dauert es etwas bis sich Ihr Junge daran gewöhnt, aber wenn Sie konsequent und ruhig vorgehen, wird er nach und nach damit zurechtkommen. Nur so kann er schrittweise lernen, sich selbst zu beruhigen und ist nicht mehr so auf Mama´s Brust „angewiesen“. Das geht nicht von heute auf morgen, aber im Laufe der nächsten Wochen schaffen Sie das. Die Einführung des Abendbreies ist vorerst noch nicht zwingend notwendig. Aber auch das können Sie ganz beruhigt ins Auge fassen. Als Trinknahrung sollten Baby´s im 1.Lebensjahr keine Kuhmilch bekommen, als Bestandteil für einen Brei ist Kuhmilch aber sinnvoll und auch für die Babyernährung auch vorgesehen. Das unruhige Schlafen wird sich sicher bessern, wenn Ihr kleiner Schatz immer besser gelernt hat sich etwas vom Stillen zu lösen und ohne das Stillen in den Schlaf zu finden. Mit der Sättigung hängt das aus meiner Sicht nicht so sehr zusammen. Sie sind auf dem richtigen Weg. Weiterhin alles Gute Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 09.05.2012



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