Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Sollte ich den Brei nach dem Vormittagsschlaf anbieten?

Frage: Sollte ich den Brei nach dem Vormittagsschlaf anbieten?

LeilaF

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Liebe Experten, ich bin etwas ratlos, was die Beikosteinführung angeht. Unser Sohn (7 Monate) bekommt jetzt schon seit 5 Wochen mittags Gemüsebrei. Wir haben mit Karotte angefangen, dann Karotte-Kartoffel, Zucchini, Pastinake und jetzt Blumenkohl, immer ca. eine Woche lang. Ich koche jeden zweiten Tag frisch für ihn. Allerdings isst er kaum etwas davon. Wenn es ganz gut geht, isst er vielleicht gerade mal ein Esslöffel. Sonst wird er noch gestillt. Er schläft tagsüber relativ viel, wenn er ca. 7.30 aufwacht, ist er um 9 Uhr schon total müde und schläft bis ca. 12 Uhr. Gegen 13.30 fange ich an das Essen vorzubereiten, denn nach 14 Uhr ist er wieder müde. Er bekommt seinen Mittagsbrei damit gegen 14 Uhr. Allerdings ist er dann auch schon relativ geschafft. Soll ich den Brei vielleicht nach dem Vormittagschlaf anbieten, wenn er ausgeschlafen ist? Wie kann ich ihm das Essen schmackhafter machen? Ich habe schon mal nicht püriert, sondern mit Gabel zermatscht. Er durfte auch richtig mit Essen spielen und gucken und fühlen, was ihm da in den Mund geschoben wird. Es hat nicht geholfen. Meine Freundin sagte, sie hat statt Öl Butter eingemischt. Darf man das? Er bekommt schon mal ein Stück Reiswaffel in die Hand, oder Gurke, da ist er begeistert dabei. Allerdings hab ich wegen verschlucken Angst, er stopft neuerdings alles auf einmal in den Mund. Soll ich vielleicht mit Abendbrei anfangen, oder soll das Essen am Mittag zuerst richtig klappen? Hab ich ihn zu viel Verschiedenes angeboten? Zucchini und Blumenkohl scheint ihm nicht zu schmecken (mir allerdings auch nicht :o) Kürbis und Süßkartoffel wollte ich noch anbieten. Von Karotten hat er Verstopfung bekommen. Fleisch hab ich eingefroren, aber noch nicht beigemischt. Langsam mache ich mir Sorgen, dass er auch mit einem Jahr nicht richtig isst. Dann kann ich nicht mit MuMi ständig für ihn zur Verfügung stehen. Was kann ich besser machen? Ich hoffe, Sie können mir einen Rat geben. Vielen Dank schon und mit freundlichen Grüßen, Leila


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Liebe Leila, die Beikosteinführung erfordert manchmal von beiden Seiten sehr viel Geduld und Ausdauer. Ich kann mir vorstellen, dass Sie nach 5 Wochen langsam den Mut verlieren, aber geben Sie nicht auf, das kann sich rasch ändern. Bedenken Sie das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Ihr kleiner Schatz muss sich mit einer neuen Füttertechnik anfreunden und ungewohnte Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen. Er muss erfahren, dass man das alles auch essen kann. Eine wichtige Voraussetzung ist der richtige Zeitpunkt. Ihr Söhnchen muss frisch und munter ans Löffeln gehen, sonst fehlt die Geduld. Beim Durchlesen des Textes erscheint mir die Zeit nach dem Vormittagsschläfchen ebenfalls günstiger. Probieren Sie ruhig aus und setzen Sie sich auf keinen Fall unter Druck, es gibt kein Muss und keine zeitliche Vorgabe. Mit viel Ruhe und Geduld schaffen Sie das. Sicher bereiten Sie die Mahlzeiten richtig zu. Gerne dürfen Sie versuchen, ob eine kleine Menge Butter besser schmeckt. Babys ist die Vorliebe für „süß“ in die Windel gelegt, denn schon das Fruchtwasser schmeckt süß und die Milch in den ersten Monaten unterstützt das. Mit der Einführung festen Essens müssen die Kleinen vollkommen neue Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen. Die Erfahrung zeigt, dass geduldiges immer wieder Anbieten von kleinen Mengen letztendlich irgendwann zum Erfolg führt. Wie Sie es beschreiben scheint Ihr Junge gerne selbst etwas in die Hand nehmen zu wollen. So kann man manche Babys aus der Reserve locken. Ich kann mir vorstellen, dass Sie bei dem Kleinen Zugang zum Essen wecken können, wenn Sie ihn ins Essen mit einbeziehen. Geben Sie ihm ruhig ein kleines Tellerchen und legen erst einmal sehr weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen darauf. Gerne dürfen Sie die Reiswaffel mit etwas Brei bestreichen. Lassen Sie ihn mit den Händen die Stückchen greifen, zum Mund führen und das Essen erforschen. Ihr Spatz ist dann abgelenkt und beschäftigt, sicher gelingt es dann einige Löffelchen mit Brei zu zu füttern. Versuchen Sie heraus zu finden, mit welchem Brei Ihr Kind am besten zurechtkommt. Ist es sinnvoll den Brei etwas zu verdünnen, dass er gut rutscht oder kann es tatsächlich schon Brei mit weich gekochten Stückchen sein. Das wären die 8-Monatsgläschen oder wenn Sie selber kochen Brei, der nur noch grob zerdrückt wird. Probieren Sie nicht zu viele verschiedene Sorten aus, sondern beschränken sich erst einmal auf ein paar wenige Gemüse. Pastinake, Kartoffel, Kürbis, Süßkartoffel werden in der Regel gerne genommen. Machen Sie die Stückchen entsprechend klein und sind Sie immer anwesend, wenn der Kleine Stückchen isst, dann können Sie einschreiten oder nochmals einen Schritt zurückgehen. Babys verhalten sich hier ganz unterschiedlich. Manchmal hilft der Trick unter das Gemüse etwas Obst zu mischen, so dass der Geschmack etwas gefälliger ist. Mit Milchbrei würde ich noch etwas warten, denn das kann das Problem mittags noch etwas verstärken. Lassen Sie den Mut nicht sinken, aus meiner Erfahrung weiß ich, dass der Knoten irgendwann einmal platzt. Ich drücke Ihnen die Daumen Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg


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