Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Reicht die Trinkmenge aus?

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Reicht die Trinkmenge aus?

Knuffi89

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Hallo, mein Sohn (bald 8 Monate) ist schon immer ein schlechter Trinker. Er ist aber trotzdem sehr gut gedeiht (75cm, 9850g). Er bekommt 3 Breimahlzeiten, die er gut isst und 2 Fläschchen á 230ml. Tagsüber trinkt er sonst immer so zwischen 100-150ml Wasser und Tee. Nun mein Problem: seit 2 Tagen reduziert er auf einmal seine Trinkmenge. gestern hat er nur noch 160ml Milch und 50ml Wasser getrunken. Essen tut er weiterhin gut und es scheint ihm auch sonst gut zu gehen. Ich biete ihm das Trinken immer wieder an, aber er scheint keinen Durst zu haben. Haben Sie Tipps? Oder reicht diese geringe Menge sogar aus? ich habe heute früh extra noch Wasser unter sein Gläschen GOB gemischt. Vielen Dank schonmal. MfG


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Liebe „Knuffi89“, machen Sie sich keine Sorgen, Ihr Kleiner bekommt alles, was er braucht. Geben Sie Ihrem Söhnchen einfach die Möglichkeit so viel zu essen und zu trinken, wie er möchte, mehr ist von Ihrer Seite aus nicht nötig. Wenn Ihr Kleiner satt ist, ist er satt. Sie können ihn ja nicht zum Essen und Austrinken zwingen, sondern ihm nur das Angebot zur Nahrungsaufnahme machen. Vielleicht ist Ihr Sohn derzeit einfach mit kleinen Milchportionen zufrieden. Ihr Kleiner ist schlau, er wird sich mehr nehmen, wenn er was braucht. Vertrauen Sie drauf! Gerne gebe ich Ihnen ein paar Zahlen zur Orientierung an die Hand. Schauen Sie aber nicht zu streng auf die Zahlen - es sind nur Richtwerte / Empfehlungen. Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Das heißt, an normalen Tagen deckt Ihr Kleiner allein durch beide Milchfläschchen seinen Bedarf. Der Bedarf kann auch phasenweise sehr schwanken. Genaue tägliche Trinkmengen lassen sich deshalb nur schwer festlegen, da der Durst ja auch abhängig ist von Bewegung, Zimmertemperatur, Jahreszeit und der restlichen Ernährung. Bieten Sie einfach weiter zwanglos Wasser über den Tag verteilt und nach den Mahlzeiten an. Wenn Ihr Sohn durstig ist, wird er auch was trinken. Ein zusätzliches Verdünnen von Breien ist also nicht notwendig. Für ein acht Monate altes Baby werden täglich etwa 400-500 ml/g an Milch und Milchhaltigem wie dem Milchbrei empfohlen. Vielleicht integriertet sich irgendwann eine 4. Mahlzeit vom Löffel etwas Obst oder noch mal etwas Getreide-Obst-Brei z.B. als Vormittagsmahlzeit. Das ist nur eine Vermutung, denn ich kenne ja Ihren genauen Speiseplan nicht. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last


Knuffi89

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Vielen Dank für Ihre Antwort und die beruhigenden Worte. Beim 1. Kind ist das ja doch alles noch ein bisschen "Neuland". Hier mal unser Essensplan an den normalen Tagen (nicht die Ausnahmen, wie oben beschrieben): 5 Uhr - 200ml Pre 10 Uhr - ein ganzes Gläschen GOB 14 Uhr - ein ganzes Gläschen Gemüse-Kartoffel-Fleich-Brei + 50-70g Obst 18:30 Uhr - ein ganzes Gläschen Grießbrei mit 3 Löffeln Obst 22 Uhr - 200ml Pre --> 100-150ml Tee/Wasser über den Tag verteilt Was sagen Sie dazu? Sollte etwas geändert werden? Ich hätte noch eine ganz andere Frage. Unser Sohn kann mit stückigerem Brei noch nicht so umgehen und würgt dann meist bis zum Erbrechen, ebenso bei Brot/Brötchen & Co. er lutscht es schön, aber wenn ein Stückchen abgeht, will er es schlucken und muss dann meist Erbrechen. Ist das schlimm oder hat das noch Zeit? (PS: er hat noch keine Zähne) MfG


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Liebe „Knuffi89“, schön, dass Sie sich nochmal melden. Ihr Söhnchen ist mit ausreichend Flüssigkeit und Milch und Milchhaltigem (Milchbrei) versorgt. Das mit den Stückchen hat noch Zeit, bieten Sie immer mal wieder stückige Brei oder etwas zum Knabbern an, Eile hat das aber nicht. Ein längerfristiges Ziel könnte sein, das der Milchbrei irgendwann die letzte Mahlzeit des Tages wird und Ihr Kleiner abends/nachts kein Fläschchen mehr bekommt. Noch ist das aber vollkommen in Ordnung so. Diese Änderung hat keine Eile! Bis zum 1. Geburtstag werden etwa 500 ml/g Milch und Milchhaltiges wie Milchbrei empfohlen. Vielleicht integriert sich irgendwann wie gesagt eine 4. Mahlzeit vom Löffel am Tag. Vielleicht könnte es mal so aussehen: 5 Uhr Pre, 8:30 Uhr Getreide-Obst-Brei, Obst oder etwas Babyjoghurt, 12 Uhr Menü + Obst, 15:30 Getreide-Obst-Brei und was zu Knabbern und 18:30 Milch-Getreide-Brei. Bitte sehen Sie die Uhrzeiten nur als Beispiel, häufig findet sich so ein Rhythmus von ganz allein. Wenn Ihr Sohn tagsüber ausreichend löffelt, reicht im nachts irgendwann etwas Wasser gegen den Durst! Aber wie gesagt all das hat keine Eile. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last


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