Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Ulrike Kusch:

Probleme bei der Nahrungsaufnahme

Ulrike Kusch

 Ulrike Kusch
Ernährungsberaterin
Frage: Probleme bei der Nahrungsaufnahme

Jnrplr

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Hallo meine Kleine ist 14 Wochen und 3 Tage alt und macht mir nun seit längerem wieder Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme im wachen Zustand. Ich konnte leider nicht stillen und muss ihr die AR Nahrung (wg. Sodbrennen) geben, die sie mir eigentlich ohne Probleme gegessen hat. Bis auf manch Phasen in denen sie faxen machte, in denen habe ich leider öfters mal zwischen Saugergröße 1 und 2 gewechselt, weil sie mal aus dem und mal aus dem besser trank. Normalerweise nutze ich (da die AR Nahrung etwas dickflüssiger ist Saugergröße 2) nun aber trinkt sie mir nur noch im Halbsschlaf, sie verwehrt mir die Flasche im wachen Zustand obwohl ich merke, dass sie Hunger hat. Sie nimmt ein paar Schlücke bzw eine gewisse ml Anzahl und wehrt sich dann, nimmt zwischendurch immer wieder ein paar Schlücke und so weiter. Nun muss ich es so machen, dass ich sie beruhige bis sie kurz vor dem einschlafen ist (was ja leider nur klappt wenn sie wirklich müde ist) und ihr dann die Flasche gebe, leider im Bett, im liegenden, dann schläft sie direkt an dieser ein. Trinkt aber trotzdem nicht immer diese Anzahl von ml die sie normalerweise trinkt, weil sie vorher einschläft und ich sie nicht wach kriege. Ich gehe mal von einer Saugverwirrung aus, weil ich zwischen den Lochgrößen rum probierte, kann das sein? Ich bin wirklich am verzweifeln und es macht mich traurig sie so unzufrieden zu sehen, was kann ich tun damit sie mir wieder normal trinkt und zufrieden ist? Und zufrieden einschläft? :( Dadurch hat sie auch einen sehr unruhigen Schlaf & einen schlechten Rhythmus was das trinken anbelangt. Ich hoffe sie können mir weiter helfen, wie ich das am Besten in Griff kriege und sie mir wieder normal isst. Denn ich weiß sie kann es (mit der Saugergröße 2 Problemlos, da beim 1er zu wenig raus kommt) Ganz liebe Grüße Jenni, 23


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Liebe Jenni, es ist verständlich, dass Sie sich für Ihre Kleine eine entspannte Trinksituation wünschen. Bitte verzweifeln Sie nicht, früher oder später spielt es sich wieder ein! Bei der Milchflasche ist folgendes immer ein guter Anhaltspunkt: Es sollte bei schräg umgekehrter Flasche ein Tropfen pro Sekunde fließen. Wenn die Milch zu schnell fließt, kann das für Frust und Weinen oder auch Verschlucken sorgen. Haben Sie mal im Fachhandel nachgefragt? Hier können Sie zu verschiedenen Saugern beraten werden. Ich denke nicht , dass es sich hier um eine Saugverwirrung handelt. Das kann vorkommen wenn, zwischen Mamas Brust oder der Trinkflasche hin und her gewechselt wird. Ganz wichtig: Versuchen Sie gerade jetzt Ruhe zu bewahren und Ihrer Tochter mit viel Geduld zu begegnen. Bieten Sie die Milch einfach immer wieder ganz selbstverständlich an. Vielleicht könnte auch mal jemand anders das Fläschchen reichen? Reichen Sie die Flasche einfach weiterhin ohne Erfolgsdruck an, wenn Ihre Kleine wach ist. Ihr Mädchen ist clever und nimmt sich das, was sie braucht und das kann bei den Babys ganz unterschiedlich ausfallen. Lassen Sie Ihre Kleine so oft und so viel trinken, wie sie es möchte. Versuchen Sie nicht eine bestimmte Anzahl an Flaschen oder an Trinkmenge erreichen zu müssen. Schauen Sie auf Ihre Tochter und nicht nach dem, was auf der Packung steht. Gehen Sie beim Füttern in eine andere, noch unbelastete Situation über. Das kann ein anderer Raum sein, ein anderer Sitzplatz. Liegt Ihre Tochter auf Ihrem linken Arm, dann gehen Sie auf rechts über (oder andersrum). Achten Sie darauf, dass Ihre Tochter beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Nehmen Sie sich viel Zeit zum Füttern. Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre, ohne Störungen und Ablenkungen (kein TV, Radio, Smartphone etc.), evtl. ein leicht abgedunkelter Raum. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Füttern zu vermitteln - das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz. Vielleicht kündigen sich auch schon erste Zähnchen an? Oder es steckt ein kleiner (unbemerkter) Infekt dahinter? Oder es hat sich an der Wohnsituation was verändert? Die letzten Wochen waren auch sehr sommerlich heiß, auch das kann sich aufs Schlaf- und Essverhalten der Kleinen auswirken. Wenn Sie unsicher sind, scheuen Sie sich nicht Ihren Kinderarzt zu fragen. Sprechen Sie mit ihm auch darüber, wie lange Ihr Schatz die AR Spezialnahrung noch benötigt. Eventuell können Sie auch bald zu einer herkömmlichen Säuglingsmilch wechseln. Ich drück Ihnen die Daumen, dass sich das das Trinken bald mehr entspannt. Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen Ulrike Kusch


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