Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter wird nächste Woche 7 Monate, wird morgends gestillt, mittags gibt es Gemüse bzw. Gemüse-Fleischgläschen, nachmittags Obst mit Getreide und bisher abends Milchbrei und Obst. Da sie starke Neurodermitis im Gesicht bekommen hatte über Weihnachten und Neujahr hat unsere Kinderärztin Blut abgenommen und einen Allergietest gemacht. Aufgefallen ist dabei das der Milcheiweiss grenzwertig war. Uns wurde empfohlen auf Kuhmilch und Kuhmilchprodukte bis zum ersten Geburtstag zu verzichten und besser HA-Milch zu füttern. Im I-Net habe ich aber auch gelesen das HA-Milch nicht das Richtige ist und das man besser auf jegliches Milcheiweiss verzichtet, also auch in Keksen, Wurst und Co. darauf achtet. Zum Thema Stillen und Milcheiweissunverträglichkeit habe ich leider gar nichts gefunden. Können Sie mir sagen wie der Standart im Moment ist? Weiter Stillen? HA-Milch oder Spezialnahrung wie SINLAC von BEBA? Danke im Vorraus Kira Mama von Yara und Sina
Veronika Klinkenberg
Hallo Kira, das ist ein sehr umfangreiches Thema, das viele Fragen aufwirft. Gerne helfe ich Ihnen weiter, um Licht in diesen „Dschungel“ zu bringen. Grundsätzlich ist es schon so, dass bei einer diagnostizierten Milcheiweißunverträglichkeit auch eine H.A.-Nahrung ausscheidet. Bei einer H.A.-Nahrung ist das Milcheiweiß in aufwendigen Verarbeitungsschritten zwar in kleine Bruchstücke auf gespalten und verliert dadurch in der Hauptsache die Allergenität. Ein Restrisiko bleibt aber weiter vorhanden. Wenn Ihnen Ihre Kinderärztin eine H.A.-Nahrung empfohlen hat und sie diese ausprobieren möchten, dann rate ich Ihnen eine H.A.-Nahrung mit einem stark auf gespaltenem Milcheiweiß zu verwenden. Dies ist bei den HiPP H.A.-Anfangsnahrungen (Pre H.A. und H.A.1) der Fall. Was Sie wissen sollten: durch die Aufspaltung des Eiweißes werden typische Geschmacks- und Geruchskomponenten des Eiweißes freigesetzt. Je stärker ein Eiweiß abgebaut ist, desto deutlicher ist der Unterschied in Geruch und Geschmack zur "normalen" Milch. Es kann also sein, dass sich Ihre kleine Tochter erst an die neue Nahrung gewöhnen muss. Dies gelingt aber in der Regel sehr gut, wenn die Nahrung geduldig angeboten wird. Sollte die H.A.-Nahrung ausscheiden, rate ich Ihnen auf Spezialprodukte zurückzugreifen. Diese werden über Apotheken vertrieben und sollten nach Anweisung des Arztes gegeben werden. Sojamilch wird als regelmäßige Nahrung für Säuglinge nach dem neuen wissenschaftlichen Stand nicht mehr empfohlen. Bezüglich des Stillens gibt es tatsächlich sehr kontroverse Meinungen. Die Ernährung der Mutter spiegelt sich in der Zusammensetzung der Muttermilch wider, d.h. alles was die Mutter zu sich nimmt lässt sich in Spuren in der Muttermilch nachweisen. Dies wird von manchen Seiten als Risiko angesehen. In sehr starken Fällen wird deshalb geraten stillenden Müttern Milch und Milchprodukte aus dem Speiseplan zu streichen. Hiermit ist aber ein hohes Risiko einer Mangelernährung für Mutter und Kind gegeben. Wie sich mir die Lage darstellt, würde ich morgens weiter stillen und abends einen Abendbrei aus HiPP H.A.1 und „HiPP Bio-Getreide-Breien“ („schmelzende Reisflocken“, „Feine Hirse“ oder „Kindergrieß“) zubereiten. Stellen Sie dazu 200ml H.A.1 her, geben Sie sie in ein Schälchen und rühren 3-4 Essl. Getreideflocken ein. Dieser Brei lässt sich mit Früchten sehr schön verfeinern. Auch bei den restlichen Beikostmahlzeiten, sollten Sie darauf achten, dass keine Milch und Milchprodukte enthalten sind. Der HiPP Elternservice schickt Ihnen gerne eine Liste zu, die Ihnen bei der Auswahl der entsprechenden Produkte helfen wird. Sollten Sie weiter unsicher sein würde ich ein weiteres Gespräch mit der Kinderärztin suchen. Herzliche Grüße aus dem verschneiten Pfaffenhofen Veronika Klinkenberg
Mitglied inaktiv
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort. LG Kira
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