Mialoe
Hallo Frau Klinkenberg, hallo Frau Plath, ich habe eine Frage zu den Breimengen, die mein Sohn bekommen "darf". Er ist knapp 12 Monate alt und ziemlich groß (knapp über 80 cm und ca. 12,5 kg) und aktiv für sein Alter. Er bekommt seit einiger Zeit schon ca. 250 g Brei 4mal am Tag. Morgens erst ein bisschen Brot mit Aufstrich, danach Joghurt-Frucht-Brei, Mittags ein Gläschen Mittagsbrei und danach Fruchtbrei zum Nachtisch, Nachmittags GOB und Abends Milchbrei. Vor knapp 2 Wochen habe ich komplett abgestillt, so dass er jetzt nachts die Brust nicht mehr zusätzlich bekommt. Ich habe das Gefühl, dass diese 250g pro Mahlzeit jetzt das Minimum sind womit er gerade so zufrieden sein kann. Eigentlich hätte er gerne mehr zu essen. Da ich gelesen habe, dass er nicht mehr als 250g pro Mahlzeit kriegen sollte damit der Magen nicht gedehnt wird (?), habe ich in den letzten Tagen noch zwischendurch mal einen Dinkelkeks oder ein bisschen Obst gegeben. Heute war die Vormittags-Zwischenmahlzeit dann schon eine ganze kleine Banane und mittags ging schon wieder der gesamte Brei. Ich möchte daher wissen ob ich die Mahlzeiten ruhig vergrößern kann, und wenn ja um wieviel maximal. Oder ob ich lieber noch eine 5. oder gar 6. Mahlzeit einführen soll. LG, Julia
Veronika Klinkenberg
Liebe Julia, Ihr Sohn entwickelt sich langsam zu einem putzmunteren Kleinkind. Da bleibt es nicht aus, dass sich die Ernährung langsam etwas wandelt. Dass Sie alles richtig machen, zeigt die gute Entwicklung: Gewicht und Größe stehen in einem optimalen Verhältnis zueinander. Mit Ihrem sicheren Gespür wird das weiter gut klappen. Im Kleinkindalter sind die Mahlzeitenmengen nicht mehr so gut „fassbar“, aber das müssen sie auch nicht. Es geht da auch nicht genau um das Gramm, wenn es statt 250g 280g sind, macht das nichts. Wichtig ist, dass Sie weiter gute Voraussetzungen schaffen, dann funktioniert das angeborene Regelsystem Ihres kleinen Schatzes und er nimmt sich das, was er braucht. Bieten Sie ein Angebot an vielfältigen und ausgewogenen Speisen an, dann besteht nicht die Gefahr, dass Ihr Kind zu viel, zu wenig oder das Falsche isst. Versuchen Sie auch mal anstelle eines Nachschlags oder auch zwischendrin was zu trinken wie Wasser oder Tee zu geben. Manche Kinder essen, obwohl sie eigentlich durstig sind. Außerdem spielt es eine Rolle, wann und wie die Mahlzeiten verspeist werden. Empfohlen werden 3 Hauptmahlzeiten und 1-2 Zwischenmahlzeiten zu festen Zeiten in ruhiger Atmosphäre. Essen allein z.B. vor dem Fernseher, während des Spielens und fehlende Regelmäßigkeit dagegen sind Bedingungen, die „dick“ machen können. Der 3.Punkt auf den Sie Einfluss nehmen können sind die Verhaltensregeln während des Essens. Nehmen Sie sich viel Zeit für die Mahlzeiten und ermuntern Sie Ihren Jungen in Ruhe zu essen. Gerade was den 3.Punkt anbelangt, wird sich in der nächsten Zeit sicher etwas tun. Die Mahlzeiten gehen ja immer mehr in Richtung Familienessen. Die Breimahlzeiten werden sich in den nächsten Monaten immer mehr in festes Essen umwandeln. Die ersten Ansätze sind ja schon erkennbar. Wenn Sie möchten dürfen Sie Brot zum Abendbrei, weiche Obststückchen und Knabbereien zu den Zwischenmahlzeiten und gut verträgliches mild gewürztes Familienessen zum Mittagsgläschen kombinieren. Mit dem festen, altersgerechten Essen wird Ihr Kind automatisch dazu angehalten langsamer und in Ruhe zu essen. Geben Sie ihm immer so viel, bis er satt ist. Ihre Junge ist in einem „Umbruch“, außerdem scheint er sehr viel in Bewegung zu sein. Ich habe keine Sorge, dass sich das nicht richtig einpendelt. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg
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