Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Lässt sich nicht füttern/ Zu viel Milch??

Frage: Lässt sich nicht füttern/ Zu viel Milch??

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Liebe Frau Klinkenberg, mein Sohn (11 Monate) isst immernoch sehr wenig Beikost und trinkt dafür sehr viel Milch (ca. 800ml Pre, verteilt auf 4 Fläschchen, pro Tag)! Das Problem ist, dass er sich von Anfang an (haben mit 5 1/2 Monaten mit Brei begonnen) kaum mit dem Löffel füttern lassen wollte und dies mitlerweile komplett ablehnt! Er will ausschließlich selber essen, "schafft" aber dadurch irgendwie keine großen Portionen; selber Brei mit dem Löffel essen kann er noch nicht, und feste Nahrung, selbst wenn ich alles weich koche und/oder ihm kleine Stückchen anbiete, landet dann doch immer wieder größtenteils auf dem Boden, er steckt sich was in den Mund, spuckt es dann wieder aus, etc. Auch ist er sehr wählerisch beim Essen, Obst u. Gemüse isst er nur selten, Kartoffeln od. Bananen mag er garnicht, Schinken/Käse/Nudeln gehen manchmal, am liebsten isst er eigentlich trockenes Brot oder Breze :-( Größe & Gewicht sind normal, eher etwas überdurchschnittlich, er ist gesund und entwickelt sich gut. Ist es sehr schlimm bzw. kann es ihm schaden, dass er noch (für sein Alter) so viel Milch trinkt und wenig anderes isst?? Sowohl mein Mann als auch mein Bruder waren als Kind sehr schlechte und wählerische Esser - kann es in der Familie liegen?? Was kann ich tun, damit er besser isst? Zum Essen zwingen kann (und will) ich ihn ja nicht! Ach ja, ich habe bis vor kurzem (bis 10 1/2 Monate) noch teilweise gestillt, aber auch nach dem Abstillen hat sich am Essverhalten nicht wirklich was geändert! Viele Dank!


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Hallo, Ihr kleiner Schatz macht es Ihnen wirklich nicht leicht! Am Ende der Säuglingszeit kommt hinzu, dass Kinder anfangen sich als eigenständige Person wahrzunehmen, ihren eigenen Willen durchsetzen wollen und sich somit das etwas komplizierte Essverhalten zusätzlich verstärkt. Lassen Sie sich nicht unterkriegen, da der Kleine sich gut entwickelt und gesund und munter ist, können Sie das Thema in Ruhe aber mit Konsequenz verfolgen. Geduld und Konsequenz sind gefragt, denn Kinder in diesem Alter bekommen sehr schnell heraus, dass sie mit ihrem Verhalten etwas erreichen können. Durch sehr viel Milch ist die Ernährung etwas einseitig, man kann sagen „milchlastig“. Der Bedarf an Milch und Milchprodukten liegt in diesem Alter bei etwa 400ml/ g. Meist sind diese Phasen zeitlich begrenzt und führen nicht sofort zu Mangelerscheinungen. Machen Sie es dem Kleinen aber nicht zu leicht, denn das Kauen und der Umgang mit fester Nahrung sind für die Gesamtentwicklung sehr wichtig. Bekommt ein Kind viel Milch, nimmt das außerdem den Appetit auf die festen Mahlzeiten. Denken Sie auch an die Zähnchen, die sehr häufig mit Nahrung umspült werden. Zwang und Druck bringen nur, dass sich die Situation verstärkt, da gebe ich Ihnen Recht. Ganz wichtig für die Ausbildung eines gesunden Essverhaltens ist die Familie. Kinder übernehmen das, was sie von Ihren Vorbildern sehen. Wenn Ihr Söhnchen beobachten kann, welchen Wert Sie dem Essen beimessen, wie Sie mit Genuss alle Lebensmittel verspeisen, wird Ihr Kleiner irgendwann zulangen. Essen Sie viel zusammen, bieten Sie weiterhin ein gesundes Essen an, Ihr kleiner Sohn darf daraus wählen was er essen möchte. Nutzen Sie das große Interesse Ihres Söhnchens selbstständig zu essen. Geben Sie ihm ein eigenes Tellerchen mit gut verträglichen, mild gewürzten Lebensmitteln. Lassen Sie ihn experimentieren, das Essen mit seinen Händchen greifen, zum Mund führen und zu erforschen. Je häufiger er Gelegenheit zum Üben hat, desto schneller wird er den Umgang lernen. Ermuntern Sie ihn zu seinen Essversuchen und loben Sie ihn, wenn er etwas Neues ausprobiert. Während er sich mit dem Selberessen abmüht, gelingt es Ihnen sicher ihn zuzufüttern. Auch wenn Ihr Kind einmal nicht so viel isst, ist das nicht schlimm. Die Essensmenge kann von Tag zu Tag sehr unterschiedlich sein. Außerdem ist der Bedarf im Kleinkindalter ohnehin etwas niedriger als bei einem Säugling. Ich bin mir sicher, Ihr Söhnchen wird mit Ihrer Unterstützung zu einem gesunden, abwechslungsreichen Essverhalten finden. Viele Grüße Veronika Klinkenberg


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