Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Kind isst wenig und langsam, wann nächste Mahlzeit ersetzen?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Kind isst wenig und langsam, wann nächste Mahlzeit ersetzen?

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Liebe Experten, meine Tochter ist 6 Monate und 3 Wochen alt und isst nur langsam, schafft vom Mittagsbrei (nach Ernährungsempfehlung der beki) nur ca.120g und ein paar Schlückchen Wasser (zum Üben aus dem Becher). Danach trinkt sie immer noch aus der Brust (mal nur eine, mal beide Seiten, aber weniger als bei reiner Stillmahlzeit). Die übrigen Mahlzeiten (ca. 7:00/9:30/16:30/18:30 Uhr und 1x (selten 2x) nachts zu sehr versch. Zeiten) wird sie gestillt. Eine ganze Zeit habe ich abends abgepumpt, damit der Papa zeitgleich die Milch vom Vortag verfüttern kann und so auch Zeit mit der Kleinen verbringen kann. Dabei kamen Mengen zwischen 80 und 120ml zusammen - meist 100-110ml. Beikost bekommt sie seit etwa 6 Wochen. Die ersten Tage hat sie begeistert den Mund aufgesperrt, aber eine Steigerung der Nahrungsmenge auf die 190g, von denen so oft die Rede ist, scheint mir im Moment utopisch. Meist bekommt sie Möhre, Kürbis funktioniert auch, mit Kartoffel allein nicht so gut, mit Hühnchen etwas besser. Kann ich denn trotzdem schon den Abendbrei einführen? Macht es Sinn, sie nach dem Mittagsbrei nicht mehr anzulegen? Spricht etwas dagegen, den Nachmittagsbrei stattdessen vormittags zu geben, damit ich den ab September mit in die KiTa geben kann (Bis dahin wäre es natürlich angenehm, die beiden Mahlzeiten, die sie dort bekommt, ersetzt zu haben.)? Viele Grüße und schonmal vielen Dank, katscha43


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Liebe katscha43, wenn es mit der Beikost losgeht, tun sich plötzlich viele Fragen auf. Gerne helfen wird da weiter. Zunächst mal finde ich es sehr gut, dass Sie das Fleisch dazu genommen haben. Bleiben Sie dabei. Die Empfehlung lautet 5-6mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und einmal ein vegetarisches Essen anzubieten. So wird Ihre Kleine gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt. Es gibt einfach Babys, die essen nur kleine Portionen Brei und die Mengen lassen sich nur zögerlich steigern und dennoch gedeihen sie prächtig. Da heißt es für Sie als Mama geduldig dran bleiben. Manchmal macht es von einem Tag zum nächsten „Klick“ und die Portionen werden größer. Aber dennoch bleiben der Bedarf und die Breimenge bei jedem Kind verschieden groß. Wichtig ist, Ihre Kleine gedeiht gut und ist satt und zufrieden. Ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Also wenn Ihre Tochter nicht weiter essen mag, nicht gleich Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder probieren. Versuchen Sie es doch einfach aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Das ist natürlich Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihre Kleine kann und wird das lernen, auch nur mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Es kann zudem sein, dass Ihre Tochter durch die beiden Stilleinheiten am Morgen mittags noch recht satt ist. Ggf. hier mal die Menge reduzieren. Da es mit dem Löffeln an sich ja klappt und Ihr Schatz alles gut verträgt, können Sie sich schon an den Abendbrei machen. Den Nachmittagsbrei dürfen Sie genauso gut vormittags geben. Das können Sie immer ganz flexibel handhaben, so wie es für Mädchen angenehm ist und zum Familienalltag passt. Hauptsache der Speiseplan ist in sich stimmig. Einfach drauf aufpassen, dass die Kleine durch den Vormittagsbrei dann nicht zu satt ist und mittags nur wenig Appetit da ist. Viele liebe Grüße Doris Plath


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