Mia2018
Hallo, mein Sohn ist 21 Monate alt und isst kein Obst und Gemüse. Auch kein Fisch und kaum Fleisch.. was soll ich machen um es ihm schmackhafter zu machen? Ich habe angst das ihm dadurch vitamine fehlen? Kann man diese auch anderweitig ergänzen? Lieben Gruß
Doris Plath
Liebe „Mia2018“, dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt sehr häufig vor. Viele Eltern kennen diese Situation. Ich kann Ihnen empfehlen diese „Launen“ überwiegend gelassen zu nehmen. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Während dieser Phase werden Kinder sich auch mehr darüber bewusst wie ein Speisenteller auszusehen hat, sie weigern sich, wenn das Essen nicht "richtig" aussieht. Machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Sohn etwas isst oder nicht. Je weniger Aufheben Sie darum machen, umso weniger interessant wird es für die Kleinen etwas abzulehnen. Kommt keine Reaktion von den Eltern, ist es für die Kleinen auf Dauer nur halb so toll. Seien Sie selbst ein Vorbild. Greifen Sie selbst froh gelaunt und herzhaft beim Obst und Gemüse zu. Sind Sie gerne kreativ, aber ohne „Erfolgsdruck“. Legen Sie Stückchen auf ein extra Tellerchen, auf das Ihr Sohn selbst zugreifen kann. Sie können auch mal kleine Fruchtspieße machen oder lustige Gesichter mit dem Obst oder Gemüse legen. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und greifen selbst davon mit Genuss zu. Dann wird Ihr Kleiner das früher oder später übernehmen. Gemüse und Obst liefern natürlich wertvolle Nährstoffe und lassen sich prima roh oder gedünstet, als Fingerfood auf einem Tellerchen, als Püree, als Soße, als Beilage, als Rohkost, als Suppe, als Glas Saft etc. im Speiseplan unterbringen. Einfach immer wieder geduldig anbieten, aber nicht aufzwingen. Bei Obstmuffeln kommen unser Früchte- oder Frucht&Gemüse-Quetschbeutel sehr gut an. Oder auch der Obstbrei im Glas. Das kann alles mal phasenweise von dem einen mehr sein, dann ist wieder was anderes interessant. Für eine ausgewogene Ernährung gilt die Faustregel etwa zwei Kinderhände Obst und drei Kinderhände Gemüse pro Tag. Wenn ein Kind weniger Gemüse nimmt, kann es entsprechend mehr Obst sein. Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: Motivieren oder tadeln Sie Ihren Kleinen nicht dauernd, interessieren Sie sich nicht zu sehr für das Essverhalten Ihres Sohnes. Sprechen Sie mal eine zeitlang nicht über diese „Obst- und Gemüseproblematik“. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen, umso mehr wird sich Ihr Kleiner für Obst und Gemüse interessieren. Bleiben Sie einfach geduldig dran und Ihr Sohn wird die verschiedensten Früchte und Gemüse früher oder später schätzen. Ich bin mir ganz sicher, die Speisenauswahl wird umfangreicher werden. Versteifen Sie sich nicht so sehr auf das Essen, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihren kleinen Sohn gibt und es ihm gut geht! Ein paar lieb gemeinte, allgemeine Anregungen meinerseits: Fragen Sie nicht Ihren Sohn, was er haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihm schmecken könnten. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Junge wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Wenn der Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt er nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Leben Sie Ihrem Sohn als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie ihm wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Bieten Sie einfach weiterhin von einem ausgewogenen und abwechslungsreichen Essen immer ausreichend an und lassen Sie Ihren Jungen selbst entscheiden, wie viel er essen mag. Beherzigen Sie am besten immer den goldenen Grundsatz: Sie als Mama bestimmen das Speisenangebot, also das was auf den Tisch kommt, und Ihr Kleiner bestimmt die Mengen, die er essen mag. Herzlicher Gruß Doris Plath
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