Liebe Expertinnen,
gibt es eine Vorgabe, in welchem Abstand Gemüse/Obst/Fleisch hinzu genommen werden? Macht man das eher nach "Gefühl"? Sicher muss die Reife der Organe beachtet werden um das Bäuchlein nicht so sehr zu strapazieren? Welches Gemüse empfehlen Sie für den Anfang? Ich möchte alles richtig machen und in ein paar Tagen wollen wir mit zufüttern anfangen, die Kleine wird am 29. 5 Monate alt.
Ganz lieben Dank und Grüße aus Hannover
PiaSara
von
KyraMarc
am 18.03.2019, 12:33
Antwort auf:
In welchem Abstand werden Gemüse/Obst/Fleisch hinz genommen?
Liebe PiaSara,
frühestens nach vier Monaten und spätestens mit sechs Monaten wird das Zufüttern von Beikost ergänzend zur Milch empfohlen. Das ist ein günstiges Zeitfenster mit Beikost anzufangen. Ihr Schatz liegt also genau mitten drin.
Den richtigen Zeitpunkt wählen Sie letztlich individuell nach der Entwicklung und den Bedürfnissen Ihres kleinen Mädchens. Üblicherweise gibt auch der Kinderarzt grünes Licht für den Beikostbeginn, da er die Reife des Kindes am besten einschätzen kann.
Die Entscheidung zum Beikostbeginn sollte sich immer am einzelnen Kind orientieren. Folgende Signale helfen dabei:
* Das Kind ist mindestens vier Monate alt
* Das Kind kann das Köpfchen alleine halten
* Mit etwas Unterstützung kann Ihr Baby selbst sitzen
* Es ist an der neuen Nahrungsform - Beikost vom Löffel - interessiert und in der Lage, die Nahrung vom Löffel aufzunehmen
Traditionell wird mit der Beikost in Form von fein püriertem Gemüse wie der Karotte vor der Mittagsmilch gestartet. HiPP „Weiße Karotte“ (125 g-Gläschen) ist besonders mild und angenehm in der Konsistenz und erleichtert so den Übergang von der Milch zur Breikost. Genauso geeignet sind HiPP Bio-Karotte, Pastinake oder Kürbis.
Fangen Sie mit einigen Löffelchen an und versuchen Sie nach und nach die Menge zu steigern. Im Anschluss bekommt Ihr Mädchen noch die gewohnte Milch zum Sattwerden.
Gehen Sie dann ganz nach den Signalen Ihrer Tochter vor und natürlich so wie sie es verträgt. Bauen Sie im Tempo Ihres kleinen Mädchens die Menge und dann das Gemüse weiter aus (z.B. mit Kartoffeln…). Da gibt es keine festen Vorgaben. Und klappt es mal mit dem gemischten Gemüse gut, dann können Sie das Fleisch mit dazu nehmen.
Sie können sich bei allem auch etwas Zeit lassen und zunächst zwischen verschiedenen Gemüsen hin und her gehen. Ganz nach Vorlieben und je nachdem wie Ihr Schatz das Löffeln mitmacht. So lernt Ihre Kleine bereits früh verschiedene Geschmacksrichtungen kennen und akzeptieren. Kinder die frühzeitig mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen vertraut werden, sind später weniger oft „mäklige“ Esser.
Zu Beginn der Beikost ist es empfehlenswert die Lebensmittel stufenweise einzuführen, um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird. Dafür reichen drei Tage aus. Das heißt, es kann also alle vier Tage ein neues Lebensmittel dazu kommen.
So lange es am Mittag nur Gemüse gibt - auch wenn es mal eine größere Portion mit ca. 190 g sein sollte - oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Menü (wie Gemüse-Fleisch-Brei) schafft, kann es im Anschluss noch Milch zum satt trinken geben. Erfahrungsgemäß wird die Milch automatisch weniger wenn die Beikost reichhaltiger wird.
Sehen Sie alles nicht zu streng „wissenschaftlich“. Gehen Sie hier ganz entspannt und nach Ihrem mütterlichen Gefühl vor.
Viel Löffelspaß wünscht
Doris Plath
von
Doris Plath
am 18.03.2019