Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Kein Sättigungsgefühl, Verlangen nach Süßem

Frage: Kein Sättigungsgefühl, Verlangen nach Süßem

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Hallihallo, meine Tochter ist 4 1/2 Jahre alt und 114cm groß und wiegt knapp 18kg. Ihr Essverhalten bereitet mir zunehmend Sorgen - begründet oder nicht? Kurze Schilderung: Sie wurde sehr zart mit 2880g und 51cm geboren, gut 6 Monate voll gestillt und dann nach bis zum 21. Lebensmonat nach Bedarf. Also insgesamt sehr lange. In dieser Zeit war ihr Gewicht immer am unteren Ende der Gewichtskurve, aber passend zum Geburtstgewicht. Seit meine Tochter knapp drei Jahre alt ist, ist sie sehr anfällig für Süßkram. Sie fragt oft schon vor dem Frühstück, ob sie heute Gummibärchen oder einen Kinderriegel o.ä. essen darf. Klar, darf sie mal was Süßes essen, dürfen ihre Geschwister (7 u. 10J) auch, aber bei ihr gibt es kein genug. Selbst wenn sie zb. auf einem Geburtstag viel Kuchen gegessen hat (2 Stücke und eine Muffin obendrauf o.ä.), verlangt sie beim Heimkommen sofort nach Abendessen, wenn keiner von uns nur an Essen denken kann. Sie versucht immer mindestens genauso viel zu essen wie die Großen, die wesentlich älter (und sehr schlank) sind und versteht einfach nicht, dass die entsprechend mehr essen müssen, weil deren Bedarf auch größer ist. Sie will einen Nachschlag auf den Teller, weil der Bruder ja auch nochmal genommen hat, egal ob sie noch hungrig ist oder nicht - meine Befürchtung ist, dass sie das gar nicht mehr einschätzen kann. Wir haben drei geregelte Mahlzeiten (morgens, mittags, abends) und nachmittags gibt es natürlich für die Kinder einen Snack, der immer aus Obst/Rohkost und Reiswaffeln, Keksen, Grissini usw. besteht. Die Kleine liebt Obst und auch Rohkost, so dass ich sie oft auch damit ablenken kann, wenn sie Frage nach Süßem aufkommt, aber wenn die Karottenschnitze und Paprikastückchen augegessen sind, steht sie schon wieder da und hakt nach, ob nicht doch noch ein Kinderriegel geht usw. Inzwischen bringt mich dieses Fragen nach Essen echt an den Rand des Wahnsinns, sowas kenne ich von den Großen gar nicht. Was ist die Lösung? Ich möchte nicht, dass meine Tochter irgendwann ein Mops ist, nur weil sie kein Maß und kein Ziel beim Essen kennt. Lieben Dank schon jetzt Sigrid


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Hallo Sigrid, ich finde es gut, dass Ihnen die Ernährung Ihrer Kinder so am Herzen liegt, denn die Ernährungserziehung ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitserziehung. In der Familie wird das Ernährungsverhalten wesentlich geprägt. Auch kann ich mir vorstellen, dass Sie durch das Verhalten Ihres Töchterchens, das sich ganz und gar von dem der Geschwisterchen unterscheidet, verunsichert sind. Machen Sie sich hier nicht zu viele Gedanken, Studien zeigen, dass die Unterschiede zwischen Kindern ganz erheblich sein können. Kinder unterscheiden sich also von Geburt an darin, wie viel Nahrung sie zum Wachsen und Gedeihen brauchen. An der Nahrungsmenge allein kann man nicht ablesen, ob es genug oder zu viel ist. Entscheidend ist, wie sich ein Kind entwickelt. Das Gewicht eines 4 ½ Jahre alten Mädchens kann zwischen 14,4 und ca. 20 kg schwanken. Ihre Kleine liegt also im „grünen“ Bereich. Übergroße Sorgen sind also unbegründet. Versuchen Sie das Essverhalten Ihrer Kleinsten nicht mehr in dem Maße ins Visier zu nehmen. Wenn Sie mit Argusaugen beobachten, was und wie viel sie zu sich nimmt, dann wirkt sich das auf das Verhalten Ihres Töchterchens aus. Versuchen Sie das Ganze lockerer zu sehen, Sie achten ja ohnehin auf eine besonders gesunde, ausgewogene Ernährung. Wenn Sie zu geregelten Zeiten (3 Hauptmahlzeiten und 2 Zwischenmahlzeiten) gesunde Mahlzeiten aus wertvollen Lebensmitteln anbieten und gleichzeitig das Angebot von fetten und süßen Speisen begrenzen, kann nichts passieren. Zusätzlich sorgt viel Bewegung, dass Übergewicht gar nicht entstehen kann. Unter diesen Voraussetzungen hat die Kleine die Fähigkeit, alles nach Bedarf zu regeln. Vertrauen Sie darauf. Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Veronika Klinkenberg


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