Mitglied inaktiv
Hallo, meine Kleine (5 Monate) bekommt seit einigen Wochen mittags Brei und mittlerweile sind wir auch bei gut einem Gläschen angekommen. Kann ich nun mit dem Abendbrei beginnen? Bei uns gibt es Glutenunverträglichkeit in der Familie. Muss ich daher etwas besonders beachten? Bei unserem Sohn habe ich damals mit Haferflocken begonnen, nun habe ich aber gelesen, in so einer Situation solle man besser mit Reisflocken beginnen? Die Kleine bekommt übrigens noch Muttermilch, nur gelegentlich schonmal ein Fläschchen. Den Brei würde ich ebenfalls mit Muttermilch zubereiten! Danke im Voraus für Ihre Antwort!
Doris Plath
Liebe „Löwin82“, der erste große Beikostschritt ist getan! Hat sich Ihr Mädchen gut an das Mittagessen gewöhnt, dürfen Sie ebenfalls am Abend zum Löffeln übergehen. Bei einem Abendbrei oder Milchbrei (= Milch-Getreide-Brei) sind Milch und Getreide die beiden wichtigen Komponenten. Sie liefern wichtige Nährstoffe und das Getreide sorgt für eine angenehme Sättigung. Während zur Vorbeugung einer Zöliakie lange empfohlen wurde, Gluten möglichst spät in die Ernährung des Babys einzuführen, haben neuere wissenschaftliche Studien gezeigt, dass eine spätere Einführung (nach dem 6. Monat) von Gluten und damit z.B. auch Weizen für Säuglinge keinen Vorteil bringt. Aktuell wird empfohlen Gluten nach dem 4. bis 6. Monat in den Speiseplan einzuführen, am besten während noch gestillt wird. Dies gilt auch für Familien in denen eine Zöliakie besteht. Es spricht also nichts dagegen, dass Ihre Kleine nun Gluten und einen Milch-Getreide-Brei bekommt oder andere Produkte mit Getreide. Es muss also nicht der glutenfreie Reis sein. „Kleine Mengen“ sind z.B. zwei HiPP Babyzwiebacke oder Babykekse, oder unsere Menüs mit Nudeln oder unser „Haferbrei pur“ im Glas, oder Teilportionen Milchbrei bzw. Obst-Getreide-Brei (mit etwa 1 Esslöffel Getreideflocken wie 1 gehäufter Teelöffel Grieß). Nach etwa zwei Wochen können Sie die Mengen gerne steigern. Auf diese Weisen wird der kindliche Organismus in Schritten an glutenhaltiges Getreide gewöhnt. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie ruhig noch mit Ihrem Kinderarzt über das Fortfahren mit Beikost. Alles Liebe und viele Grüße! Doris Plath
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