Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Kann ich meiner Tochter Appetitanreger geben?

Frage: Kann ich meiner Tochter Appetitanreger geben?

anastasija25

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meine 20monate tochter isst zu wenig oder fast nix meine tochter ist 20 monate und isst sehr wenig ich wollte fragen ich weiß nicht mehr weiter hab alles versucht alles und hat nix geholfen jetzt wollte ich fragen sie wir am 25 juli (2)jahr alt kann ich ihr jetzt versuchen appetitanreger für 2 jährige ZU GEBEN alles andere hat ja nix geholfen.bitte sie um rat


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Liebe „Anastasija25“, ich kann verstehen, dass Sie mit Ihrem Latein am Ende sind, zumal Ihr Töchterchen offensichtlich schon immer zu den komplizierteren Essern zählt und Ihre Sorgen und Ängste schon lange um dieses Thema „kreisen“. Kinder in diesem Alter befinden sich in einer ganz entscheidenden Entwicklungsphase. Sie werden nun immer selbstständiger, haben ihren eigenen Willen und wollen das natürlich umsetzen. Und sie spüren, dass sie Einfluss haben und etwas bewirken können. Oft verstärkt sich das Essverhalten in diesem Alter noch ein wenig. Dieser „Eigenwilligkeit“ zu begegnen fällt uns oft sehr schwer. Was sagt denn der Kinderarzt zur Entwicklung Ihres Mädchens? Wenn er keine Auffälligkeiten bemerkt hat, können Sie beruhigt sein, dass nichts Ernsthaftes fehlt. Es erfordert oft sehr viel Geduld und dauert einige Zeit, bis es gelingt manche Kleinen an ein gesundes ausgewogenes Essverhalten heranzuführen. Glauben Sie mir, Geduld und Ausdauer zahlen sich immer aus. Meines Wissens gibt es keine Appetitanreger und sie sind auch keine Lösung. Ich kann Sie nur ermutigen weiter mit viel Geduld und positiver Überzeugung dabei zu bleiben. Versuchen Sie es einmal damit: Stellen Sie das Essen nicht in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihre Kleine etwas isst oder nicht. Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Sie wird nicht verhungern. Gehen Sie mal nicht zu sehr auf ihre Wünsche ein. Bieten Sie ruhig auch die „unbeliebten“ Sachen an. Versuchen Sie es auch nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Sagen Sie ihr mit ruhiger Stimme, dass es jetzt Essen gibt. Bieten Sie was an und warten Sie erst einmal etwas ab. Verweigert Ihre Kleine das Essen oder mag sie nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihr ganz ruhig, dass das Essen jetzt für sie beendet ist. Nehmen Sie Ihr Mädchen aus ihrem Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch keine beliebten Zwischensnacks. Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Töchterchen am Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss. Um Kinder mehr am Essen zu interessieren, damit sie mit Freude am Tisch zulangen, kann ich Ihnen ein paar einfache Grundregeln ans Herz legen: Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihre Tochter wird Sie nachahmen. Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Ruhig nach Möglichkeit die Kleine ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. Achten Sie auf eine entspannte Atmosphäre, bei denen jeder Zeit hat fertig zu essen und auch einmal etwas liegen lassen kann, wenn der Hunger nicht ganz so groß war. Ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Dann ist wieder Spielzeit. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Mädchen wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Wenn die Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt sie auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das braucht bestimmt etwas Zeit, aber geben Sie nicht auf, wenn Sie Ihrem kleinen Schatz eine gesunde Essensweise vorleben und in Ruhe Ihren Standpunkt vertreten, wird sich das Essverhalten Ihrer Maus sicher Schritt für Schritt bessern. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel mütterliche Geduld und Durchhaltevermögen Veronika Klinkenberg


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