mica09
Hallo, meine Hebamme hat gesagt, dass man Babys keinen Joghurt zum essen geben darf, da es die Nierenkanäle verstopfen würde. mein kleiner ist nun 10 Monate und er bekommt jeden Abend vor dem schlafen gehen einen Joghurt. wenn er Hunger hat, dann auch 150gr. (natur mit selbstgemachter Marmelade) soll ich dies nun abstellen? danke und sonnige grüße mica
Veronika Klinkenberg
Liebe „Mica“, es freut mich, dass Sie mich um meine Meinung fragen. Ihr Söhnchen ist nun in einem Alter, in dem er langsam an den Familientisch herangeführt werden und schrittweise die Lebensmittel bekommen darf, die der Rest der Familie zu sich nimmt. So spricht nichts dagegen etwas normales Joghurt in den Speiseplan einfließen zu lassen. Normaler Joghurt ist aber sehr eiweißhaltig und kann den empfindlichen Organismus bzw. die noch nicht ausgereiften Nieren eines Babys belasten. Deshalb sollte es vor Abschluss des ersten Lebensjahres nur kleine Mengen Joghurt geben. Für eine sättigende Mahlzeit ist es noch etwas früh. Ganz streichen müssen Sie Joghurt nicht, ich würde andere Lebensmittel dazu kombinieren, die Ihren Spatz zusätzlich sättigen. So könnten Sie z.B. Milch und eine kleine Menge Joghurt als Basis für ein Müesli nehmen und das Ganze mit einem Teelöffelchen Marmelade oder einer Portion Obstmus abrunden. Oder Sie geben Brot kombiniert mit Milch und bieten einen kleinen Joghurtnachtisch an. Im Kleinkindalter - und das beginnt ja schon bald - spricht nichts mehr dagegen ein ganzes Becherchen Joghurt in eine Mahlzeit ein zu bauen. Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg
mica09
hallo, nun habe ich auch noch die zusätzliche frage, ob es so passt, wie ich es gerade mit meinem sohn - 10 monate -praktiziere: er bekommt zum frühstück ziegenmilchbrei (verträgt keine milch) mit zerdrückter banane + selbstgemachtes apfelmus + einen tl. mandelmus. zwischenmahlzeit rest vom morgenbrei oder obst oder auch mal eine brezel. mittags isst er bei uns mit, da er keinen gemüsebrei mehr mag. er isst sehr gerne schupfnudeln, nudeln, würstchen, maultaschen, weichgekochtes gemüse (jedoch dies leider nicht so gern und viel) und auch reis. mittags mache ich ihm obstbrei mit wasser angerührt und einen tl babyöl. abends isst er mit uns wieder mit - je nach hunger isst er eine bis ganze scheibe brot mit butter. und vor dem schlafen gehen bekommt er wie oben beschrieben noch joghurt. gurke mag er nicht. was meinen sie dazu? vielen lieben dank und sonnige grüße mica
Veronika Klinkenberg
Liebe Mica, gerne werfe ich noch einen Blick auf die Gesamternährung Ihres Spatzes. Jetzt wird mir das mit dem Joghurt noch etwas klarer. Ihr Junge verträgt, wie Sie schreiben, keine „normale“ Milch und Sie suchen quasi nach Alternativen. Etwa 400-500ml an Milch und Milchprodukten sollten in diesem Alter täglich im Speiseplan enthalten sein. Wenn Ihr Söhnchen mit Ziegenmilch gut zurechtkommt, ist das eine Alternative. Sicher verwenden Sie eine Ziegenmilch, die auf die Bedürfnisse von Babys abgestimmt ist. Wenn Sie morgens einen Brei oder eine Art Müesli mit Ziegenmilch geben, ist etwa die Hälfte des Bedarfes abgedeckt. Wie schon geschrieben halte ich größere Mengen Joghurt als „Milchersatz“ für dieses Alter noch zu früh. Mein Vorschlag für Sie wäre abends zusätzlich zu kleinen Mengen Brot ebenfalls einen Brei/Müesli mit Ziegenmilch und Joghurt zu geben. Schafft der Kleine irgendwann eine sättigende Menge Brot dann am besten einen Becher Ziegenmilch dazu kombinieren und hinterher einen kleinen Joghurtnachtisch füttern. Am restlichen Speiseplan gibt es nichts zu „meckern“. Ihr Kind darf mittags kindgerechte Speisen vom Familientisch mitessen. Die Zwischenmahlzeit kann weiterhin ein Getreide-Obst-Brei mit etwas Öl angereichert sein und dann ganz nach den individuellen Gegebenheiten irgendwann mit weichen Obststückchen und kindgerechten Knabbereien kombiniert werden. Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg
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