Mein Sohn, 9 Monate, verweigert wehement den Abendbrei. Bisher hat er ihn immer restlos gegessen, seit einigen Tagen jedoch, weigert er sich, den Milch-Obst-Brei zu essen. Er schreit ab dem Zeitpunkt, wenn ich beginne zu kochen (ich koche abends die warme Mahlzeit) so lange, bis der Rest der Familie am Tisch sitzt und er ein paar Nudeln, Brot o.ä.- was es bei uns zum Abendessen gibt, in der Hand hält und dies essen kann. Ich denke, er will dasselbe essen, was die restliche Familie isst, allerdings hat er noch keinen einzigen Zahn und kann somit fast nichts von dem essen.
Außerdem isst er auch beim Mittagsbrei nur den ganz fein pürierten Brei, sobald zuviele Stückchen drin sind, würgt er und will nichts mehr essen. Auch nicht, wenn ich es ihm dann feiner püriere...
Was kann ich hier tun? Ich kann ihm doch noch nicht das Essen geben, was wir "Großen" essen, erstens wegen den Zähnen, zweitens wegen den Stückchen (bei Brot oder Nudeln, die er selbst isst, machen ihm die Stückchen allerdings nichts aus!!) und drittens wird ihm das von der Menge her, was er sich da abnagt, auch nicht reichen.
Ich brauche hier dringend Rat!
Danke!
von
Pipapo2009
am 11.02.2013, 11:32
Antwort auf:
Kann 9 Monate altes Baby bereits am Familientisch mitessen?
Liebe „Pipapo2009“,
Ihr Söhnchen scheint zu den besonders interessierten, neugierigen Kerlchen zu gehören. Grundsätzlich beginnen Kinder in diesem Alter immer deutlicheres Interesse am Essen der restlichen Familie zu zeigen, dass ist ein normaler Entwicklungsschritt. Da kann es schon passieren, dass der Abendbrei immer mehr an Attraktivität verliert. Und manche Mäuse – so wie Ihr Spatz - können es gar nicht mehr erwarten.
Ihr Kind darf nun an den Familientisch herangeführt werden, vorausgesetzt das Essen ist schonend zubereitet, mild gewürzt und gut bekömmlich. Fehlende Zähnchen, ein empfindlicher Mundbereich und noch mangelnde Fähigkeiten so richtig mit festem Essen umgehen zu können, machen diese Situation nicht ganz einfach. Aber lassen Sie sich nicht beirren, meistens helfen schon ein paar Stückchen ungewürzte, weiche Stückchen vom Familientisch, die zufriedener machen und ablenken. Geben Sie Ihrem Spatz ein eigenes Tellerchen und legen ungesalzene Gemüsestückchen, Beilagen, weiches feingemahlenes Brot oder vorgedünstete Obststückchen darauf. Während sich Ihr Junge mit dem Selberessen abmüht, gelingt es Ihnen sicher in zusätzlich zu zu füttern. Stückchen, die man in die Hand nehmen kann sind meistens ohnehin besser zu bewältigen als weich gekochte Gemüse- oder Kartoffelstückchen, die unvermittelt in einem Brei geschwommen kommen.
Ich kann mir vorstellen, dass Ihr kleiner Junge mit so viel Ehrgeiz an die Sache geht, dass er rasch Fortschritte macht.
In kurzer Zeit kann er sehr viel lernen. Zusammen werden Sie das sicher gut meistern.
Eine schöne Faschingswoche
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 11.02.2013