Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Ist es normal das unsere Tochter das meiste am Abend trinkt?

Frage: Ist es normal das unsere Tochter das meiste am Abend trinkt?

zarale

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Hallo unsere Tochter ist mittlerweile 9 Monate alt und isst wie folgt am Tag... 200ml 1er Milch Mittagsbrei GOB Milchbrei und sie trinkt zu den Mahlzeiten kaum was trinkt vielleicht 100 max. 150ml am Tag. Uns ist jedoch aufgefallen das siee das meiste Abends wenn sie im Bett liegt und Nachts trinkt. Ist das nur ne Phase???? Unter anderem macht sie beim Essen im Moment auch echt nur Theater will immer bespasst werden sonst dreht sie den Kopf weg, dachte schon daran dass sie vielleicht feste Kost möchte traue mich nicht so wirklich bis jetzt verschluckt sie sich immer und ich muss sie dann kopfüber halten....Ist das auch normal am Anfang....LG Zarale


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Liebe „Zarale“, es freut mich, dass Sie mich vertrauensvoll um Rat fragen. Ihr Töchterchen macht nun einen großen Schritt in der Entwicklung. Diese Phasen sind oft nicht leicht und können die Nerven der Eltern ganz schön strapazieren. Um den ersten Geburtstag beginnt ein sehr spannender Abschnitt: Kinder entdecken immer mehr ihren eigenen Willen. Und was noch viel interessanter ist, sie entdecken dass sie Einfluss haben und mit ihrem Verhalten etwas bewegen können. In diesem Alter wollen Kinder ihre Kräfte mit den Eltern messen. Sehr schnell entwickeln sie ein Gespür für die „Schwachstellen“ der Eltern. Die Mahlzeiten eignen sich besonders gut für kleine Kämpfe, denn hier haben Eltern ihre besondere Schwachstelle. Lassen Sie sich nicht beirren. Nun ist es ganz wichtig, dass Sie möglichst ruhig und gelassen bleiben. Der Speiseplan Ihres Kindes ist vollkommen in Ordnung. Langsam dürfen die Speisen etwas in Richtung Familientisch variiert werden, dadurch kommt wieder mehr Freude auf. Offensichtlich kommt Ihr Mädchen noch nicht wirklich gut mit festem Essen zurecht. Das kommt bei Ihnen noch erschwerend hinzu. Das ist eine kleine Gratwanderung, denn arg verschlucken sollte sich ihre Maus nicht. Das kann dazu führen, dass Sie schlechte Erfahrungen sammelt. Kombinieren Sie sehr weich gekochte, gut verträgliche ungesalzene Lebensmittel zur gewohnten Kost. Am besten sind verschiedene Gemüsesorten, Nudeln, weiches Obst (notfalls Äpfel und Birnen noch dünsten). Brot, das besser noch in Milch aufgeweicht wird. Geben Sie Ihrem Mädchen ein eigenes Tellerchen, vielleicht zerdrücken Sie die weich gekochten Lebensmittel noch zusätzlich mit der Gabel. Sie darf das Essen mit den Fingerchen anfassen, zum Mund führen und erforschen. Während sie beschäftigt ist, würde ich sie zusätzlich zufüttern. Probieren Sie aus mit welcher Mahlzeit Ihr Kind am besten zurechtkommt. Sind es die 8-Monatsgläschen oder können es 10-Monatsgläschen sein. Achten Sie darauf, dass die Mahlzeiten möglichst gemeinsam stattfinden und vor allem eine ruhige entspannte Atmosphäre herrscht. Arbeiten Sie nicht mit Tricks und Ablenkungsmanöver. Ihr kleiner Schatz ist wie schon geschrieben in einem Alter, in dem Kinder sich ihrer Wirkung auf andere bewusst werden. Sie hat sicher spitz bekommen, dass sie mit ihrer Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama und Papa tun alles, damit ich was esse. Wer fühlt sich in dieser Rolle nicht wohl? Gehen Sie sicher und konsequent vor, wenn Ihr Töchterchen merkt, dass Sie nicht ausschließlich auf ihre Sonderwünsche eingehen, ihrem Verhalten keine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken und Grenzen aufzeigen, wird sie in kleinen Schritten wieder besser essen und über kurz oder lang die Essensweise übernehmen, die ihr vorgelebt wird. Diese Entwicklungsphase bringt es auch mit sich, dass Kinder viel verarbeiten müssen. So kommt es nicht selten vor, dass die Nächte unruhiger verlaufen, die Kleinen in den Leichtschlafphasen aufwachen und etwas suchen, das sie wieder in den Schlaf begleitet. Ihre Maus hat sich offensichtlich daran gewöhnt, dass Getränke hier hilfreich sein können. Versuchen Sie Ihr Mädchen etwas davon zu entwöhnen. Hier können andere beruhigende Rituale wie Streicheln, ein Schmusetier, von Mama getragenes T-Shirt helfen. Die Kleine kann lernen auch die Getränke wieder auf den Tag zu verlagern. Alles in allem empfinde ich Ihr Kind als ein sehr quirliges, aktives Mädchen. Achten Sie auf Ruhepausen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die Mahlzeiten und ermuntern die Kleine auch zum Trinken. Reißen Sie sie nicht aus dem Spiel, sondern geben ihr Bescheid, dass es bald Essenszeit ist und holen sie dazu ab. Lassen Sie den Tag durch beruhigende Rituale wie Buch lesen, Lied singen, kleines Gebet sprechen ausklingen. Sie werden diese Phase mit Ruhe und Geduld bald meistern. Alles Gute dafür Veronika Klinkenberg


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