Shorty83
Hallo, vielen Dank, dass Sie mir im Frühjahr bereits gute Tipps zur Ernährung meiner Tochter geben konnten! Nun wird meine Kleine diesen Monat 1 Jahr und ich möchte sie auch gerne altersgemäß ernähren. Zur Zeit sieht ihr Speiseplan wie folgt aus: 6 Uhr Flasche Pre 130 ml 7 Uhr 1 Scheibe Vollkorntoast mit Butter oder 1 halbes Brötchen (wir frühstücken zusammen) 9:30 Uhr 1/2 Banane + evtl. Minireiswaffel 12 Uhr Mittagessen 1 Gläschen 220 g oder selbstgekochtes 15 Uhr GOB (1 Apfel o. Birne mit 2 EL Brei) 18 Uhr Milchbrei (150 ml Pre mit Brei) 18:30 Uhr Gute Nacht-Fläschchen 100 ml Pre (da besteht sie drauf, einschlafen tut sie dann aber erst 10-20 Minuten später in ihrem Bett) nachts 1 Flasche Pre 200 ml Sind die Mengen so insgesamt ausreichend? Sie ist eine ziemlich gute Esserin (wiegt aber nur knapp 9 kg bei 74 cm), wenn es nach ihr ginge, würde sie vormittags auch eine ganze Banane essen. Möchte sie aber auch nicht überfüttern. Ich finde sie hat in ihrem Speiseplan noch recht viel Milch. Sollte ich den Abendbrei durch Brot ersetzen und dann für das Gute Nacht-Fläschchen eine größere Menge Pre zubereiten? Bekommt sie durch die Pre-Milch zu viel Eiweiß? Weil eigentlich heißt es ja immer Pre nach Bedarf füttern? Von der Flasche nachts komme ich nicht weg. Wenn ich es mit Wasser oder kleineren Mengen versuche, hört sie nicht mehr auf zu schreien. Da bin ich ratlos. Sie möchte am Mittagstisch am liebsten immer selber essen und auch genau das, was wir auf dem Teller haben. Leider weiß ich nie so richtig, was ich uns gemeinsam kochen kann, weil sie ja auch erst 4 Zähne hat und kein Salz bekommen soll... Über Tipps würde ich mich freuen! Danke! LG
Annelie Last
Liebe „Shorty83“, vielen Dank, gerne helfen wir Ihnen wieder weiter. Zu Ihren Fragen: Zu den Mengen: Ihr Kleine darf sich tagsüber bei allen Mahlzeiten immer gut satt essen, es kann gerne etwas mehr Mittagessen, GOB und Milchbrei sein. So viel wie Ihre Kleine mag. Wenn sich Ihr Töchterchen sattgegessen hat, dann braucht sie nachts nichts mehr und Sie wissen genau, dass es kein Hunger ist warum sie sich meldet. Zum Nachtfläschchen später mehr… Die Banane ist ein tolles Obst und viele Kinder lieben sie, sie sind jedoch auch sehr energiehaltig. Ein halbe bis ganze Banane am Tag reicht deshalb aus. Ausnahme kann es natürlich immer geben. Bieten Sie lieber eine Vielfalt an Obst an. Natürlich könne Sie zum Abendessen auch Brot anbieten, am besten Sie kombinieren zunächst ein Paar Stücke Brot zum Milchbrei und schauen was ihr lieber ist. Sie schreiben, dass sie gerne selber essen mag. Das ist ein toller Entwicklungsschritt, den Sie gerne weiter fördern sollen. Bieten Sie Ihrem Schatz neben etwas Fingerfood doch einfach das Mittagsessen vom Löffeln an. Etwas Salz darf es jetzt schon sein. Mit Rezepten für den Familientisch hilft Ihnen gerne Birgit Neumann vom Nachbarforum „Kochen für Kinder“ weiter. Ja, Ihre Kleine erhält noch recht viel Milch. Der Milch- und somit auch der Eiweißbedarf im zweiten Lebensjahr gehen nämlich zurück. Er liegt noch bei etwa 300ml Milch, am besten auf 2-3 Portionen am Tag verteilt. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch am Morgen und Abend, der Milchbrei, ein Joghurt zwischendurch usw. Die Aussage „Muttermilch und Pre nach Bedarf“ bezieht sich nur auf die ersten Monate. Mit einem Jahr sollte man die Milchmenge und somit auch die Eiweißaufnahme schon etwas drosseln. Was fällt mir noch auffällt. Mit der Nachtflasche erhält Ihre Kleine 7 bis 8 Mahlzeiten täglich. Dies würde ich versuchen zu straffen bzw. zu reduzieren, damit auch das Bäuchlein und die Zähnchen mal zur Ruhe kommen. Erfahrungsgemäß kommen Kleinkinder mit drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten gut zurecht. Ein Mahlzeitenabstand von 3-4 Stunden wäre optimal. Wie kann das gelingen? Wie wäre es, wenn Sie die 7Uhr-Brotmahlzeit etwas nach hinten schieben und die 9:30 Banane etwas nach vorne und somit zu einem Frühstück verschmelzen lassen. Wenn Ihre Kleine irgendwann nicht mehr auf Ihre Morgenflasche besteht können sie zu diesem Frühstück die Milch aus der Tasse anbieten. Das hat aber keine Eile. Je nach Schlafenszeit, könnten Sie die Abendmahlzeit auch etwas nach hinten verschieben, dann könnten Sie das Gute Nacht-Fläschchen einfach in die Abendmahlzeit integrieren. Vielleicht gelingt es dann irgendwann zum Milchbrei oder Brot das Gute Nacht-Fläschchen aus der Tasse anzubieten. Wenn Ihre Maus sich tagsüber richtig satt gegessen hat, brauch sie aus meiner Sicht, die nächtliche Milch nicht mehr. Es ist sehr gut möglich in diesem Alter nun nachts ohne Nahrung auszukommen. Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Flasche/Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Aus meiner langen Erfahrung heraus weiß ich, dass eine nächtliche Milch in diesem Alter üblicherweise mehr Gewohnheit als Hunger ist. Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist aber immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen. Wie kann dies wiederum gelingen? Möchten Sie eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend - müssen Sie an dieser Schraube drehen und Ihr Mädchen wird lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Dazu würde ich die Milch ausschleichen, also immer weniger Milch und mehr Wasser nehmen und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen. In manchen Fällen weckt die Kleinen der Durst in der Nacht, sie fordern dann aus Gewohnheit eine Milch zum Trinken ein. Versuchen Sie mehr und mehr Ihre Tochter anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Liebe Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last
Shorty83
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich habe diesbezüglich noch kurze Rückfragen: - sollte ich ihr jetzt lieber Kindermilch statt Pre-Nahrung geben (sie hat Neurodermitis)? Hatte gesehen, dass da ja auch ein erheblicher Unterschied in der Eisenmenge vorliegt und sie mit Pre evtl. unterversorgt wäre? - aus einem richtigen Becher kann sie noch nicht trinken, für ihr Wasser hat sie einen Trinklernbecher mir Silikonschnabel. Sollte sie aus diesem dann auch die Milch bekommen? - dürfte sie von Brot auch mehr als eine Scheibe essen, also soviel wie sie möchte? Besten Dank! Viele Grüße
Annelie Last
Liebe „Shorty83“, das freut mich. Gerne beantworte ich auch Ihre nächsten Fragen. 1.) Sie könnten als Trinkmilch weiterhin die gewohnte Säuglingsmilch (Pre-Milch) reichen, wenn Ihr Kleiner diese gerne trinkt. Sie wäre mit dieser Milch nicht unterversorgt. Noch besser geeignet ist nach dem 1. Geburtstag unsere HiPP Kindermilch, sie ist speziell auf die Bedürfnisse von Kleinkindern angepasst. 2.) Wenn Sie möchten, können Sie die Milch aus dem Trinklernbecher anbieten bis es mit einer normalen Tasse oder Becher klappt. Sie könnten auch noch etwas beim Fläschchen bleiben. 3.) Im Rahmen einer Mahlzeit kann es auch mehr als eine Scheibe Brot sein. Ihre Kleine soll sich ja tagsüber richtig satt essen. Liebe Grüße, Annelie Last
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