isa112
Hallo Frau Klinkenberg, mein Sohn wird demnächst 7 Monate alt und sein Tagesernährungsplan siet wie folgt aus. Morgens ca. 6 Uhr 170 ml Pre-Nahrung (Aptamil), ca. 9 Uhr 150 ml Hirsebrei mit oder ohne Früchte. Ca 12 Uhr Kartotte, Kartoffel,manchesmal etwas Fleisch usw., ca 180g, biete ihm immer wieder Wasser an, trinkt er aber so gut wie gar nicht, höchstens ein paar Schlücke, ca. 15 Uhr nochmals 130 ml Milch, ca 18 Uhr Abendbrei, keine Milchflasche mehr und um ca. 19-19.30 Uhr ins Bett. Dadurch, dass mein Sohn unser erstes Kind ist, bin ich etwas verunsichert was die Trink- und Nahrungsmenge betrifft. Ist dies so in Ordnung. Sollte ich noch zusätzlich am Nachmittag Obst anbieten? Vielen Dank im vorraus. Isabell
Veronika Klinkenberg
Liebe Isabell, es ist doch verständlich, dass sich beim ersten Kind viele Fragen auftun. Gerne helfe ich Ihnen weiter. Der Ernährungsplan sieht gut aus, hier noch ein paar kleine Optimierungsvorschläge. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es sich bei dem Hirsebrei um 9 Uhr um einen milchfreien Brei handelt. Geben Sie hier ruhig eine ordentliche Portion Obst dazu, denn das Vitamin C aus Obst hilft dass die Eisenaufnahme gefördert wird. Hirse ist reich an Eisen, das Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln wird aber nicht so gut verwertet, wie das aus Fleisch. Apropos Eisen und Fleisch. Babys haben ein enormes Wachstum und es ist wichtig, dass ausreichend Eisen über die Nahrung geliefert wird. Da Fleisch Eisen enthält, das der menschliche Organismus am besten verwerten kann, wird im Beikostalter empfohlen möglichst regelmäßig einen fleischhaltigen Brei zu füttern. Nehmen Sie also mittags ruhig häufiger das Fleisch mit dazu. Als Vorschlag: 5-6 mal einen fleischhaltigen Brei pro Woche, 1 mal mit Fisch und / oder 1x Vegetarisch. Der Bedarf an Milch und Milchprodukten liegt in diesem Alter bei etwa 400-500ml/g, der Milchbrei also mit eingerechnet. Morgens bekommt Ihr Söhnchen 170ml Pre. Abends weiß ich nicht wie groß die Breiportion ist. Ich nehme einmal an 190-200g. Dann wären wir bei 360-370 ml/g „Milchhaltiges“. Dann ist das 15 Uhr-Fläschchen zur Versorgung nicht schlecht. Wenn Sie möchten, könnten Sie ein kleineres Fläschchen geben und etwas Obst dazu füttern. Schön, dass Sie Ihren Spatz auch an ein gesundes Trinkverhalten heranführen möchten. Das Trinken muss wie alles andere auch erst gelernt werden. Solange die Windel immer durchnässt und der Stuhl normal geformt ist, brauchen Sie sich keine Sorgen wegen der Flüssigkeitsversorgung machen. Ihr Junge bekommt ja noch zwei Milchfläschchen, die decken einen großen Teil des Flüssigkeitshaushaltes ab - Milch enthält im Gegensatz zur festen Nahrung viel Flüssigkeit. Bieten Sie immer wieder kleine Mengen Getränk zwischendurch an und gehen mit bestem Vorbild voran, dann wird sich Ihr kleiner Schatz mit der Zeit mit zusätzlichen Getränken anfreunden. Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Veronika Klinkenberg
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