Harter Stuhl bei acht Monate altem Säugling

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Harter Stuhl bei acht Monate altem Säugling

Guten Tag! Meine Tochter Tochter ist jetzt 8 Monate und hat seit Einführung der Beikost im Alter von 5 Monaten mit mehr oder weniger hartem Stuhl zu kämpfen. Zwar ist er zwischendurch immer wieder auch mal einen Tag breiförmig, aber in letzter Zeit hat sich das Problem soweit verschlimmert, dass sie immer richtig weint, wenn der Stuhl sich seinen Weg bahnt. Sie hat jeden Tag Stuhlgang, meist dann sogar 3 mal, weil es immer recht wenig ist und sehr hart. Manchmal drückt sie auch (sie stöhnt oft dabei und wird rot im Gesicht) und es kommt gar nichts. Folgende Mahlzeiten erhält sie zur Zeit: ca. 3:30 Uhr Muttermilch ca. 8 Uhr Brei (10 g Hirseflocken, 50 ml Wasser, 50 ml Vollmilch, 100 g Birnenmus) ca. 12 Uhr GemüseBrei (ca.190 g Kürbis-Kartoffel und jeden 2. Tag Rindfleisch) ca. 15:30 Uhr Muttermilch danach ca. 100 g Apfelmus ca. 19 Uhr Milchbrei (20 g Hirseflocken, 100 ml Vollmilch, 100 ml Wasser, ein Teelöffel Birnenmus) Zu jeder Mahlzeit und auch zwischendurch biete ich ihr immer wieder Leitungswasser aus dem Becher an. Sie trinkt über den Tag verteilt so ca. 150 - 200 ml Wasser. Allerdings scheitern meine Versuche, ihr mehr Wasser anzubieten, wenn sie keinen Durst hat. Bekommt sie ausreichend Flüssigkeit über den Tag? Auch die Einführung von Birnenmus und Apfelmus haben ihre Verdauung leider nicht regulieren können. Wie kann ich ihr helfen, dass ihr Stuhl wieder weicher wird und sie nicht solche Schmerzen hat? Bei ihrer 2-jährigen Cousine wirken getrocknete Aprikosen abführend. Kann ich das meiner Tochter auch schon anbieten? (Eventuell aufquellen lassen und dann pürieren und unter den Obstbrei mischen?) Vielen Dank schon einmal für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen, euro1106

Mitglied inaktiv - 13.01.2011, 13:09



Antwort auf: Harter Stuhl bei acht Monate altem Säugling

Hallo, fester Stuhl ist wirklich leidlich für die Kleinen. Verstärkt sich die Situation und weint ein Baby sogar beim Stuhlabsatz, ist es wichtig eine Lösung zu suchen. Sie ernähren Ihre Kleine sehr ausgewogen und gesund, das zeigt der Speiseplan. Und Sie machen alles um eine gute Verdauung zu fördern. Geben Sie am besten weiterhin keine Lebensmittel die erfahrungsgemäß stuhlfestigend sind und streichen vorerst z.B. Karotten und Bananen aus dem Ernährungsplan. Achten Sie weiter auf ausreichend Ballaststoffe in der Ernährung, also genügend Vollkorngetreide, Kartoffeln, Gemüse und Obst. Als Hausmittelchen sind mir getrocknete Pflaumen, die eingeweicht werden, bekannt. Wenn Sie die Empfehlung mit Aprikosen bekommen haben, dürfen Sie das schon ausprobieren. Nehmen Sie hier aber möglichst „Bio-Aprikosen“ in bester Qualität. HiPP führt seit kurzem ein Pflaumengläschen „Pflaume mit Birne“, das sich sehr gut bewährt hat. Vielleicht versuchen Sie es damit und geben immer wieder zwischendurch einige Löffelchen oder auch als Obstkomponente in die Breie. 150-200ml Wasser reichen zusätzlich zu mehreren Stillmahlzeiten normalerweise aus, um den Flüssigkeitshaushalt zu decken. Probieren Sie aber ruhig aus, ob Ihre Kleine z.B. zusätzlich kleine Mengen „HiPP Bäuchlein-Tee“ oder „HiPP Bio-Tee&Saft“ zu sich nimmt und dadurch der Stuhl etwas gelockert werden kann. Der Bäuchlein-Tee enthält kleine Mengen Milchzucker, der ja bekanntlicherweise verdauungsfördernd ist. Ganz wichtig ist es der Kleinen Gelegenheit zur aktiven Bewegung zu geben. Lassen Sie sie häufig nackig strampeln, bewegen Sie die abgewinkelten Beinchen langsam Richtung Bauchnabel (dazu mit den Händen leicht gegen die Fersen drücken) und massieren Sie das Bäuchlein mit den Händen im Uhrzeigersinn. Da Ihr Kind zusehendst mobiler wird, sehe ich auch hier einen Lichtblick. Bei manchen Kindern dauert es, bis das unreife Verdauungssystem stabilisiert ist. Lenken Sie Ihr Töchterchen ab, wenn sie in die Windel drückt und sich darauf „versteifen“ sollte. Dann wird sie vielleicht lockerer und sammelt keine negativen Erfahrungen. Ich wünsche Ihrem kleinen Schatz, dass es bald besser wird. Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 14.01.2011



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