Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Fleisch und Fleischersatz

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Fleisch und Fleischersatz

verenaverena

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Hallo, unsere Tochter ist 20 Monate alt. Abgesehen von den "normalen" Geschichten wie: Heute esse ich keine grünen Sachen und heute esse ich keinen Reis usw.. isst sie eigentlich alles gern. Wir Eltern ernähren uns sehr abwechslungsreich aber fleischlos. Bisher konnten wir das Fleisch für meine Tochter immer gut in pürierten Saucen verstecken. Sie isst es aber nicht gerne und je älter sie wird desto öfter durchschaut sie den Trick und verweigert. Sie bekommt morgens und abends noch ein Fläschchen mit Folgemlich (Im Laufe des Jahres möchten wir das Fläschchentrinken einstellen.), ich versuche oft eisenreiche Gemüse zu verwenden und der Proteinbedarf wird sicher durch verschiedene Milchprodukte weitgehend gedeckt. Zudem darf Sie wenn es bei uns Fleischersatz in Form von Tofu oder "Erbsenfleisch" gibt auch mitessen. Meine Frage ist nun dennoch: Wie wichtig ist es Fleisch in ihr essen zu schmuggeln? und Spricht etwas dagegen ihr ab und zu Fleischersatz zu geben? Danke verena


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Liebe Verena, Sie machen das toll – Sie achten sehr gut auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Eine ausgewogene vegetarische Ernährung, in der regelmäßig Milch, Milchprodukte und Fisch verzehrt und Getreide, Kartoffeln, Gemüse und Obst abwechslungsreich kombiniert werden, kann den Nährstoffbedarf im Kindesalter leicht decken. Auch wenn Sie das Fleisch nicht mehr „unterschmuggeln“, kann Ihre Kleine gut ernährt werden. Sie kennen sich sehr gut mit der vegetarischen Ernährung aus. Vielleicht helfen Ihnen diese Tipps noch: Der einzige kritische Nährstoff ist das Eisen. Pflanzliche Lebensmittel mit hohem Eisengehalt sind Vollkorngetreide, besonders Hafer und Hirse, und daraus hergestellte Produkte, wie Vollkornbrot und Vollkornflocken. Auch Amaranth und Hülsenfrüchte und bestimmte Gemüse wie Spinat, Mangold, Schwarzwurzeln, Fenchel, Grünkohl, Möhren, Pilze (v.a. Pfifferlinge), Beeren (insbesondere Erdbeeren, Holunderbeeren, schwarze Johannisbeeren) sind besonders eisenreich. Die schlechte Verfügbarkeit von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln kann erheblich verbessert werden, wenn gleichzeitig Vitamin C aufgenommen wird. Die zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit von Eisen erforderlichen Mengen von Vitamin C sind mit üblichen Lebensmitteln zu erreichen. Sojaprodukte - zu denen auch Tofu zählt - enthalten in relativ hohen Konzentrationen Isoflavone. Diese Pflanzeninhaltsstoffe ähneln in ihrer chemischen Struktur dem weiblichen Hormon Östrogen. Es ist noch nicht geklärt, wie sich eine erhöhte Zufuhr an Isoflavonen bei Säuglingen und auch bei Kleinindern auswirkt. Ab und an mal kleinere Mengen Soja darf Ihre Kleine aber gerne mitessen. Die genaue Zusammensetzung von "Erbsenfleisch" kenne ich nicht – aber gegen Erbsen an sich spricht nichts. Achten Sie einfach darauf, welche Zusätze noch in den Produkten enthalten sind. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie viel Freude bei den gemeinsamen Mahlzeiten! Alles Liebe und herzliche Grüße Anke Claus


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