Hallo, solange Ihr Töchterchen einen zufriedenen, gesunden Eindruck macht und altersentsprechend gedeiht, besteht kein Grund zur Sorge. Dennoch kann ich gut verstehen, dass Sie ratlos sind, wie Sie die Kleine wieder an einen regelmäßigen Rhythmus und festes Essen heranführen können. Das Essverhalten Ihres Kindes ist im Moment sehr anstrengend, aber Grund zum Verzweifeln gibt es nicht – jede Phase ist Gottseidank zeitlich begrenzt. Möglicherweise verbindet Ihr Kind schlechte Erfahrungen mit dem Essen, die sie gemacht hat. Ob es tatsächlich der Abendbrei war oder zufällig etwas anderes dazu gekommen ist (Infekt, der nicht ausbricht, häusliche Unruhe), lässt sich nicht sagen. Gibt es eine Sorte Mittagsbrei, die die Kleine besonders gerne gegessen hat? Verwenden Sie ruhig ein Löffelchen oder einen Teller mit einer anderen Farbe. Lassen Sie eine andere Person (den Papa oder eine gute Freundin) das Füttern hin und wieder übernehmen. Geben Sie die Mittagsmahlzeit 3-4 Stunden nach der Morgenstillmahlzeit. Auch die restlichen Mahlzeiten würde ich im regelmäßigen 3-4 Stunden Abstand anbieten. Wichtig ist, dass Ihr Kind immer frisch und munter ist und ausreichend Geduld zum Löffeln aufbringt. Auch eine veränderte Sitzposition kann oft helfen: falls Sie die Kleine im Hochstuhl füttern, rate ich Ihnen zu versuchen, ob es besser funktioniert, wenn Ihr Töchterchen auf Ihrem Schoss sitzt, oder umgekehrt. Den Abendbrei würde ich vorerst weglassen. Sie können genauso gut vorerst nachmittags einen Getreide-Obst-Brei bzw. „HiPP Frucht&Getreide-Brei“ einführen. Der wird in der Regel sehr gerne angenommen. Vielleicht können Sie die Kleine dadurch wieder aus der Reserve locken. Lassen Sie sich nicht entmutigen. Mit viel Ruhe und Geduld schaffen Sie es sicher bald, dass Ihr kleiner Schatz wieder Vertrauen aufbaut. Ich drücke Ihnen die Daumen Veronika Klinkenberg