Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Essverhalten 4 jähriger und calciummangel?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Essverhalten 4 jähriger und calciummangel?

paenthera

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Hallo. Unser sohn ist gerade 4 geworden und ist wie ein spatz. Er ist groß und dünn, 107cm, 15kg. Er mag nur süßes und bettelt ständig nach süßigkeiten. Die Vorliebe für süßes fällt mir immer mehr auf, nur bei kompott und süßspeisen oder wenn es mal kuchen gibt isst er sich richtig satt, wenn sie in der Kita naschen findet er gar kein ende. Natürlich dämmen wir den Süßigkeitenkonsum ein, damit er bei den Hauptmahlzeiten isst, aber auch das hilft nicht. Früh max. ½ Toast, Mittag vom Mittagessen 2-3 Löffel, nachmittags mal nen Keks und abends Um mal ein paar Bsp. Zu nennen ¼ Toast mit Wurst ODER mal 1 Fischstäbchen ohne Brot ODER von ner broilerkeule nur die Pelle ODER 1 Gabel Gemüse, dann ist er satt. Bisher machte ich mir nicht so die Gedanken, weil man ja kinder auch nicht zum Essen zwingen sollen, aber bei den Miniportionen fehlen ihm ja auch die Nährtsoffe, was können wir da tun? Wir legen schon wert auf gemeinsame Mahlzeiten und versuchen auch Vorbild zu sein, trotzdem ist er immer nach 2 Hapsen satt. Gleich nochmal ne andere Sache: Er hat auch eine Milchunverträglichkeit, deshalb fällt joghurt und so auch aus, das würde er wahrscheinlich essen. Dafür bekommt er hin und wieder mal ne Calciumtablette (alle 2-3 Tage mal), reicht das aus um den Calciumbedarf zu decken? ne zeitlang mochte er gern Brokkoli (hat ja auch calcium), momentan mag er ihn garnicht. Es gibt ja auch calcium reiches Wasser, aber er ist auch kein großer wassertrinker. Er bekommt als Alternative Reismilch, die ist mit Calciumcarbonat angereichert, ist dies das selbe, also auch gut für die knochen? Grüße Kathrin


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Liebe Kathrin, Kinder essen mal über Phasen nur spärlich und eine begrenzte Auswahl an Lebensmitteln. Das ist üblicherweise kein Problem. Das gleicht sich im Lauf der Zeit wieder aus. Zudem essen fast alle Kinder - und übrigens auch viele Erwachsene - süße Dinge viel lieber als herzhafte Speisen. Das ist normal und von der Natur aus zum Teil in die Wiege gelegt. Auch ist es leicht nachvollziehbar, dass Sie als Eltern Ihrem Kleinen nicht alles verwehren möchten, was doch offensichtlich so gut schmeckt. Das ist auch nicht notwendig solange es nicht zu Lasten der übrigen Mahlzeiten und Speisen geht. Wenn ich nun den Speiseplan Ihres Sohnes betrachte, empfinde ich ihn doch als sehr einseitig. Letzlich kann ich Ihnen nur den einen Tipp geben: Lassen Sie die Süßigkeiten weg, bzw. begrenzen Sie diese später, wenn es sich ausgewogener eingespielt hat, auf eine kleine Ration einmal am Tag. Nur so können Sie etwas bewegen und Ihren Sohn an ein abwechslungsreicheres Essverhalten gewöhnen. Bieten Sie jetzt erst mal keine Süßigkeiten, Süßspeisen, Kekse etc. mehr an. Und lassen Sie sich durch sein Betteln oder Weinen nicht erweichen. Bleiben Sie hier mal einige Wochen konsequent. Sie als Eltern bestimmen, was Ihr Sohn zu essen bekommt. Isst er nicht oder nur wenig zu den Hauptmahlzeiten, bekommt er auch nichts Süßes und auch nichts zum Schlecken zwischendurch. Bei der nächsten Hauptmahlzeit gibt es wieder das Familienangebot, bei dem Ihr Junge nach Lust und Appetit zugreifen darf. Natürlich darf er zwischendurch von einem Obst-/Gemüseteller naschen, wenn er möchte. Seien Sie als Eltern Vorbild, indem Sie Ihrem Kind ein gesundes und abwechslungsreiches Essverhalten am gemeinsamen geregelten Familientisch vorleben. Ihr Sohn wird das früher oder später nachahmen. Was die Milch anbelangt, liegt die Empfehlung in diesem Alter bei etwa 350 ml Milch/Milchprodukt am Tag, am besten auf mehrere Portionen aufgeteilt. Das können Sie auch mit kalziumangereicherter Reismilch erreichen. Zusätzlich ist es möglich mit einigen Gemüsesorten wie Spinat, Brokkoli, Fenchel die Kalziumversorgung zu unterstützen. Auch kann Mineralwasser, das viel Kalzium enthält (Ca > 150mg/l), hilfreich sein. Generell empfehle ich Ihnen mit dem Kinderarzt zu besprechen, ob nicht eine konsequente, tägliche zusätzliche Zufuhr über ein Kalziumpräparat notwendig bzw. sinnvoll ist. Ich wünsche Ihnen viel Geduld und Energie! Herzlicher Gruß Doris Plath PS: Achten Sie auch auf die Getränke. Wasser oder Tee oder Schorle sind gute Durstlöscher. Mit süßen, kalorienhaltigen Limonaden etc. wiederum können sich Kinder schon satt trinken und haben dann verständlicherweise bei den festen Speisen keinen Appetit mehr!


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