Julie_Girasol
Hallo, meine Tochter ist 12 Monate alt und sollte eigentlich normal am Tisch mit essen, ist aber etwas schwierig. Bisher sieht ihr Essen so aus: Morgens stillen 9.30 Uhr Porridge 12.30 Uhr Gemüse-Fleisch-Brei oder normale Familienkost (ich koche zu wenig Fleisch für mich, deswegen kriegt sie dann ab und an einen Fleisch-Gemüse-Brei) 15.30 Uhr Obst-Getreide-Brei 18.00 Uhr Milchbrei 20.00 Uhr zum einschlafen stillen Sie ist nicht die größte und schwerste - sie ist 72 cm groß und wiegt 7,9 kg. Vor 1 Monat waren wir bei der KÄ und sie meinte, Gewicht sei in Ordnung in Bezug zur Größe. Nun will sie mittags nicht mehr den Gemüsebrei, auch Familienkost lehnt sie ab. Ich dachte, sie wäre noch satt vom Frühstück, aber wenn man ihr den Milchbrei anbietet, isst sie ihn komplett auf. Da sie aber Gemüse und Fleisch zu sich nehmen muss, biete ich ihr zum Frühstück nun den Gemüse-Fleisch-Brei an (oder nur Gemüsebrei) den sie aber nicht mal zu Hälfte auf isst (und ich glaube da treibt es auch nur der Hunger rein). Mittags gibts ihn nochmal oder Familienkost. Den G-F-Brei mische ich dann heimlich unter den Milchbrei unter (dann isst sie mehr davon), Familienkost gibt es ohne den Milchbrei. Ich will aber nicht ständig mischen und immer etwas anstatt geben, ihr nichts heimlich unter jubeln und und und. Nur möchte ich aufgrund ihres geringen Gewichts nicht auf eine Mahlzeit verzichten und es quasi drauf ankommen lassen, frei nach dem Motto, es würde kein Kind vor vollem Teller verhungern. Ich glaube mein kleiner Dickkopf würde das in Erwägung ziehen. Und auch abends, sie soll ja eigentlich demnächst Brot mit Aufstrich essen, aber sie hat sich da so unfassbar bockig und will nur den Milchbrei. Sie isst dann gar nichts, wenn es Brot gibt. Stückige Sachen isst sie eigentlich gut (oft Obst), also mit dem kauen kommt sie super gut klar. Was sollte ich machen? Sie weint und bockt dann so doll und will nichts anderes essen. :/
Annelie Last
Liebe „Julie_Girasol“, ich versteht sehr gut, das sie Ihre Kleine altersgerecht und ausgewogen ernähren möchten. Der Übergang auf die Familienkost ist sehr individuell und geschieht bei jedem Kind anders. Etwa zwischen dem 10. und 14. Lebensmonat beginnen sich Kinder für die Familienkost zu interessieren. Manche Kinder sind von selbst aus, schon so erpicht auf den Familientisch, dass nichts vor ihnen sicher ist, andere mögen es lieber noch pürierter und schätzen Ihre Breie. Beides ist in Ordnung. Sie machen es richtig und führen die Familienkost nach und nach ein. Einfach immer wieder zwanglos etwas zum Brei kombinieren. Und nun das Entscheidene: Ihre Kleine hat auch am Essenstisch ihren eigenen Willen. Und was noch viel interessanter ist, sie hat entdeckt, dass sie Macht und Einfluss hat. In diesem Alter wollen Kinder ihre Kräfte mit den Eltern messen. Sehr schnell entwickeln sie ein Gespür für die „Schwachstellen“ der Eltern. Die Mahlzeiten eignen sich besonders gut für kleine Kämpfe, denn hier haben Eltern ihre besondere Schwachstelle. Das Verhalten Ihrer Kleinen ist also nicht untypisch. Da Ihre Kleine eher zart ist, schwingt bei Ihnen noch etwas Angst mit, sie könnte womöglich abnehmen – ihre Kleine spürt das…. Um diese Phase nun endlich zu beenden, ist es ganz wichtig möglichst gelassen, ruhig aber auch konsequent zu bleiben. Umso weniger Aufmerksamkeit Sie diesen Situationen schenken, desto schneller wird Ihr Mädchen wieder in ein gesundes Essverhalten finden. Essen Sie als Familie am Tisch. Auch beim Einkaufen und Kochen kann Ihre Kleine helfen. Es ist schön für sie mit der Mama Zeit zu verbringen und das „Selbstgekochte“ weckt den Stolz Ihrer Kleinen und schmeckt dann gleich viel besser. Und dann stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Kleine am Essen interessieren. Schauen Sie nicht auf ihren Teller hin, maßregeln Sie sie nicht, motivieren Sie sie nicht, kommentieren Sie nicht ihr Essverhalten... Essen Sie selbst mit Genuss am Tisch, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Bieten Sie weiter zu allen Mahlzeiten eine gesunde Auswahl an Essen an. Sie entscheiden, was auf den Tisch und Teller kommt. Nicht Ihr Mädchen! Versuchen Sie nicht verzweifelt etwas zu finden, was ihr schmecken könnte! Bleiben Sie Mittags bei Gemüse und Co. Und Morgens bei einen Frühstück Denn Sie als Mama bestimmen das Angebot aus gesunder Kost auf dem Teller, nicht Ihr Kind. Ihre Kleine ist noch zu jung, um zu entscheiden welche Lebensmittel ihr gut tun. Sie weiß nicht wie gesund Gemüse, Fisch und Fleisch sind. Und auch wenn Sie es nicht glauben wollen: Ein gesundes Kind wird nicht vor einem vollen Teller verhungern. Auch Ihre Kleine ist so schlau und wird sich nach einer gewissen Zeit was nehmen, Und dann freuen Sie sich einfach über Ihr aktives, agiles, gesundes, glückliches Mädchen. Das meine ich ehrlich! Essen ist nicht das Wichtigste! Alles Gute! Herzliche Grüße Annelie Last
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