Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Luise Thun:

Ernährung (Umstellung?) 11 Monate

Luise Thun

 Luise Thun
Master der Ernährungswissenschaft
Frage: Ernährung (Umstellung?) 11 Monate

sarahb00

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Hallo liebes Team! Mein kleiner ist nun 11 Monate alt und ein recht guter Esser. Er hat sich mit 3 Monaten leider selbst abgestillt und bekommt seitdem natürlich Milchnahrung. Es ist schon immer ein kleines Problem, dass er tagsüber kaum seine Milchflaschen trinkt, weshalb wir tagsüber Max. 120ml pro Flasche trinken. Mittlerweile isst er am Vormittag einen Milchbrei, als nächste Mahlzeit nach ca 3-4 Stunden eine Flasche. Dann kommt der Mittagsbrei und dann wieder eine Flasche und Abends entweder einen Brei oder den Rest vom Mittagsbrei.. es ist schon immer so dass er Nachts die grösste Menge Milch trinkt und das verteilt auf 3-4 Flaschen pro Nacht, was natürlich unruhige Nächte für uns beide bedeutet. Mittlerweile trinkt er von 23-6 Uhr 3 Flaschen mit jeweils 200ml. Nun würde ich langsam gerne Brot und Kuhmilch als Frühstück oder Abendbrot einführen und die Milchflaschen durch Zwischenmahlzeiten wie Obst oder Obstbrei ersetzen, da er sie sowieso nur gezwungen trinkt. Nun nach langer Rede kommen endlich meine Fragen: Ist es möglich ihm das nächtliche Trinken abzugewöhnen, bzw. Ihm anzugewöhnen eine größere Menge zu trinken statt mehreren kleinen? Und sollte man wenn es morgens Brot gibt abends einen Milchbrei geben.. und hält der vielleicht länger satt? Meine Sorge ist dass er Nachts noch öfter wach wird wenn er tagsüber weniger Milch kriegt. Wie viel Milchnahrung braucht ein Baby mit fast einem Jahr überhaupt wirklich noch? Vielen lieben Dank im Voraus und Verzeihung wegen der vielen vielen Fragen. Ich bin noch eine Junge Mama und es ist leider nicht nicht einfach all die Information zusammenzusammeln


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Liebe „sarahb00“, schön, dass Sie sich mit Ihren Fragen bei uns melden. Die Ernährung ist und bleibt bei den Kleinen ein spannendes Thema. Die Milch macht im Alter Ihres Sohnes nur einen kleinen Anteil in der Ernährung aus. Ihr Kleiner braucht noch 400-500 ml inklusive Gramm Milchbrei. Meist teilt sich das auf in morgens eine Flasche Milch (200-250 ml) plus abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Gerne können Sie Ihren Kleinen langsam an feste Nahrung am Abend gewöhnen. Starten Sie zuerst mit ein paar Brotwürfelchen zum Milchbrei. Diese kann Ihr Kind sich selber nehmen und bestimmen, wieviel es davon essen möchte. Zu Beginn ist es nämlich noch gar nicht so einfach, sich allein am Brot zu sättigen. Der Brotbelag muss am Anfang gar nicht kompliziert sein. Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch etwas Frischkäse ist geeignet. Mit der Zeit wird die Brotmenge größer und Sie können dazu auch einen Becher Milch (bitte Kuhmilch erst nach dem 1. Lebensjahr) anbieten. Das ist eine nette Alternative zum Milchbrei. Am Vormittag kann nun gerne eine milchfreie Mahlzeit stehen. Zum Überbrücken bis zum Mittagessen ist etwas „Fruchtiges“ passend: Etwas Früchte, Getreide-Obst-Brei, oder je nach Kauvermögen mal ein paar weiche Obst- oder Gemüseschnitze und was zum Knabbern (Reiswaffel, Hirsekringel...) dazu. Gehen Sie hier nach den Vorlieben und auch der Reife Ihres Kleinen vor. Es scheint auch so, als ob sich Ihr Kind tagsüber noch nicht ganz satt gegessen hat, sodass er in der Nacht recht viel Milch verlangt. Die Milch reicht allerdings in diesem Alter nicht mehr aus, um ihn mit allen Nährstoffen zu versorgen. Achten Sie darauf, dass insgesamt am Tage ausreichend Kalorien zugeführt werden. Um sicher zu sein, dass er wirklich keinen Hunger mehr hat, ist es gut, wenn ein Rest von der Nahrung übrig bleibt. Das Milchfläschchen wird auch oft zur Beruhigung benötigt – zum Beispiel als Einschlafritual am Abend und in der Nacht. Versuchen Sie – auch im Hinblick auf die Zahnhygiene – ein anderes beruhigendes Ritual als die Milch oder den Gute Nacht Brei einzuführen. Oft hilft gemeinsames Kuscheln, Spieluhr, abendliches Bad, singen oder eine Geschichte vorlesen, damit Kinder lernen, ohne Milch in den Schlaf zu finden. Bieten Sie Ihrem Kleinen auch etwas Wasser oder ungesüßten Tee an – vielleicht ist es der Durst, der Ihren Jungen weckt. Sie können auch versuchen, die Fläschchen in der Nacht „auszuschleichen“: Einfach immer weniger Pulver ins Wasser geben und - das ist wichtig - unbedingt auch in der Gesamtmenge zurückgehen. Also nicht nur verdünnen, sondern auch immer weniger als Trinkmenge reichen. Das Ausschleichen klappt gut, wenn Sie Schritt für Schritt die Pulvermenge reduzieren, so kann sich Ihr Kleiner langsam daran gewöhnen. Nehmen Sie erst mal ein Fläschchen in „Angriff“, klappt das gut - das zweite. Wird die Milch in der Nacht weniger, verlagert sich der Appetit automatisch mehr und mehr auf den Tag. Ich wünsche Ihnen alles Gute und ein schönes Wochenende. Herzliche Grüße Luise Thun


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