Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Ernährung Baby 9 Monate

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Ernährung Baby 9 Monate

Ankup

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Hallo Frau Klinkenberg und Frau Plath, meine Tochter ist 9 Monate alt und hat nun den schwierigen Beikoststart überwunden. Ich habe auf Empfehlung meiner Hebamme öfter am Tag Brei angeboten, da sie zunächst wochenlang immer nur 50-60 Gramm gegessen hatte. Anschließend stillte ich immer. Nun isst sie plötzlich mehr. Mir ist aufgefallen, dass sie nämlich zw. den Löffeln immer so quengelte. Meine Hebamme meinte, dass manche Babys hintereinander weg den Brei bekommen möchten. Ich probierte dies aus und nun isst sie wirklich viel mehr. Nun nehme ich an, dass aber mein Ernährungsplan nicht mehr stimmt, da ich die dann häufigeren Breiangebote nicht mehr brauche. Dürfte ich diesen daher kurz mit Ihnen abstimmen? - nachts stille ich immer noch 2-3 mal (das 3. mal ist morgens um 5 Uhr und dann schläft sie nochmals bis 6 Uhr) - um 7 Uhr: Getreide-Obst-Brei mit - um 8.30 Uhr: Stillen (sozusagen dass verspätete Stillen, was ich zum Brei immer machen sollte) - 11.30 Uhr: Gemüsebrei (und 2x wöchentlich mit Fleisch) - 14.30 Uhr: Getreide-Obst-Brei mit Stillen -17 Uhr: eine kleine Stillmahlzeit - 19.15 Uhr: Abend-Milch-Getreide-Obstbrei und dazu stillen (dann geht das Einschlafritual los) Da ich selber koche, kann ich nicht immer die Gramm-Zahl benennen. Bisher spielte es auch keine Rolle, da sie nur paar Löffelchen gegessen hatte. Sollte ich dies künftig exakt abwiegen damit mein Kind nicht zu viel bekommt? Oder gilt hier auch, dass Babys so viel essen sollen, wie sie möchten, da sie nicht aus Appetit essen? Bisher nur vom Stillen hat sie nämlich schon ordentlich Gewicht (aktuell 10 kg bei 9 Monaten). Der Arzt und meine Hebamme meinten aber beide, dass es völlig normal ist, da nur von Muttermilch. Die paar letzten Wochen mit dem wenigen Brei haben da nicht viel geändert. Tut mir leid, dass meine Email so lang wurde, aber kürzer ging es irgendwie nicht ;-). Ich würde mich über Ihre Ratschläge bzgl. Menge, Mahlzeiten und Uhrzeit freuen. In einem Buch habe ich übrigens gelesen, dass man zum Frühstück nur Muttermilch oder Milchflasche gibt. Wäre dann der Getreide-Obst-Brei um 7 Uhr falsch? Ist die 5 Uhr Stillmahlzeit im Bett dann d. Frühstück? Herzlichen Dank. lg


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Liebe „Ankup“, schön, dass Sie uns um Rat fragen. Zunächst einmal möchte ich sagen, dass der Speiseplan sehr ausgewogen ist. Da ist alles drin was sein sollte. Versuchen Sie die abendliche kleine Stillmahlzeit wegzulassen, dafür darf der Abend-Milchbrei entsprechend mehr aus ausfallen. 200-250 g sind hier übliche Portionen. Je nachdem wie Sie und Ihr Mädchen das wollen, können Sie auch die nächtlichen Stilleinheiten zurücknehmen. Mit dem Stillen am Morgen und dem abendlichen Milchbrei ist Ihr Schatz ausreichend mit Milch versorgt. Generell darf Ihre Kleine bei einem ausgewogenen Speiseplan bei jeder Mahlzeit so viel essen wie sie mag. Eine genaue Grammvorgabe, die ein Baby essen muss oder darf, gibt es nicht. Jedes Baby hat unterschiedlichen Bedarf, der sich auch täglich mal ändern kann. Die Portionsgrößen (190-250 g) in den einzelnen Altersgruppen sind nur Vorschläge. Es gibt Kinder, die weniger benötigen und andere Babys haben mehr Hunger. Jedes Kind ist hier individuell und hat zu verschiedenen Wachstumsphasen auch anderen Bedarf. Und der Appetit ist auch von der Tagesform abhängig. Bei den Uhrzeiten gibt es keine festen Vorgaben. Meist ergibt sich von selbst ein angenehmer Rhythmus. Die Mahlzeiten können jederzeit den Bedürfnissen des Kindes oder dem Tagesablauf der Familie angepasst werden. Hauptsache er ist in sich stimmig. Prinzipiell ist morgens eine Milch im ersten Jahr nach wie vor ein guter Start in den Tag. Sie sättigt und liefert nach einer langen Nacht auch Flüssigkeit. Ansonsten darf das Frühstück durchaus reichhaltiger werden: ein Milchbrei oder ein Babymüesli (HiPP Bio-Getreidebrei plus Milch) Sehen Sie das alles nicht so eng. Ob Sie jetzt zuvor oder nach dem Brei stillen, das ist letztlich egal. Hauptsache Ihre Kleine und die Familie sind zufrieden. Gehen sie das ruhig ein wenige lockerer an. Jedes Essen bzw. neue Beschaffenheit ist für das Baby gewöhnungsbedürftig. Manche Kinder brauchen für die Umstellung auf die stückige Kost einige Zeit. Nicht jedes Kind macht hier die gleichen Entwicklungsschritte. Ihre Tochter wird bis dahin auch mit den Gläschen nach dem 4. Monat und ab dem 6. Monat mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, die sie zu einem gesunden Wachstum benötigt. Wenn die Menge nicht reicht, dürfen Sie ohne Bedenken mehr davon anbieten. Damit sich Ihre Tochter an die stückige Kost gewöhnen kann, mischen Sie löffelweise grobe Nahrung unter den pürierten Brei. Wenn das gut klappt, können sie die Menge nach und nach steigern. Oder zerdrücken Sie die Stückchen vorher mit der Gabel. Nimmt Ihre Tochter den Brei so an, können Sie dann immer mehr Stückchen belassen. Auf diese Weise gelingt es gewiss Ihre Kleine an die Stückchen zu gewöhnen. Natürlich braucht das viel Geduld und etwas Gewöhnungszeit für Ihren Liebling, aber es lohnt sich. Auch Ihre Tochter wird ihren Speiseplan erweitern und mit Freude die stückige Kost schätzen. Ich wünsche Ihnen jeden Tag viel Freude mit Ihrer Tochter! Doris Plath


Ankup

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...unglaublich, aber es gibt noch ein "PS" ;-) : - meine Kleine isst immer noch die dünnen Breie ab 4 Monate. Bei den stückigeren Breien würgt sie und hatte neulich auch erbrochen. Hat aber unten schon 2 Zähne und oben grad frisch auch 2. nochmals Herzlichen Dank!!!


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