supreme1980
Hallo zusammen, ich habe mal eine Frage zu der Ernährung unseres Sohnes. (13 Monate) Ich habe mir mal ein Ernährungsbuch gekauft für die Umstellung im zweiten Lebensjahr. Dort ist folgende Übersicht angeben, was ein Kind so am Tag und in der Woche zu sich nehmen sollte: Brot/Getreide 80g/Tag Kartoffel/Nudeln 80g/Tag Gemüse/Obst 250g/Tag (2 Teile Obst/3 Teile Gemüse) Milch 300 ml/Tag Fleisch 60g/Woche Eier 1 Stck./Woche Fisch 50g/Woche Öl 15g/Tag bedeutet ca. 950 kcal/ Tag. Ich habe mal nach den Anhaltspunkten ein Tag gestaltet und hatte Probleme überhaupt auf die 950 kcal zu kommen.Es waren so 650kcal Der Tag sah so aus: 07:00 Uhr 250ml Kuhmilch 09:00 Uhr 40g Roggenbrot ohne Belag (er mag kein Käse,Schmierkäse und Leberwurst auch nicht) Ich kenn es nur umgekehrt, dass viele kein Brot mögen und den Käse essen.) 12:00 Uhr Gemüse Kartoffelbrei (150g Gemüse+ 80g Kartoffeln) 15:30 Uhr 100g Banane 18:00 Uhr 40g Brot Danach schläft er durch. Aber irgenwie finde ich es ein bißchen wenig oder? Wie macht Ihr das und an welche Mengen sollte man sich halten? Vielen dank im Voraus. LG supreme
Veronika Klinkenberg
Liebe „Supreme“, es ist für uns eine sehr große Umstellung, wenn unsere Kinder dem Säuglingsalter und damit der genau beschriebenen Säuglingsernährung entwachsen und sich auf unser Essen umstellen. Es ist ganz normal, dass man sich da erst einmal unsicher fühlt und in diesen neuen Entwicklungsschritt hineinwachsen muss. Es gibt zwar Angaben wie die Ernährung dann letztendlich aussehen sollte, aber das ist ein Prozess der sich langsam entwickelt. Jedes Kind geht die Schritte von der Babykost zum Familienessen in eigenem Tempo. Neue Geschmackseindrücke, eine andere Konsistenz, an all das muss sich Ihr Junge gewöhnen. Das geht nicht von einem Tag auf den anderen, sondern in langsamen Schritten. Am besten Sie nehmen die bisherige Ernährung, die der Kleine gewöhnt ist und mit der er sich sicher fühlt und bauen darauf auf. Kombinieren Sie erst einmal kleine Portionen vom Familientisch in kleinen Mengen zum Gewohnten. Das Essen von Brot kann anfangs sehr mühevoll und anstrengend sein, dementsprechend fallen die Mengen erst einmal auch sehr klein aus. Da Ihr Junge morgens eine relativ große Menge Kuhmilch nimmt, ist die kleine Portion Brot um 9 Uhr in Ordnung. Ich kann mir vorstellen, dass sich das Gewicht in der nächsten Zeit mehr in Richtung Brot verlagert bzw. Morgenmilch und 9 Uhr Snack zu einem Familienfrühstück zusammenwachsen. Dann kann es je nach Größe der Brotscheibe 1-2 Scheiben belegtes Brot mit einer Tasse Milch (ca. 150ml) geben. Für Kinder, die sich nicht so für Brot begeistern, wäre ein Müesli aus Milch bzw. Joghurt, Getreideflocken und Obst eine Frühstücksalternative. Lassen Sie sich von Ihrem Kind leiten und sich das langsam entwickeln. Als Abendmahlzeit wird ebenfalls eine Kombination aus Milch und Getreide empfohlen. Auch hier rate ich Ihnen Ihr Söhnchen langsam in die neue Ernährungsweise hineinwachsen zu lassen. Sicher hat der Kleine davor einen Milchbrei oder etwas Ähnliches bekommen. Kombinieren Sie auch hier erst einmal die kleine Menge Brot, die Ihr Schatz isst dazu. Entsprechend seinem Tempo wird er die Brotmenge immer mehr steigern und dann kann sich das Abendessen ebenfalls langsam in eine Brot-Milch-Mahlzeit wandeln. Als Brotbelag für den Start kann ich Ihnen HiPP Frucht-Pause oder HiPP Fleischzubereitungen empfehlen. Diese Lebensmittel kennt der Kleine. Mit Käse, Schmierkäse und Leberwurst muss er erst Erfahrungen sammeln und sie akzeptieren und kennenlernen. Machen Sie sich keine Gedanken, das hat Zeit. Und ein ganz schlichter Belag aus Butter tut es ebenfalls. Mittags würde ich die gleiche Vorgehensweise wählen. Nehmen Sie hier erst einmal auch vertraute Speisen, die Ihr Kind kennt als Basis und kombinieren kleine Portionen sehr weich gekochtes Gemüse und Beilagen aus der Familienkost dazu. Entnehmen Sie die Portion für Ihren Spatz vom Familienessen bevor Sie für den Rest der Familie salzen und nachwürzen und zerdrücken Sie alles mit einer Gabel oder schneiden es in mundgerechte Stückchen. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost. Lassen Sie Ihren Jungen sooft er möchte von allem probieren was er noch nicht kennt. Richtig sattessen kann er sich mit dem gewohnten Essen. Lassen Sie ihn aktiv werden und wann immer er möchte selbstständig essen. Nach und nach wird er sich immer mehr für das richtige Familienessen begeistern, immer größere Mengen davon nehmen und immer besser damit umgehen können. Zählen Sie nicht die Mengen und auch nicht die Kalorien. Ihr Kind wird langsam von der Babynahrung in die Familienkost hineinwachsen und sich das nehmen, was er zum Sattwerden benötigt. Zu den 3 Hauptmahlzeiten (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) kann es 1-2 Zwischenmahlzeiten geben. Hier eignet sich Obst sehr gut. Wenn Ihr Söhnchen mit weicher Banane schon gut umgehen kann, darf er die gerne haben. Ansonsten würde ich auch hier von Obstgläschen oder Frucht&Getreide-Gläschen ausgehen und weiche Obststückchen wie Banane, reife Birne oder Melone dazu kombinieren. Zusätzlich kann es eine kleine Knabberei wie z.B. Reiswaffel, Dinkelstangen oder Hirsekringel geben. Wenn Sie den Übergang möglichst einschleichend gestalten und Ihr Spatz die Möglichkeit hat langsam in das Familienessen hinein zu wachsen, wird er Schritt für Schritt in eine ausgewogene, abwechslungsreiche Essensweise finden. Der Speiseplan kann dann letztendlich in etwa folgendermaßen aussehen: Morgens: Brot mit Milch oder Müesli Vormittags nach Bedarf Obst Mittags: warmes Essen, 2-3x Fleisch, 1x Fisch, 1-2 Eier Nachmittags: Obst, Knabberei, Joghurt Abends: Brot mit Milch oder Müesli Über den aid-Infodienst (www.aid-medienshop.de) können Sie sich eine sehr informative Broschüre zusenden lassen: „Das beste Essen für Kleinkinder“. Und auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung (www.fke-do.de) bietet eine sehr umfangreiche Ernährungsbroschüre: „Optimix- Empfehlungen für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen“. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei diesem neuen Entwicklungsschritt Veronika Klinkenberg
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