Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Baby ist kaum Brei

Frage: Baby ist kaum Brei

Cojote

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Hallo, mein Sohn ist 5 Monate alt und er bekommt seit 1 1/2 Wochen Brei.Wir schaffen es nicht die Menge zu steigern.Er isst auch nicht wirklich vom Löffel.Außerdem ist er verstopft und hat Blähungen.Ist es zu früh für Brei und soll ich aufhören?Ich hab ein wenig Druck, da er das stillern verweigert und keine Flasche nimmt. Lg


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Liebe „Cojote“, ich kann mir vorstellen, dass die Situation für Sie nicht leicht ist. Versuchen Sie aber so gut es geht gelassen und ruhig zu bleiben. Denn jeder Druck erschwert alles zusätzlich. Sie haben bisher sicher alles richtig gemacht, Ihr Söhnchen befindet sich in einem Alter, in dem die Einführung fester Nahrung möglich ist. Natürlich sind Kinder hier unterschiedlich weit und haben ein ganz individuelles Tempo. Das Essen vom Löffel ist eine ganz neue Erfahrung für Ihr Baby und es ist ganz normal, dass es Zeit braucht bis sich Ihr Kind an diese neue Form der Nahrungsaufnahme gewöhnt. Das Breilöffeln ist motorisch etwas ganz anderes, als das Saugen an der Brust. Bei vielen Babys kann es passieren, dass der Brei zunächst in die falsche Richtung transportiert wird. Für Eltern sieht es dann leicht aus, als mag oder vertrage ihr Kind den Brei nicht. Es benötigt einfach Zeit und Übung bis die Nahrung nach hinten befördert wird und auch das Abschlucken problemlos gelingt. Das Verdauungssystem muss sich ebenfalls auf die neue Kost umstellen. Ein etwas festerer Stuhl oder leichte Reaktionen seitens des Bäuchleins sind nicht ungewöhnlich, sollten sich aber in einem gewissen Rahmen halten. Hier ist ein sehr langsamer, schonender Aufbau wichtig. Von der Zeit her könnten Sie ohne Bedenken noch ein bisschen warten, mit Abschluss des sechsten Monats wird feste Nahrung dann sehr wichtig. Bis dahin hätten Sie noch ein paar Wochen Zeit. In Ihrer Situation ist es aber möglich bei fester Kost zu bleiben. Dann sollten Sie aber ganz ohne Druck und möglichst gelassen vorgehen. Erzwingen lässt sich hier gar nichts. Vielleicht geben Sie erst einmal etwas Milch über den Löffel, die kennt Ihr Junge ja. Neigt Ihr Spatz zu Verstopfung würde ich zum Start Kürbis oder Pastinake nehmen. Gerne dürfen Sie den Brei etwas flüssiger machen, so dass er besser rutscht bzw. das Abschlucken leichter gelingt. Bleiben Sie vorerst bei einer Sorte, die nach Ihren Beobachtungen noch relativ gut geht. Es macht nichts, wenn es erst einmal nur ein paar Löffelchen sind. Irgendwann platzt der Knoten. Die Erfahrung zeigt, dass Babys neue Lebensmittel akzeptieren lernen, wenn man sie immer wieder in kleinen Mengen anbietet. Die gleiche Geduld und Ausdauer ist häufig auch bei der Gewöhnung an eine andere Milch nötig. Gestillte Kinder brauchen Zeit und zahlreiche Anläufe, um eine neue ungewohnte Milch annehmen zu lernen. Vielleicht helfen folgende Tipps: Versuchen Sie mit dem Sauger über die Wange Ihres Jungen zu streicheln, und zwar über die Ihnen zugewandte Wange, hier wird häufig der Saugreflex ausgelöst. Erwärmen Sie den Sauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur und versuchen Sie verschiedene Haltungen beim Füttern. Schauen Sie auch mal, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen. Ansonsten muss Ihr Kleiner zu stark saugen und wird schnell müde. Auch ein Tropfen Muttermilch auf den Sauger wirkt manchmal Wunder. In der Umstellungsphase ist es gut, wenn eine andere Person als die Mutter das Fläschchen anbietet, denn allein beim Geruch der Mutter sieht Ihr Kind nicht ein, dass es nicht an die Brust darf. Lassen Sie sich nicht entmutigen, auch wenn es im Moment ziemlich hoffnungslos aussieht, kann das in kurzer Zeit schon ganz anders sein. Babys lernen so viel. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass sich bald ein Erfolg einstellt. Veronika Klinkenberg


Cojote

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Hallo Frau Klinkenberg, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Wieviel Gramm müsste mein Sohn eigentlich essen, das ich ihn danach nicht mehr stillen muss? In so einem Hipp Glas sind ja 190g drin.


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Liebe "Cojote", genaue Gramm-Angaben lassen sich für die Mahlzeiten, die ein Baby zu sich nehmen muss/darf, nur schwer festlegen. Jedes Baby entwickelt sich anders und hat zu gewissen Altersstufen und Wachstumsphasen mehr oder weniger Appetit. 190g ist in etwa die Menge die ein Baby im Beikostalter zu sich nimmt. Dabei handelt es sich aber lediglich um einen Richtwert. Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg


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