CarolinM
Hallo! Unsere Tochter (9 Monate) isst seit ein paar Tagen kein Mittagsbrei mehr. Es wurde von Tag zu Tag immer weniger, heute sind wir nun bei 0 Löffeln angekommen. Sie hat gleich angefangen zu weinen und mir den Löffel aus der Hand geschlagen. Diese Angewohnheit hat sie auch schon seit längerem. Jedes Mal wenn sie satt ist oder keine Lust mehr hat, schlägt sie einem den Löffel aus der Hand. Wir haben auch schon verschiedene Breie probiert. Es ist alles nicht das Richtige. Den Abendbrei isst sie allerdings sehr gerne. Da verspeist sie auch eine ganze Menge. Fingerfood haben wir auch schon probiert. Damit spielt sie dann mehr als dass sie es isst. Haben Sie einen Rat für uns?
Annelie Last
Liebe „CarolinM“, manchmal können Phasen wie kommende Zähne, Entwicklungsschübe, Infekte… oder auch andere Veränderungen (Umzug, Familie…) etc. das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Ist vielleicht irgendetwas beim Essen vorgefallen? War das Essen mal zu warm oder zu kalt, hat Ihr Mädchen sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Gibt es da was, das sie negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihre Kleine diese Erfahrung vergessen hat. Oder es ist eine alterstypische Erscheinung… Ihre Kleine ist ein schlaues Mädchen, das ihren eigenen Willen entdeckt. Und was noch viel interessanter ist, sie entwickelt nun ein Gespür dafür wie sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken kann. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie kriegen ganz schnell heraus, wie sehr sie Mami mit einem bestimmten Essverhalten oder mit Verweigerungen auf Trab halten und immer beste Aufmerksamkeit erreichen. Mama tut alles, damit ich was esse. „Das ist so toll, dass sich Mama mir so intensiv zuwendet.“ Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihren Schatz ans Mittagessen heranzuführen. Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Liebling den Mund nicht auf oder schlägt es den Löffel weg, respektieren Sie dieses Zeichen. Am besten bieten Sie Ihrem Mädchen einfach weiterhin in entspannter Atmosphäre bei gemeinsamen Essen unterschiedliche Speisen an und leben Sie ihr mit Ihrem eigenen Essverhalten Freude am Essen vor. Freude beim Essen ist der beste Appetitbringer überhaupt. Gerne darf Sie auch von Ihrem Teller kosten, alt genug ist sie jetzt. Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Füllen Sie das Gläschen in eine Schale oder auf einen Teller um. Fingerfood ist auch eine gute Idee. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen. Steht der neu entdeckte „Willen“ Ihrer Kleinen im Weg, kann folgendes helfen: Ich rate Ihnen wie immer in diesen Fällen das Essen einfach gelassen zu sehen. Am besten ist es wohl, wenn Sie keine allzu große Sache daraus machen. Sonst lernt Ihr Mädchen weiter nur, dass er mit dieser Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Mag Ihr Schatz nicht essen, eine Pause machen und dann nochmal probieren. Ziehen Sie Mahlzeit aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Mehr gibt’s dann nicht. Nehmen Sie sie aus seinem Stühlchen und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch keine Milch! Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Mädchen ist da viel zu schlau, sie wird etwas nehmen, wenn sie es braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Der Hunger ist auf Ihrer Seite. Das Wichtigste ist das sie konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihre Tochter merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig oder auch verzweifelt sind. Versuchen Sie Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt und kann auch zunächst von lautem Protest begleitet sein, aber wenn Sie in Ruhe Ihren Standpunkt vertreten, Ihrem Kind eine richtige und gesunde Essensweise vorleben und dieser Eigenwilligkeit keine Aufmerksamkeit schenken, wird es besser werden!. Aber nur mit Ihrer Hilfe wird sie ihr Mittagsessen wieder akzeptieren lernen. Sie schaffen das und finden gemeinsam einen Weg. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen eine schöne Adventszeit, Annelie Last
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