Englo2011
Hallo, mein Sohn ist nun 15 Monate alt und seit 3 Wochen haben wir Probleme beim Essen. Alles was breiig ist oder mit dem Löffel gefüttert werden muss lehnt er ab. Er mag nur Fingerfood oder sein Fläschchen. Nun habe ich versucht ihm Gemüse und Obst anzubieten, was er aber total ablehnt. Wie kann ich ihn dazu bringen, dass er wieder ausgewogener isst? Ansonsten isst er wohl Fleisch, Kartoffelstückchen, Brötchen oder Kekse. Auch die Hipp-Mitttagsgläser o.ä. mag er nicht mehr essen. Täglich versuche ich ihm Obst und Gemüse wieder schmackhaft zu machen, aber er legt es dann immer vom Teller. Füttern geht gar nicht mehr.... Was kann ich tun?
Doris Plath
Liebe „Englo2011“, diese Erfahrungen höre ich immer wieder. Ich kann Sie gleich beruhigen. Das ist eine ganz normale Phase. Ihr Kleiner macht gerade den Schritt vom gefüttert werden zum selbstständigen Kleinkind. Er entwickelt sich zu einem selbstständigen Persönchen und das zeigt sich besonders am Essen. Das kann zu Beginn etwas holprig sein. Mal gibt es Phasen da kommt das eine gut an, dann wieder nicht. Oftmals werden Obst und Gemüse verschmäht. Und es gibt immer wieder Kinder, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Wenn sie eine bestimmte Vorliebe (häufig mit Nudeln oder Kartoffeln) entwickelt haben, bleiben sie dabei, da dies ihnen auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Dies schmeckt mir und ist mir gut bekommen, das merke ich mir und dabei bleibe ich (erst mal)". Dieses wählerische Verhalten ist in der Entwicklung normal und in der Regel auch kein Grund zur Sorge. Die Kinder sind dennoch gut versorgt. Das hat die Natur schon mit eingerechnet. Aber dennoch, dieses Verhalten bringt die Eltern zum Verzweifeln. Sie haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich „klappt“. Sie als Eltern tun doch alles dafür, Sie kochen abwechslungsreich und mit viel Liebe. Sie ermuntern…. Ich rate Ihnen wie immer in diesen Fällen das Essen einfach gelassen zu sehen. Versteifen Sie sich nicht so sehr auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich vielmehr darüber, dass es Ihrem Jungen gut geht, dass es ihn gibt. Vermitteln Sie Ihrem Sohn Freude und Genuss am Essen, indem Sie selbst am Tisch herzhaft zulangen. Das wird er früher oder später nachahmen. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. Geben Sie Ihrem Jungen einen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie ihn damit oder seinen Händen experimentieren. Dabei darf auch gekleckert werden. Ein großer Latz verhindert das Schlimmste. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass der Kleine verhungern könnte. Das wird nicht passieren. Dafür ist er viel zu schlau. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihr Sohn nur, dass er mit seiner ablehnenden Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama und Papa tun alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwenden. Bieten Sie Ihrem Jungen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe. Schauen Sie nicht auf seinen Teller hin, maßregeln Sie sie nicht ständig, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten... Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s dann nicht. Dann geht er halt mal hungrig ins Bett. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen Beim Obst immer wieder mal weiche, reife Stückchen Frucht auf einem extra Tellerchen anbieten, auf das Ihr Junge selbst zugreifen kann. Sie können auch mal kleine Fruchtspieße machen oder lustige Gesichter mit dem Obst legen. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und greifen selbst davon mit Genuss zu. Dann wird Ihr Kleiner das früher oder später übernehmen. Zum Untermischen oder zwischendurch können Sie zudem mal unsere Früchtegläschen oder -becher verwenden. Für Kleinkinder gibt es die Kinder-Pause mit Stückchen. So muss Ihr Schatz wenigstens ein bisschen kauen. Und sicher kommt bei Ihrem Jungen unser Früchte-Spaß im praktischen Quetschbeutel an. Gemüse kann als Rohkost, gedünstet, Püree, Suppe.... im Plan untergebracht werden. Früher oder später wird „der Knoten platzen“ und Ihr Kleiner wird wieder an anderen Lebensmitteln Interesse finden! Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Junge am Essen interessieren. Gehen Sie bis dahin entspannt aber auch konsequent vor. Einen schönen Spätsommer wünscht Ihnen Doris Plath
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