Mitglied inaktiv
Hallo! Ich war heute bei meiner Kinderärztin. Sie hat mir gesagt, dass ich auf jeden Fall dafür sorgen muss, dass mein Sohn jetzt anfängt Brei zu essen, weil ich ihm schade, wenn er nur Milch trinkt. Er will einfach keinen Brei essen. Sobald ich mit dem Löffel komme schüttelt er den Kopf. Wenn ich ihm trotzdem etwas geben will, dann fängt er an zu weinen. Geb ich ihm aber ein Stück Fleisch oder Brötchen oder auch Obst, dann steckt er sich das in den Mund und kaut drauf rum. Er hat jetzt 5 Zähne, welche aber noch nicht ganz durch sind. Meine Kinderärztin hat gesagt, dass ich ihm den Brei geben soll. Wenn er nicht will, dann soll ich warten und ihm ein paar Stunden nichts zu essen geben. Dann wird er schon essen, meinte sie. Ich find die Vorstellung grausam mein Kind hungern zu lassen. Ist es denn wirklich so schlimm, dass er noch keinen Brei ißt? Sie meinte auch, dass ich sowieso schon sehr spät dran bin, weil man ja mit 5Monaten anfängt zu zu füttern. Ich habe gelesen, dass man erst mit 7Monaten anfängt. Was ist denn nun richtig? Ausserdem ist mein Sohn 1Monat früher geboren. Das muss man doch auch berücksichtigen? LG Nicole
Veronika Klinkenberg
Hallo Nicole, empfohlen wird die Einführung der Breinahrung ab dem 5. bis spätestens zum Ende des sechsten Monats (bei früh geborenen Babys zum korrigierten 6.Monat) hin, je nach Entwicklungsstand des Kindes. Allerdings sind nicht alle Babys zu diesem Zeitpunkt begeistert von fester Nahrung. Manchmal braucht es sehr viel Ausdauer und Geduld den Nachwuchs an die neue Kostform zu gewöhnen. Da die feste Nahrung in diesem Alter nicht nur zur ausreichenden Nährstoffversorgung, sondern auch für die Gesamtentwicklung wichtig ist, kann ich Sie nur ermutigen die Löffelkost konsequent anzupacken. Nehmen Sie die Mahlzeiten möglichst gemeinsam ein. Ihr Kleiner ist in einem Alter, in dem er immer mehr beobachtet was und wie die restliche Familie isst. Irgendwann wird sein Interesse geweckt und er wird es seinen Vorbildern gleichtun wollen. Wählen Sie einen Zeitpunkt, zu dem der Kleine frisch und munter ist und Geduld zum Löffeln hat. In manchen Fällen kann es auch das frühe gemeinsame Abendessen zusammen mit der Familie sein. Oft hilft es einen weichen Löffel oder ein Fingerchen mit ganz wenig Brei zu bestreichen, damit der Kleine den Geschmack selbst erforschen und kennen lernen kann. Bedenken Sie es ist vollkommen neu etwas anderes als die vertraute Milch auf der Zunge zu spüren. Außerdem muss Ihr Söhnchen lernen sich an vollkommen neue Geschmackserlebnisse zu gewöhnen. Hier zahlen sich Ausdauer und Konsequenz aus. Die Erfahrung zeigt, dass ein Kind etwa 10-15x Gelegenheit haben muss, etwas Ungewohntes zu probieren, bis es letztendlich „auf den Geschmack kommt“. Geben Sie nicht auf, machen Sie wenn der Kleine ablehnt, eine kurze Pause und versuchen Sie es erneut. Ich bin mir sicher mit der Zeit wird Ihr Söhnchen mit der neuen Kost vertraut werden. Ich wünsche Ihnen viel Durchhaltevermögen Veronika Klinkenberg
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