Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Xylometazolin 0,1 % und Lidocain 1 % als hohe Einlage - Folgen fürs Baby?

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Xylometazolin 0,1 % und Lidocain 1 % als hohe Einlage - Folgen fürs Baby?

Marti-Matt

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich befinde mich derzeit in der 6/7. SSW. und bin sehr beunruhigt, da mir am 10.04.13 (5/6. SSW) auf Grund einer Sinusitis von meiner HNO-Ärztin einmalig eine hohe Einlage in den rechten Nasen­gang eingelegt wurde. Bei der Lösung handelte es sich lt. Angaben der Hno-Ärztin um Xylometazolin 0,1 % + Lidocain 1 %. Die getränkte Einlage musste ca. 15 min. im Nasengang verweilen, damit die Schleimhäute abschwellen und die Nasennebenhöhlen wieder gut durchlüftet sind. Nun mache ich mir jedoch nach Recherche im Internet große Sorgen, dass diese Therapie in solch hoher Konzentration (mehr als ein Hub Nasentropfen pro Nasenloch mit dem Wirkstoff Xylometazolin 0,1 %) Folgen für mein Baby hat - vor allem bzgl. möglicher Fehlbildungen bzw. einer schlechteren Versorgung/Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut oder Plazenta auf Grund der vasokonstriktorischen Wirkung des Wirkstoffes. Könnte es durch diese einmalige Therapie zu einer Unterversorgung meines Babys gekommen sein? Ist ggf. mit Folgen/Schäden für mein Baby zu rechnen? Wenn ja, welche Folgen/Schäden könnten hierdurch entstanden sein? Im Internet fand ich zudem mehrere Seiten, in denen von dem Wirkstoff Xylometazolin in der Frühschwangerschaft abgeraten wird. Wie sehen Sie das? Für Ihre Antwort möchte ich mich bereits im Voraus bedanken. Mit freundlichen Grüßen M+M


Dr. Wolfgang Paulus

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Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer lokalen Anwendung von Xylometazolin in der Nase wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen. Dies ist bei derartigen therapeutischen Dosen nicht zu befürchten, zumal es sich bei Ihnen nur um eine einmalige Anwendung handelte.


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