aines77
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich bin im Moment sehr beunruhigt und unsicher und ich hoffe, Sie können mich ein wenig beruhigen. Es geht um zwei Themen: 1. Ich befinde mich mitten in einer Wurzelbehandlung, die leider dringend notwendig wurde. Anderseits stille ich unser Baby noch teilweise. Nun wurden bei den bisherigen Terminen immer nur die Kanäle gereinigt, beim letzten Termin wurde der Zahn nun zusätzlich provisorisch verschlossen. Zuerst war von einem Mittel namens "Ledermix" die Rede, nachdem ich aber mitteilte, dass ich stille, wurde nun Phenolkampfer verwendet. Ich hatte danach einen etwas schärferen Geschmack im Mund, ungefähr so wie scharfe Zahnpaste. Ist dieses Mittel wirklich unbedenklich und ist es ein Problem, wenn ein wenig davon anscheinend aus dem Zahn austritt? Ich habe die Auszüge aus der Arzenimittelverordnung in diesem Forum bereits gelesen, trotzdem würde ich gerne Ihre Meinung zu diesem konkreten Fall hören. Vor allem hinsichtlich der Wirkung des Medikamentes, das in den Zahn gelegt wird, bevor er verschlossen wird. Wie lange verbleibt es dort und geht hier gar nichts in die Muttermilch über? Oder wird das Medikament schnell wieder abgebaut? 2. Bei mir steht eventuell eine Szintigraphie der Schilddrüse an. Nun habe ich die Auskunft erhalten, dass man auch in diesem Fall weiter stillen darf. Andererseits habe ich widersprüchliche Angaben darüber, wie lange nun eine Stillpause eingelegt werden soll (24 - 48 Stunden). Was passiert in dem Fall, wenn noch ein wenig dieses Kontrastmittels in meinem Körper ist und ich stille? Welche Auswirkungen hätte das auf das Kind? Ich bin bei Medikamenten ein eher zurückhaltender Mensch und jetzt in der Stillzeit bin ich daher natürlich um ein Vielfaches mehr vorsichtiger und skeptischer. Ich überlege, abzustillen, aber eigentlich würde ich gerne noch weiterstillen, wenn es wirklich keinen Grund für ein Abstillen gibt. Vielen herzlichen Dank für Ihre Rückantwort, ich hoffe, Sie können mich beruhigen.
Die lokale Anwendung von Ledermix (Triamcinolon, Tetrazyklin) in kleinen Mengen zur Wurzelbehandlung in der Stillzeit stellt angesichts der geringen Mengen keine Gefährdung für das gestillte Kind dar. Die desinfizierende Substanz Chlorphenol-Kampfer wird rasch abgebaut. Untersuchungen zu Belastung der Muttermilch existieren nicht, doch ist nicht mit einer relevanten Belastung des Säuglings zu rechnen. Das Radionuklid Technetium Tc-99m, das häufig im Rahmen der medizinischen Diagnostik zur Szintigraphie eingesetzt wird, geht in die Muttermilch über (Rumble et al 1978, Berke et al 1973, Wyburn 1973, Marshall et al 1996, Rose et al 1997). Nach einer Dosis von 2 mCi Technetium-99m wurde zu einer Stillpause von 24 Stunden geraten (Berke et al 1973). Nach Gabe von 10 bis 12 mCi wurde in einer anderen Publikation eine Stillpause von 48 Stunden empfohlen (Wyburn 1973). Die United States Nuclear Regulatory Commission rät zu einer Stillpause von 12 Stunden nach Applikation von Technetium-99m in Dosen über 12 mCi. Bei Dosen über 30 mCi sollte 24 Stunden nicht gestillt werden (Howe et al 2008).
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