Wieviel Öl und Saft in selbstgekochten Babybrei und Frage zu Biogemüse/obst

Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Frage an Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

Frage: Wieviel Öl und Saft in selbstgekochten Babybrei und Frage zu Biogemüse/obst

Wir haben gerade erst mit Brei begonnen und ich wollte mal nachfragen, ob ich mit den Mengen richtig liege: 200gr. Gemüse 100 gr. Kartoffeln 20gr. Fleisch 1 EL Öl 3 EL Saft oder 25gr. Apfelmus Stimmen die Mengen für Öl und Saft? Bin gerade etwas verwirrt, weil nicht alle Rezepte gleich sind... Sie ißt momentan noch sehr wenig, sind jetzt in Woche 4 des Beikoststarts. Ist das normal? Bin etwas (ungewollt) unter Druck, weil ich befürchte, dass sie bis zur Krippe im Herbst noch nicht alle Mahlzeiten schafft und noch gestillt werden muss. Ich selber würde ihr ja die Zeit geben... Und kann man selbstgekochten Brei, der ein Tag zuvor gekocht wurde und das Fleisch aus der Tiefkühltruhe kommt, mitnehmen? Im Thermobecher? Bin etwas skeptisch, wegen der Keimbildung, besonders wegen dem aufgetauten Fleisch...

von Rosenstock am 31.01.2021, 21:42



Antwort auf: Wieviel Öl und Saft in selbstgekochten Babybrei und Frage zu Biogemüse/obst

Hallo Rosenstock ein Rezept = Portion Brei = etwa 190-200g. Die Grundzutaten pro 190-200g Brei sind 8g Öl als fixe Größeneinheit. Dazu kommen ca 20g Fleisch oder Fisch bis etwa zum 8. Lm. Danach ca 30g. Die Basis eines GKF-Breies besteht aus Gemüse und Kartoffeln. Die Kartoffelmenge ist halb so groß wie der Gemüseanteil = 100g Gemüse + 50g Kartoffeln. Dazu kommen 8g Öl, 20g Fleisch, etwas Vitamin C - reicher Obstsaft und ggf Wasser zum Garen und Pürieren. Das ergibt jeweils eine Breiportion mit einem guten Nährstoffmix. Diese Portion passt für die meisten Babys gut. Sie werden damit satt und zufrieden und erhalten alle lebenswichtigen Nährstoffe mit dieser Mahlzeit. Wenn ein Baby einen größeren Appetit hat und mehr oder weniger Brei essen möchte als eine Portion mit ca 190-200g, dann ist das okay. Es wird empfohlen, die Mengenverhältnisse der Zutaten in jedem Brei in etwa so zu mischen, wie in den Grundrezepten üblich. Ein Baby isst somit zwar eine größere/kleinere Portion, die Mengenverhältnisse der Zutaten bleiben aber prozentual gesehen trotzdem gleich. Natürich kann man die Rezepte individuell etwas verändern. Als Basis wäre es vorerst gut, wenn du die die üblichen Rezepte verwendest und dich anhand dieser so vorwärts tastest, dass die Breie deinem Baby sämtlich gut munden und zufrieden machen. Grundrezept GK-Brei: 130g Gemüse 70g Kartoffeln 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) 8g Öl Grundrezept GKF-Brei: 100g Gemüse 50g Kartoffeln 20-30g Fleisch (1 x pro Woche Fisch statt Fleisch) 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) 8g Öl Was den Zeitdruck betrifft...... Du brauchst dir keinen Stress zu machen. Bis zum Herbst ist noch eine Menge Zeit. Bis dahin wird sich dein Baby noch sehr viel weiter entwickeln und essen. Da du deine Tochter noch (viel) stillst, wird deine Tochter auch weiterhin gut ernährt sein. Beikost ergänzt die Stillmahlzeiten. Damit mein Beitrag hier nicht zu lang wird, gebe ich dir den folgenden Link zum Weiterlesen: https://www.rund-ums-baby.de/experten/kochen-fuer-kinder/Beikost-Neustart-notwendig_49332.htm hier erfährst du viele weitere wesentliche Punkte zur Beikost, die dir in deiner Situation bestimmt ebenso gut weiterhelfen können, wie der Fragestellerin in diesem Beitrag. Und was denThermobecher angeht.... versuche, wenn möglich keine Thermobecher zu nutzen und die Breie jeweils frisch aufgewärmt zu geben. Melde dich wieder, wenn du weitere Fragen hast Bis dann Grüße Birgit Neumann P.S. Eine Eingewöhnungszeit von 4 Wochen sind für Brei Nummer 1 übrigens eine durchaus gewöhnliche und realistische Zeitspanne. Grundrezept vegetarischer Brei: 100g Gemüse 50 g Kartoffeln in Wasser, in einem Topf dünsten. Kurz vor Ende der Garzeit 10g (ca 3 EL) Kölln Schmelzflocken (Hafer) unterrühren und aufkochen. Ggf Wasser zufügen. weitergaren lassen und etwas abkühlen lassen mit 30g Vit C reicher Obstsaft (bspw Orangensaft) pürieren und 8 g Öl untermischen statt Schmelzflocken von Kölln, kannst du auch (handelsübliche (bio)) zerkleinerte feine Haferflocken einrühren und aufkochen. Auch möglich: Instantflocken (eine Sorte ohne Kochen) nach dem Kochen und Pürieren (mehr Flüssigkeit verwenden) einfach einrühren auch so: Baby-Instant-Getreideflocken nach dem Kochen, in den warmen Brei einrühren.

von Birgit Neumann am 02.02.2021



Antwort auf: Wieviel Öl und Saft in selbstgekochten Babybrei und Frage zu Biogemüse/obst

Frage zu Bio vergessen: In der Großtagespflege, wo Mausi im Herbst hinkommt, wird zwar wohl regional gekocht, aber nicht bio...gefällt mir weniger, aber lässt sich jetzt nicht ändern. Ist das sehr ungut, wenn das Gemüse/Obst nicht bio ist?

von Rosenstock am 31.01.2021, 21:45



Antwort auf: Wieviel Öl und Saft in selbstgekochten Babybrei und Frage zu Biogemüse/obst

Hallo Rosenstock Die Gemeinschaftsverpflegung in der KiTa erfüllt auch einen großen sozialen Zweck. Das Essen in Gemeinschaft ist für die Entwicklung von Kindern einfach insgesamt sehr positiv zu werten. Bleibe deinem Leitgedanken treu und ernähre dein Kind zu Hause entsprechend nach deiner Vorstellung. Häufig sind Kompromisse im Leben notwendig, um alle Dinge gut zu regeln. Sieh die Mahlzeiten in der KiTa einfach erst einmal als Lernfeld für das Essen in einer größeren Gemeinschaft als nur zu Hause mit den Eltern. Sieh dabei weniger kritisch auf Nährstoffe oder Anbaumethoden. Sieh zunächst das Positive an der Situation - das gemeinschaftliche Erlebnis. Gib deiner Tochter, wenn es soweit ist, die Chance um sich dort anzupassen. Gib ihr die Chance, sich in die Gemeinschaft dort zu integrieren. Aus meiner Sicht ist es dabei zunächst unerheblich ob die Rohware aus Bioanbau stammt oder nicht. Noch wichtiger sind alle Faktoren zusammen. Das Essen muss schmecken und für Kleinkinder geeignet sein. Die Atmosphäre beim Essen sollte gut und das Essen mit Sorgfalt gekocht worden sein. Dann passt das alles. Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 02.02.2021



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