Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

wieviel milch noch ok?

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Frage: wieviel milch noch ok?

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hallo, mein sohn ist 14 monate und trinkt noch sehr viel milch. vor dem zu bett gehen ca. 200 ml (3er), zwischen 2 und 5 Uhr eine flasche mit 240 ml (entweder 3er oder vollmilch). zusätzlich isst er abends noch milchbrei, ca. 200 ml. hin und wieder auch mal joghurt (mag er sehr gerne) oder käse. leider mag er mit seinen 14 (!) monaten immer noch nicht vom familientisch mitessen, deswegen kriegt er abends noch milchbrei. die milch flaschen abzugewöhnen sind bisher immer gescheitert. vielleicht braucht er die milch auch noch weil er immer noch brei isst... jetzt würde ich gerne von ihnen wissen, ob es schädlich für ihn ist, wenn er soviel milch bekommt, man liest und hört ja immer 300 ml wären ausreichend... danke schon mal und ein sonniges wochenende


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo mojo08 es werden in diesem Alter ca 300ml Milch und Milchprodukte am tag empfohlen. Diese Angaben beziehen sich auf Kuhmilch. Säuglingsmilch wiederum entspricht in der Nährstoffzusammensetzung nicht mehr den Bedürfnissen eines 1 -jährigen Kindes. Spezielle Kinderlebensmittel sind nach dem ersten Geburtstag nicht mehr nötig. Ab dem 10. Lm wird bereits eine niedrigere Proteinzufuhr angestrebt, die Calciumversorgung soll aber dennoch gewährleistet sein. Kuhmilch liefert mehr Protein und Calcium als Säuglingsmilch oder Muttermilch. Deshalb sind die Mengenempfehlungen für Kuhmilch geringer, als die für Säuglingsmilch. Das sättigt nicht so sehr und der Appetit auf andere Speisen kann sich entwickeln. Folgemilch entspricht in der Nährstoffkombination nicht mehr den Anforderungen des wachsenden Organismus nach dem 1. Lj. Um den Bedürfnissen des kindlichen Organismus (Nährstoffzusammensetzung) weiterhin mit einer Spezialkindermilch zu entsprechen, hat z.b. Milupa eine spezielle Kindermilch entwickelt: die Milupino Kindermilch. http://www.milupino.e/de/site/milupino_produkte/kindermilch/Kinder-Milch.php Ganz besonders wichtig ist aber auch: Die Geschmacksprägung. Haben sich Gewohnheiten allzu sehr manifestiert, ist eine Umstellung schwieriger. Empfehlenswert ist es, den Kindern möglichst viele Speisen als Basics (Lebensmitel pur) schmackhaft zu machen. Ca 300 ml Milch und Milchprodukte wären etwa täglich angemessen Du kannst die Folgemilch während der Übergangsphase morgens noch in dieser Form beibehalten. Zusätzlich gewöhnst du dein Kind an Kuhmilch. Idealerweise sollte dein Kind diese Milch aus einer Tasse trinken, Wenn es nicht anders geht, gibst du sie aus dem Fläschchen, wählst aber einen Trinkaufsatz, nicht den Nuckelaufsatz. Wenn die Kuhmilch morgens um diese Uhrzeit wichtig ist, dann bleibst du längerfristig dabei und gibst zum Frühstück nach dem Aufstehen Brot und Tee. Gut wäre, wenn dein Kind die Milch zum Brot dazu essen würde. Genauso ist es mit dem Abendessen. Milchbrei muss in diesem Alter auch nicht mehr sein. Es sei denn, dein Kind mag ihn gerne. Dann sollten aber auch hierbei gewöhnliche Produkte gewählt werden. Normalen Grieß oder Haferflocken, den du in Kuhmilch kochst. Nach dem 1. Geburtstag kann die Kost nämlich immer weiter der Familienkost angepasst werden. Manche Babys tun sich damit schwerer. Gib weiterhin die bekannten Breie und zusätzlich Speisen vom Tisch. Die dürfen dann ruhig auch leicht gesalzen sein. Nur nicht übertrieben salzig, Das können Kartoffeln oder Nudeln sein, aber auch Sosse oder Auflauf. Beginne bspw mal mit einem Kartoffelbrei. Da hast du auch Kuhmilch drinnen und den kannst du würzen. Die Familienkost sollte langsam (!) die Mittagsbreimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Du kannst das Essen grob mit einer Gabel zerdrücken oder durch die Kartoffelpresse drücken. Breie und Gläschen generell kannst du allmählich, langsam !, durch normale Kost ersetzen. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam vom Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Jedes Kind hat seine Vorlieben und Abneigungen. Und besonders in diesem Alter müssen dieses die Kinder oft selbst erst herausfinden. Dazu ist es wichtig, dass ein Kind aus einem großen Repertoire schöpfen kann. Das bedeutet, dass mögllichst viel probiert werden sollte. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic/einfach sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" betrachten und sich an den üblichen Breien satt essen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen. Grüsse Birgit Neumann


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